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Ihre Pfingstrosen blühen nicht? Das ist schade, denn die Päonie kann wunderschöne und üppige Blüten hervorbringen. Die Pflanzen gibt es in den unterschiedlichsten Farbvarianten und mit einfachen oder gefüllten Blüten. An dieser Blütenpracht können sich Gärtner allerdings nur erfreuen, wenn sie die Pflanzen zum Blühen bringen.
Es gibt verschiedene Gründe, wie eine falsche Pflege, die eine Blüte verhindert. Krankheiten, Schädlinge oder das falsche Klima können den Pflanzen ebenfalls zusetzen und dafür sorgen, dass die Blüte aussetzt. Einige Ursachen sind schnell behoben, bei anderen dauert es aber Jahre, bis sich die Pflanze wieder erholt hat.
Blütezeit
Bevor Ursachenforschung betrieben wird, warum eine Pfingstrose nicht blüht, ist es wichtig zu wissen, wann sie blüht. Obwohl es der Name vermuten lässt, blühen Pfingstrosen nicht zwingend zu Pfingsten. Manche Sorten können bereits im Mai blühen, andere wiederum starten mit der Blüte erst im Juni.
Besitzer von Pfingstrosen sollten wissen, wann in etwa ihre Pflanze blühen sollte. Beim Kauf ist in der Regel angegeben, wann die Sorte in etwa blüht. Die Blütezeit zu wissen, ist ein wichtiger Faktor bei der Pflege. Vor allem die Zeit vor der Blüte muss die Pflanze optimal gepflegt werden, damit sie reichliche und kräftige Blüten ausbildet.
1. Fehler beim Verpflanzen
Wurden Pfingstrosen erst kürzlich verpflanzt, dann blüht sie in den seltensten Fällen noch im gleichen Jahr. Die Pfingstrose, selbst wenn sie im zeitigen Frühjahr gepflanzt wird, benötigt mindestens bis zum nächsten Jahr, bis sie die ersten Blüten hervorbringt. Im Idealfall wird die Pfingstrose allerdings im Herbst verpflanzt, damit sie ausreichend Zeit hat sich gut in den Boden zu verwurzeln.
Pfingstrosen reagieren generell sehr schlecht auf einen Standortwechsel. Wer die Pfingstrose regelmäßig teilt, der muss damit rechnen, dass sie mindestens eine Saison mit der Blüte aussetzen. Das ist völlig normal, da die Pflanze sich erst wieder richtig in den Boden verwurzeln und neue Kraft sammeln muss.
Beim Einpflanzen können Fehler ebenfalls dazu führen, dass die Blüte ausbleibt. Wichtig ist, dass die Knospen nicht zu sehr mit Erde bedeckt werden. Maximal 3 cm dürfen die Knospen in der Erde sein. Haben die Knospen noch keine entsprechende Länge erreicht, dürfen sie gar nicht bedeckt werden. Werden die Knospen zu sehr bedeckt, dann konzentriert sich die Pflanze vermehrt auf das Höhenwachstum und vergisst dabei buchstäblich Blüten zu bilden.
2. Falscher Standort
Ein Grund, warum die Blüte ausbleibt, ist der falsche Standort. Pfingstrosen bevorzugen sonnige bis maximal halbschattige Standorte. Bei zu viel Schatten blüht die Päonie ebenfalls nicht. Hier können einfache Maßnahmen bereits helfen, wie umgebende Sträucher und Bäume einem Rückschnitt zu unterziehen, damit mehr Licht an die Pflanze kommt. Helfen diese Maßnahmen nicht, sollte auch ein Standortwechsel überlegt werden.
Der ideale Standort sieht folgendermaßen aus:
- sonnig bis halbschattig
- lockerer Boden
- wenig Konkurrenz
Der Boden am Standort sollte auch nicht zu feucht sein. Zwar benötigen Pfingstrosen eine gute Versorgung mit Wasser, verdichtete Standorte können jedoch dafür sorgen, dass sich Staunässe bildet. Zudem sollte im Frühjahr regelmäßig der Boden um die Pflanzen aufgelockert werden. Im Zuge dessen kann zu diesem Zeitpunkt auch gleich Langzeitdünger eingearbeitet werden.
Was Pfingstrosen ebenfalls nicht schätzen, ist zu große Konkurrenz. Im Staudenbeet sollten Pfingstrosen die Stars sein und weitere Stauden ihnen untergeordnet werden. Ideal ist die Kombination mit schwach wüchsigen Stauden, wodurch die Pfingstrose sich nicht auf das Höhenwachstum konzentrieren muss, sondern stattdessen schöne Blüten bilden können.
3. Pflegefehler
Eine weitere Ursache für eine ausbleibende Blüte ist die falsche Pflege. Ein Hauptproblem ist der Rückschnitt. Ein zu früher Rückschnitt ist ebenso schlecht, wie ein zu später. Grundsätzlich sollten die Blütenstände der Pfingstrosen nach der Blüte geschnitten werden. Dadurch wird verhindert, dass sich Samen bilden, was der Pflanze viel Kraft kostet und ist eine Ursache, warum die Pflanze im darauffolgenden Jahr nicht blüht. Ein weiterer Rückschnitt im Herbst ist nicht notwendig, da ein früher Frost die Pflanzen schädigen kann.
Die falsche Düngung ist ebenfalls eine Ursache, warum Pfingstrosen nicht blühen. Gedüngt wird im Frühjahr mit dem Austrieb der Pflanzen. Dazu wird geeigneter Dünger in die Erde eingearbeitet. Als Dünger für Pfingstrosen eignet sich:
- Kompost
- Hornspäne
- Knochenmehl
- Feststoffmist
Während der Blüte können die Pflanzen zusätzlich noch mit flüssigem Dünger versorgt werden. Wöchentlich wird ein handelsüblicher Flüssigdünger für Blühstauden dem Gießwasser zugefügt. Zudem sollten Pfingstrosen regelmäßig mit Wasser versorgt werden. Eine der Ursachen, warum sie nicht blüht, ist, weil die Monate zu vor zu trocken gewesen sind. Sobald es weitgehend frostfrei ist, sollte darauf geachtet werden, dass der Boden konstant feucht ist, sich jedoch keine Staunässe bildet.
4. Krankheiten und Schädlinge
Obwohl es nicht viele Krankheiten und Schädlinge gibt, die die Pflanzen schädigen können, sind sie doch gelegentlich eine Ursache, warum die Blüte verkümmert ist oder gänzlich ausbleibt. Bei den Krankheiten ist vor allem der Grauschimmel ein Problem. Dieser tritt auf, wenn das Frühjahr sehr warm und feucht ist, wodurch ideale Bedingungen für die Pilzsporen herrschen. Gesunden Pflanzen bereiten die Pilzsporen weniger Probleme, daher sollte darauf geachtet werden, dass die Pflanze richtig gepflegt wird. Kommt es dennoch zu einem Pilzbefall, reicht ein handelsübliches Präparat etwa auf Basis von Kupfer aus, um den Schimmel zu bekämpfen.
Einige Schädlinge gibt es ebenfalls, die den Pflanzen zusetzen können und eine Blüte verhindern. Dazu gehören:
- Wühlmäuse
- Nematoden
- Mai-/Junikäferlaven
Wühlmäuse und Käferlarven richten vor allem am Wurzelwerk massive Schäden an. Dies äußert sich meist in der Form, dass die Triebe sehr schwach sind oder plötzlich zu welken anfangen. In diesem Fall muss rasch reagiert werden und zu den wichtigsten Maßnahmen gehört die Kontrolle der Wurzeln. Käferlarven sollten entfernt werden und gegebenenfalls ein neuer Standort gefunden werden. Beim Verpflanzen sollten zudem geeignete Maßnahmen gegen Wühlmäuse wie ein Drahtkorb für die Wurzeln ergriffen werden.
An den Wurzeln können Nematoden ebenfalls Schaden anrichten. Sie zeigen sich in Form von unregelmäßigen Verdickungen an der Wurzel. Sie können mit heißem Wasser bekämpft werden, vorbeugend sollten jedoch geeignete Pflanzen wie Tagetes in Gesellschaft mit Pfingstrosen gepflanzt werden, deren Wurzelausscheidungen Nematoden vertreiben.
Häufig gestellte Fragen
Welche Mittel gibt es, die die Pfingstrose stärken?
Gesunde Pflanzen bringen auch schöne Blüten hervor. Ganzjährig kann die Pflanze beispielsweise mit Ackerschachtelhalm oder Brennnesseljauche mehrmals pro Monat gegossen werden. Dadurch wird die Epidermis der Pflanzen gestärkt, wodurch Schädlinge und Krankheiten es deutlich schwerer haben.
Warum bildet die Pfingstrose nur schwache Triebe aus?
Der Grund für schwache Triebe können Frostschäden sein, die tiefer liegende Überdauerungsorgane geschädigt haben. Die Pfingstrose sollte im Herbst etwas geschützt werden, etwa indem Reisig über den Pflanzenstock gelegt wird. Das Reisig muss allerdings wieder rechtzeitig entfernt werden, da die Abdeckung sich ähnlich verhält, wie eine zu tiefe Pflanzung der Knospen.
Muss die Pfingstrose vor Schnecken geschützt werden?
Ein Problem, vor dem Pfingstrosen verschont werden, sind Schnecken. Sie, wie auch andere Wildtiere, nutzen Pfingstrosen nicht als Nahrungsquelle. Es kommt maximal zu kleinen Schädigungen, wenn Schnecken oder Tiere wie Rehe oder Wildhasen testen, ob sie sich als Nahrungsquelle eignet. Sie lassen jedoch wieder schnell davon ab.