Der Mäusebussard ist in Feldnähe oft am Himmel zu sehen. Besonders auffällig ist dabei sein Ruf. Aber auch an seinem Flugbild lässt sich der Mäusebussard gut von anderen Greifvögeln unterscheiden.
Mäusebussard erkennen
Der Mäusebussard (Buteo buteo) lässt sich an folgenden Merkmalen gut bestimmen:
- Größe: bis 57 cm
- Gewicht: bis 1 kg
- Flügelspannweite: bis 128 cm
- Gefieder: sehr variabel, immer hell-dunkelbraun gebändert, Unterseite oft heller bis weiß
- Stimme: während des Fluges oft zu hören, hoch “miauend”
- Fortpflanzung: 2 bis 3 Eier, rund 34 Tage Brutdauer, 50 Tage Nestzeit, anschließend bis 10 Wochen von den Eltern gefüttert
- Gefährdung: wie alle Greifvögel geschützt, nicht als gefährdet eingestuft
Das Flugbild
Der Mäusebussard besitzt ein für Greifvögel typisches Flugbild. Er ist fast ausschließlich im Gleitflug zu sehen und dann häufig kreisend. Dabei nutzt er aufsteigende Winde. Die Flügel sind weit gespreizt, an den Seiten abgerundet und fast bewegungslos. Der Schwanz ist gefächert, aber nicht gekerbt. Während des Fluges wird der Schwanz nicht immer waagerecht getragen, da der Greifvogel damit die Richtung steuert. Die Beine sind nach hinten gestreckt. Wenn der Vogel niedrig fliegt, fällt auf, wie er den Kopf hin und her bewegt und nach Beute Ausschau hält. Hat er ein entsprechendes Tier entdeckt, stürzt er sich im Sturzflug darauf.
Verwechslungen mit anderen Greifvögeln
Am leichtesten ist der Mäusebussard im Flug mit anderen Bussarden zu verwechseln. Sie ähneln sich von Farbe, Form und Größe sehr stark. Eine sichere Unterscheidung kann nur gelingen, wenn die jeweiligen Lebensräume und Eigenarten bekannt sind. So bevorzugt der Wespenbussard (Pernis apivorus) eher feuchte Gebiete an Gewässern und der Raufußbussard (Buteo lagopus) verharrt oft im Flug und “rüttelt”, das heißt, er schlägt sehr schnell mit den Flügeln.
Verwechslungen des Flugbilds mit anderen Greifvögeln sind eher unwahrscheinlich:
- Adler: größere Flügelspannweite und einheitlichere Zeichnung
- Habichte und Sperber: längere Schwänze
- Milane: größere Flügelspannweite, gegabelter Schwanz
- Weihen: kleiner, langer Schwanz, schmale Flügel
- Falken: kleiner, spitze Flügel
Häufig gestellte Fragen
Während Hunde und Katzen von Mäusebussarden nicht als Beute gesehen werden, kann das bei Kaninchen oder Meerschweinchen im Freigehege anders aussehen. Deshalb ist es wichtig, das Gehege abzudecken oder unter einen großen Baum aufzustellen, so dass der Raubvogel die Tiere nicht sehen kann.
Mäusebussarde nisten in Waldgebieten, die an offene Landschaften, Wiesen oder Felder, angrenzen. Der Nistbaum muss eine gewisse Größe erreichen, um dem großen Horst sicheren Halt bieten zu können, deshalb wird älterer Baumbestand bevorzugt. Es gibt unter Mäusebussarden allerdings auch Boden- oder Felsenbrüter.
Wie sein Name schon sagt, sind Mäuse die Hauptnahrung. Daneben frisst der Bussard auch andere kleine Säugetiere, Vögel, Reptilien und Amphibien. Tote und verletzte Tiere stehen ebenfalls auf dem Speiseplan.