
Wer Rosmarinkartoffeln liebt, sollte das duftende Kraut in den Garten pflanzen. Besonders pflegeintensiv ist es nicht. Wichtig ist jedoch ein Rückschnitt zum richtigen Zeitpunkt. Lesen Sie hier, wann Sie Rosmarin schneiden sollten.
Rosmarin richtig schneiden
Rosmarin (Rosmarinus officinales) gehört zu den beliebtesten Gewürzen in der Küche. Fleisch- und Fischgerichte aber auch Gemüse gewinnen durch die Rosmarinnote. Die Rosmarinpflanze ist immergrün. Von März bis Mai hat sie hierzulande Blütezeit. Rosmarinblüten sind hellblau, violett, rosa oder weiß gefärbt.
Im Garten wird Rosmarin regelmäßig beschnitten, wenn das Gewürz frisch geerntet wird. Wer jedoch einen schönen kompakten Wuchs erzielen möchte, sollte dem Halbstrauch in jedem Jahr einen gründlichen Rückschnitt gönnen.
Ziele des Rückschnitts
- kompakter Wuchs
- starker Austrieb
- Bildung kräftiger Triebe
- Erhöhung der Vitalität
- Schutz vor Schädlingsbefall und Krankheiten
Bester Schnittzeitpunkt
Die beste Zeit zum Beschneiden des Rosmarins ist im späten Frühjahr, wenn die Blütezeit vorbei ist. Die Pflanze ist zu dieser Zeit in der Lage, einen radikalen Schnitt zu verkraften.
Anleitung
- Wählen Sie eine scharfe Gartenschere oder ein scharfes Messer.
- Desinfizieren Sie das Schnittwerkzeug.
- Kürzen Sie die Zweige bis nah über dem verholzten Bereich ein. Lassen Sie nur kurze Stummel stehen. Schneiden Sie auf keinen Fall in die holzigen Stellen hinein! Dies würde den Neuaustrieb beeinträchtigen.
- Entfernen Sie kümmerliche, trockene und kranke Zweige.
- Schneiden Sie sehr dicht wachsende Zweige weg. Das Auslichten stärkt den Neuaustrieb und schützt vor Fäulnis und Krankheiten.
- Kürzen Sie die abgeschnittenen Zweige auf eine Länge und binden Sie kleine Sträußchen daraus. Hängen Sie sie zum Trocknen auf und genießen Sie das Gewürz, wann immer Sie wollen.
Ernten und Auslichten verbinden
Wir empfehlen, bei Bedarf ganze Zweige des Rosmarins abzuschneiden und nicht nur einzelne Nadeln abzustreifen. Die Pflanze kann sich davon besser erholen und behält auch bei häufiger Ernte ihre Schönheit. Wenn Sie Rosmarinzweige aus dem Zentrum der Pflanze herausschneiden, optimieren Sie den Lichteinfall und unterstützen den Neuaustrieb.
Häufig gestellte Fragen
Rosmarin gehört zu den Halbsträuchern. Mit zunehmendem Alter verholzt die Basis immer mehr. Regelmäßig bilden sich neue Triebe, die im Winter absterben. Bei guter Pflege entwickelt sich ein kräftiger, kompakter Strauch. Ohne Rückschnitt nehmen die verholzten Pflanzenteile zu. Der Gewürzstrauch verkahlt von unten und verliert seine schöne Form. Es entstehen nur noch kurze Triebe. Der Ernteerfolg nimmt ab.
Bei einem Schnitt im Herbst hätte der Halbstrauch nicht genug Zeit, die Schnittwunden vor dem Einsetzen des Frostes zu verschließen. Die kalten Temperaturen würden die jungen Triebe, die sich nach dem Beschneiden entwickeln, absterben lassen.
Kübelpflanzen erhalten ebenso wie Rosmarin im Freiland einen Rückschnitt im Frühjahr nach der Blüte. Verbinden Sie den Schnitt mit einer Erneuerung des Substrates, dann steht einem guten Start in die Saison nichts mehr im Weg.
Wenn Rosmarin lange nicht geschnitten wurde, verholzt er stark und der Neuaustrieb bleibt aus. Versuchen Sie dann, die Pflanze zu einem Hochstämmchen zu erziehen. Wählen Sie einen kräftigen Zweig und entfernen Sie alle anderen. Schneiden Sie die kleinen Zweige im Stammbereich ab. Belassen Sie an der Krone vier bis fünf Leitäste. Schneiden Sie diese bis kurz über dem Holz zurück. Ein jährlicher Rückschnitt im Frühjahr stärkt und formt die Pflanze.