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Die Rosmarinpflanze (Rosmarinus officinalis) ist immergrün und wächst schnell zu einem kleinen Strauch heran. Die Pflanze aus der Familie der Lippenblütlergewächse (Lamiaceae) hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum. Sie gedeiht auch sehr gut in mitteleuropäischen Regionen. Was viele nicht wissen – die Pflanze entwickelt bei guter Pflege bezaubernde Blüten. Diese Rosmarinblüten sehen nicht nur attraktiv aus, man kann sie sogar essen. Übrigens: Rosmarin wird auch als Brautkraut oder Marienkraut bezeichnet. Im frühen Mittelalter wurde es als Hochzeitskraut verwendet und als Zeichen der Treue in den Brautkranz geflochten. Rosmarin war als Liebeskraut bekannt. Wer von einem blühenden Rosmarinzweig berührt wurde, sollte sich bald verlieben und heiraten.
Verwendung
Rosmarin gilt als beliebtes Gewürz für Gemüse-, Fleisch- und Fischgerichte. Auch Rosmarintee wird auf Grund seiner anregenden Wirkung gern als Alternative zum Kaffee getrunken.
Die Rosmarinzweige mit den grünen Nadeln finden besonders in der mediterranen Küche Verwendung. Die Pflanze enthält ätherische Öle. Die Nadeln versprühen beim Zerreiben einen angenehmen Duft. Kein Wunder, dass Rosmarin als Badezusatz, zur Herstellung von Kräuterseifen und Lotionen genutzt wird.
Zeitpunkt der Blüte
Rosmarinpflanzen blühen in der Zeit von März bis Mai. Spezielle Sorten haben ihre Blütezeit im September. Ein kräftiger Rückschnitt der Pflanze im Sommer kann zu einer zweiten Blüte führen. Die Blütenfarbe ist meist hellblau, violett, teilweise rosa oder weiß. Die kleinen Lippenblüten sind um den Stängel herum in den Blattachseln angeordnet.
Rosmarinblüten – essbar oder nicht?
Die meisten Menschen nutzen ausschließlich die Rosmarinnadeln. Diese können auch während der Blüte geerntet und verarbeitet werden. Die Verwertung der Blüten ist vielen unbekannt. Das ist schade, denn die Rosmarinblüten sind nicht nur essbar, sie schmecken einfach prima!
Die Blüten können einzeln oder mit Stiel und Nadeln geerntet werden. Sie können die Blüten
- frisch von der Pflanze pflücken und essen
- in Salaten nutzen
- über Süßspeisen streuen
- als Dekoration verwenden
- zu Kräutersalz verarbeiten
Probieren Sie doch einmal Rosmarinsorbet. Die Überraschung Ihrer Gäste ist garantiert! Das Sorbet passt wunderbar zu Fleisch- oder Fischgerichten.
Rosmarinblüten haltbar machen
- Blüten gut konservierbar
- blühende Zweige zu Sträußen binden, aufhängen und trocknen lassen
- Alternative: auf mit Backpapier ausgelegtem Backblech bei 30 Grad Celsius trocknen
- getrocknete Blüten in luftdicht verschlossen Gläsern aufbewahren
- Aroma bleibt auch nach Trocknen lange erhalten
- Salz hervorragendes Konservierungsmittel
- Geschenkidee: dekorative Gläser mit grobem Salz und bunten Blüten
Empfehlenswerte Sorten
Mit einer sehr schönen blauen Blüte und einem kräftigen, kriechenden Wuchs begeistert die Sorte “Santa Barbara” die Hobbygärtner. Für die Haltung als Topfpflanze eignet sich der robuste “Pinien-Rosmarin”. Er blüht violett und überzeugt durch sein nussiges Aroma. Die Rosmarinsorte “Rex” ist eine wunderschön blau blühende Pflanze, die alles mitmacht. Sie hat eine schöne dichte Wuchsform.
Was tun, wenn Rosmarin nicht blüht?
Es gibt Rosmarinpflanzen, die gut wachsen, aber keine Blüten ausbilden. Grund ist häufig eine Überwinterung an einem zu warmen Ort. Damit Rosmarin blühen kann, ist die Überwinterung an einem kühlen Ort erforderlich. Winterharte Sorten können im Freien überwintern. Topf- und Kübelpflanzen fühlen sich im Winter im kalten Keller bei höchstens 10 Grad Celsius wohl. Die Winterruhe ist die Voraussetzung für eine reiche Rosmarinblüte.