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Die Spinnenblume trumpft auf mit einem bunten Reigen vorteilhafter Eigenschaften. Ihre lang anhaltende Blütezeit und verschwenderischen, extravaganten Blüten lassen uns über die dornenbesetzten Stängel hinwegsehen. Neue Sorten sind weniger kratzbürstig, putzen sich selbst und samen nicht aus. Stellt sich die Frage, ob eine zuverlässige Winterhärte ebenfalls zu ihren Attributen zählt. Lesen Sie hier alle Infos rund um die Frostverträglichkeit einer Cleome spinosa.
Herkunft hat einjähriges Wachstum zur Folge
Um die Winterhärte einer Zierpflanze richtig einzuschätzen, gibt der Blick auf ihre Herkunft wichtige Informationen. Die Spinnenblume gedeiht in den tropischen bis subtropischen Regionen Südamerikas. Vornehmlich in Argentinien, Brasilien, Paraguay, Bolivien bis nach Mexiko ist die Pflanze weit verbreitet. Das dortige Klima ist bestimmt von einem konstant sonnigen, warmen Klima mit geringen Temperaturschwankungen im Verlauf der Jahreszeiten. In der Regel fällt das Thermometer nicht unter die 20 Grad Marke, selbst im Winter nicht. In den kühleren Höhenlagen Südamerikas ist die Spinnenblume nicht heimisch.
Fehlende Kälte-Toleranz bestimmt das Wachstum
Die Spinnenblume als nicht winterhart zu bezeichnen, verdeutlicht nicht annähernd ihre ausgeprägte Sensibilität für niedrige Temperaturen. Um die dekorative Sommerblume erfolgreich im Beet und Kübel zu kultivieren, sollten die folgenden Temperaturgrenzen beachtet werden:
- Keimtemperatur von Samen: 18 bis 20 Grad Celsius
- Auspflanzen vorgezogener Cleome spinosa: ab Außentemperaturen von mindestens 15 Grad Celsius
Da Spinnenblumen bei Temperaturen unter 15 Grad Celsius ihr Wachstum einstellen und bei unter 10 Grad Celsius absterben, erstreckt sich das Zeitfenster ihres Wachstums von Mitte Mai bis Mitte September/Anfang Oktober. Aufgrund der hohen Keimtemperatur kommt einzige die Anzucht hinter Glas infrage. Obschon die Samen frostfest sind, keimen sie nach einer Direktaussaat zu spät, um noch prachtvoll zu erblühen. Nach den Eisheiligen ausgepflanzt, legen die Pflanzen unter normalen Witterungsbedingungen im Juli ihr Blütenkleid an. Wenn im Herbst die ersten kühlen Nächte mit unter 10 Grad Celsius vom kommenden Winter künden, stirbt die Pflanze ab.
Schöne Sorten
Den einjährigen Auftritt von Spinnenblumen auf der sommerlichen Gartenbühne wissen kreative Gärtner zu schätzen, um den alljährlichen Pflanzplan abwechslungsreicher zu gestalten. Zu diesem Zweck werden unveränderliche Stauden im alljährlichen Wechsel mit den folgenden Cleome-Sorten vergesellschaftet, sodass kein Gartenbild dem anderen gleicht:
Fesche Fanny
Keine Lust, sich bei Pflege- und Schnittarbeiten von den Dornen einer Spinnenblume kratzen zu lassen? Dann geben Sie der Premium-Sorte ‘Fesche Fanny’ den Vorzug. Die Balkonblume des Jahres 2008 verzichtet vollkommen auf eine stechende Bewehrung ihrer Stängel. Nicht zuletzt verdankt diese Cleome spinosa den begehrten Titel ihrer besonderen Eigenschaft, verwelkte Blüten eigenständig abzuwerfen.
- Blütenfarbe: rosa-violett
- Wuchshöhe: 80 bis 100 cm
Kirschkönigin
Die majestätische Blütenlady begeistert mit karminroten Blüten, die im Glanz von Morgen- und Abendsonne eine fantastische Fernwirkung erzielen. Obschon die Spinnenblume über standfeste, stabile Stängel verfügt, bevorzugt sie einen windgeschützten Standort oder lehnt sich gerne an einen Zaun.
- Wuchshöhe: 60 bis 90 cm
Hellen Campbell
Mit ihren leuchtend weißen Blüten bildet diese Spinnenblume mit ihren Artgenossinnen im Beet eindrucksvolle Kontraste. Im formalen weiß-grünen Themengarten dient Hellen Campbell an sonnigen Standorten als unverzichtbare Komponente. Wichtig zu beachten ist ein mäßig trockener Boden mit einem guten Wasserabzug und einem leicht sauren pH-Wert.
- Wuchshöhe: 100 bis 120 cm
Magenta
Die Premium-Sorte Magenta bietet dem Gärtner ein breit gefächertes Anwendungsszenarium. Dank ihrer kompakten Gestalt, setzt sie sowohl im Beet als auch im großen Kübel von Juni bis Oktober blütenreiche Akzente. Damit Spinnenblumen über den langen Zeitraum ihrer Blüte durchhalten, wird alles Verwelkte zeitnah ausgeputzt. Aufgrund der phototoxischen Pflanzensäfte geschieht dies natürlich nur mit schützenden Handschuhen.
- Wuchshöhe: 40 bis 60 cm