Pampasgras ist als Ziergras im Garten sehr beliebt. Es bildet dichte Horste mit auffälligen, großen Blütenständen. Wo das schöne Gras seinen Ursprung hat und wo es in der Natur vorkommt, klärt dieser Artikel.
Herkunft
Das Pampasgras (Cortaderia selloana) ist der einzige Vertreter seiner Art, der hierzulande für die Pflanzung im Garten erhältlich ist. Allerdings handelt es sich dabei beinahe ausschließlich um Züchtungen. Der Ursprung des Süßgrases liegt in den warmen Gebieten Südamerikas, insbesondere den trockenen Tropen oder Subtropen. Der Pampa, der Graslandschaft, in der der das Gras wild wächst, verdankt es seinen Namen. Mittlerweile kommt das Pampasgras jedoch auch in gemäßigteren Zonen unserer Erde in freier Natur vor.
Die Pampa
Die Graslandschaft der Pampa zeichnet sich durch gehölzlose Ebenen aus, die allenfalls noch hügeligen Charakter annehmen. Berge sucht man vergebens. Ein wichtiges Merkmal der Pampa ist der nährstoffreiche Boden, der durch Löss hervorgerufen wird, ähnlich wie es auch in einigen Teilen der deutschen Mittelgebirge vorkommt. Der fruchtbare Boden sorgt dafür, dass Gräser wie das Pampasgras in freier Natur sehr groß werden können. Der Mensch nutzt die Pampa zur Acker- und Weidewirtschaft. Die intensive Nutzung bedroht den Lebensraum Pampa und zerstört die dortige Flora und Fauna.
Standortbedingungen
Auch in der Pampa wachsen die Gräser nur unter bestimmten Bedingungen, dazu gehören:
- nicht zu nasser, durchlässiger Boden
- häufig sandig oder steinig, aber auch nährstoffreich
- häufig wenig Luftfeuchtigkeit
- kaum oder gar kein Schatten
- wenig Konkurrenzdruck durch andere Pflanzen
Diese Bedingungen können auch in anderen Klimazonen erfüllt sein. In einigen Ländern Süd- und Westeuropas beispielsweise ist das Pampasgras inzwischen verwildert und wächst als invasive Art in der freien Natur überall dort, wo die einheimische Vegetation in Schieflage gerade ist. Allerdings wird es dem Ziergras schnell zu kalt. Aus diesem Grund kann es sich in unseren Breiten (noch) nicht selbst aussäen und damit weder ausbreiten noch verwildern, egal wie gut die Standortbedingungen sind.
Häufig gestellte Fragen
Aufgrund seiner Herkunft ist für das Ziergras Staunässe am gefährlichsten. Deshalb scheiden im Garten sowohl komplett schattige Plätze wie auch Uferzonen von Teichen aus. Bei stark verdichtetem Boden ist eine Drainage sinnvoll. Ansonsten mag das Gras alle trockenen, sonnigen Plätze.
Nein, es ist in unseren Breiten nicht ausreichend winterhart. Es braucht immer einen gewissen Schutz. Dazu werden die Halme zusammengebunden, die im Winter die Pflanzenmitte schützen. Zusätzlich sollte die Pflanze mit Laub und Reisig bedeckt werden. Sehr wichtig ist es, den Rückschnitt nicht im Herbst vorzunehmen.
In der Pampa wachsen hauptsächlich noch andere Gräserarten, vor allem verschiedene Süßgräser. Die meisten werden nicht höher als einen Meter. Bäume oder Sträucher gibt es in der Pampa eher selten.