Mit seinen federartigen Blütenrispen und den langen Blättern gehört Pampasgras zu den prächtigsten Ziergräsern. Doch leider können ihm Nässe und Frost zusetzen. Ist das Pampasgras noch zu retten, wenn es den Anschein macht, erfroren zu sein?
Frostschäden erkennen
Die meisten Sorten des Pampasgrases (Cortaderia selloana) sind nur bedingt winterhart. Dementsprechend hat es nach dem Winter häufig den Anschein, dass die Pflanze erfroren ist. Das kann durchaus passieren, allerdings treibt das Süßgras erst vergleichsweise spät aus. Deshalb sollte man geduldig sein und lieber etwas länger warten. Trotz allem sind Schäden infolge besonders strenger oder langanhaltender Fröste möglich, teilweise bis zum Totalverlust.
- Erfrierungen meist durch fehlenden Winterschutz und/oder zu viel Nässe im Winter
- Frostschäden am besten am Ballen erkennbar
- oft nicht komplett betroffen
- zum Testen an einer Stelle anschneiden oder anstechen
- bei grünen und saftigen Schnittstellen Gras nicht komplett erfroren
- treibt dann im Frühjahr neu aus
Rettung bedingt möglich
Weist das Süßgras bereits entsprechende Schäden auf, besteht die Möglichkeit, die Pflanze mit den richtigen Maßnahmen noch zu retten und wieder zu neuem Austrieb zu bewegen. Das gelingt allerdings nur, solange das Pampasgras nicht komplett erfroren ist.
- Pflanze ausgraben ohne Triebe abzubrechen
- in Stoff- oder Jutesack stecken
- anschließend an frostfreien und trockenen Ort stellen
- bis zum nächsten Frühjahr dort belassen
- nach letzten Nachtfrösten wieder einpflanzen
- vorsichtig angießen, mäßig düngen
Regulärer Austrieb
Pampasgras gehört zu den sogenannten Warm-Season-Gräsern. Diese Gräser sind besonders wärmeliebend, treiben relativ spät aus, sprich ab Mai und blühen in der Regel erst im Spätsommer. Ihre oberirdischen Teile vertrocknen im Herbst, sterben ab und treiben im Frühjahr wieder aus. Demzufolge ist es ganz normal, wenn es nach einem langen Winter durchaus auch bis Ende Mai dauern kann, bis sich der neue Austrieb zeigt. Ist Ende Mai immer noch nichts Grünes zwischen den alten Halmen zu entdecken, sollte man die Pflanzen auf Schäden untersuchen.
Frostschäden vorbeugen
Auch wenn Pampasgras über eine gewisse Winterhärte verfügt, sollte man es vor besonders strengen und andauernden Frösten sowie vor Winternässe schützen. So lassen sich Erfrierungen am effektivsten vermeiden. Beginnen sollte man damit bereits zwischen Oktober und November.
- zum Schutz vor Schnee und Regen Halme im Herbst schopfähnlich zusammenbinden
- Nässe im Winter genauso gefährlich wie Frost
- Horst mit Reisig und Laub anhäufeln
- in besonders rauen Lagen Wurzelbereich mit Stroh, Reisig oder Gartenvlies abdecken
- bei Trockenheit im Winter sparsam gießen
Häufig gestellte Fragen
Pampasgras (Cortaderia selloana) wird der Winterhärtezone (WHZ) 7 zugeordnet. Das entspricht Temperaturen von bis zu minus 17,7 Grad. Dementsprechend sollte es in den meisten Regionen Deutschlands ausreichend winterhart sein.
Exemplare im Kübel sind naturgemäß empfindlicher gegenüber Frost. Um sie bestmöglich vor Erfrierungen zu schützen, kann man sie drinnen an einem hellen und kühlen Platz überwintern. Oder man stellt sie an einen geschützten Platz auf eine Holzpalette oder Styroporplatte. Den Kübel umwickelt man mit isolierenden Materialien wie Vlies, Jute oder Blasenfolie. Die Halme bindet man wieder zusammen und deckt sie gegebenenfalls noch mit einer Stoffhaube ab.
Tatsächlich ist Pampasgras am richtigen Standort besser geschützt. Im Idealfall sollte es an einem warmen und sonnigen Platz stehen, an dem es vor Witterungseinflüssen gut geschützt ist. Das allein nützt allerdings nichts, wenn die Temperaturen deutlich unter minus 17 Grad fallen.