Ziergarten

Hochstammrosen – Sorten und Pflege von Kaskadenrosen

Hochstammrose

Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.

Hochstammrosen sind auffällige Gewächse im Garten. Sie sehen besonders gut bei Reihenpflanzung oder in einem runden Beet aus. Die Pflege unterscheidet sich außer im Winter nicht grundlegend von der anderer Rosenarten. Wichtig sind ein guter Standort und entsprechendes Substrat. Stammrosen eignen sich meist gut für Kübelhaltung, wobei Hochstämme schon ein größeres, vor allem auch höheres Gefäß benötigen. Was es sonst noch über die Pflege dieser speziellen Rosen zu wissen gibt, lesen Sie in unserem Text. Informieren Sie sich!

Aus der Gartenrat Mediathek

Steckbrief

Es gibt verschiedene Modelle von Stammrosen. Bei 99 Prozent wurde eine Rose auf einem Wildrosenstamm veredelt. Nur ganz wenige Rosen sind wurzelecht. Einen Hochstamm aus einer wurzelechten Rose zu ziehen dauert viele Jahre. Dementsprechend teuer sind diese Exemplare. Sie sind sehr, sehr selten. Nur Liebhaber machen sich diese Arbeit.

  • Zwergstammrosen
  • Stammhöhe bis 50 cm
  • Meist wird eine Zwerg- oder Bodendeckerrose auf einem robusten Wildrosenstamm veredelt
  • Ideal für Pflanzkübel
  • Halbstamm-Rosen
  • Stammhöhe bis 70 cm
  • Meist wird eine Beet- oder Edelrose, eine Bodendecker- oder eine Strauchrose auf einen Wildrosenstamm veredelt
  • Für größere Gefäße oder ins Staudenbeet
  • Hochstamm-Rose
  • Stammhöhe 90 cm
  • Gleiche Rosensorten wie bei Halbstammrosen, ebenfalls auf Wildrosenstamm
  • Gut für Rosenalleen, Solitäre, Gruppenpflanzung, eigenes Rosenrondell
  • Kaskaden-Stammrose (Trauerstamm)
  • Stammhöhe 120 bis 140 cm
  • Eine Kletter- oder noch besser eine Ramblerrose wird auf den Wildrosenstamm veredelt.
  • Diese hängen nach unten (überhängende Triebe)
  • Idealer Solitär

Sorten

  • Rosenhochstamm’Airbrush’ – öfterblühend, Blütendurchmesser 7 bis 8 cm, orange, gelbe, creme gemustert, sehr farbintensiv, reichblühend, leicht gefüllte Blüte, kein Duft, sehr gesundes Laub
  • ’Bad Birnbach’ – öfterblühende ADR-Rose, leuchtend lachsrosa, Durchmesser 4 cm, gut gefüllte Sorte, blüht in Dolden, reichblühend, kein Duft, gute Gesundheit, gut für kleine Gärten
  • ’Beverly’ – öfterblühend, zart rosa, toller Duft, stark gefüllte Blüten, Durchmesser 10 cm, geringe Anfälligkeit für Sternrußtau
  • ’Constanze Mozart’ – öfterblühend, zart creme-rosa, stark gefüllte Blüten, belebender Duft, elegant geformte Knospen, nostalgische Blütenschalen, gute Blattgesundheit
  • ’Fairest Cape’ – öfterblühend, aprikot und gelborange, Durchmesser 8 bis 10 cm, blüht meist in Dolden, Edelrose, intensiver, herber Duft, mittlere Gesundheit
  • ’Gartenfreund’ – öfterblühende ADR-Rose, intensiv pink, Kleinstrauchcharakter, halb gefüllt, Durchmesser 5 bis 6 cm, kein Duft, sehr gute Fernwirkung und Gesundheit
  • ‚Gebrüder Grimm’ – öfterblühende ADR-Rose, leuchtend orange und gelb, später rosa, stark gefüllt, blüht in Dolden, Durchmesser 7 cm, geringer Duft, ausgezeichnete Blattgesundheit
  • ’Ghislaine de Feligonde’ – Trauerstamm, öfterblühend, zunächst gelborange, dann aprikosenfarben, zu rosaweiß verblassend, stark gefüllt, blüht in Büscheln, mittlerer Duft, gute Gesundheit
  • ’Herzogin Christiana’ – öfterblühend, creme-zartrosa, pompomartige Blütenkugeln, stark gefüllt, Durchmesser 4 bis 5 cm, stark duftend, exzellente Blattgesundheit
  • ’Jasmina’ – Trauerstamm, öfterblühende ADR-Rose, violett-rosa, gefüllt, schalenförmige Blüte, blüht in Dolden, mittlerer Duft, sehr blütenreich, gute Blattgesundheit
  • ’Rosarium Uetersen’ – öfterblühend, tiefrosa, später silbrigrosa, große, gefüllte Blüten, sehr wetterfest, robust, besonders frosthart, kaum Duft, Kaskadenrose
  • ’Rotkäpchen’ – öfterblühend, dunkelrot, überreich gefüllt, nostalgische Blüten, Durchmesser 7 cm, kaum Duft, mittlere Blattgesundheit
  • ’Schneewitchen’ – öfterblühend, blendend reines schneeweiß, halbgefüllt, Blütendurchmesser 8 cm, kaum Duft, leider schlechte Blattgesundheit
  • ’Sunny Sky’ – öfterblühend, honiggelb, Durchmesser 10 cm, stark gefüllt, intensiver Duft, kräftig wachsend, Edelrose, elegant geformte Blütendolden, gute Blattgesundheit

Die Pflege von Hochstammrosen

Die Pflege der Hochstammrosen unterscheidet sich nicht groß von der anderer Rosen. Nur bei der Überwinterung muss anders vorgegangen werden. Außerdem ist die richtige Rosenauswahl von entscheidender Bedeutung. Nicht jede Rose eignet sich für einen Hochstamm. Die Rosenstämme eignen sich auch gut für Gefäßhaltung, allerdings müssen diese hoch und entsprechend groß im Umfang sein.

Der Vorteil der Topfkultur ist, dass man die Rosen leicht umstellen kann. Man kann sie immer wieder neu arrangieren und platzieren. Sie können auch entsprechend unterpflanzt werden. Wichtig für Hochstammrosen sind der entsprechende Standort und das Pflanzsubstrat. Ansonsten ist nicht sonderlich viel zu beachten. Die Rosen werden von den gleichen Krankheiten und Schädlingen heimgesucht, wie andere Rosen auch. Es gibt nur wenig Unterschiede.

Standort

Der Standort ist ein wichtigres Kriterium dafür, dass sich eine Rose wohlfühlt und gut wächst und gedeiht. Bei Hochstammrosen ist das nicht anders. Unterschieden wird hier noch einmal zwischen ausgepflanzten Rosen und solchen, die im Gefäß kultiviert werden. Letztere kann man leicht umstellen, das macht die Sache einfacher.

  • HochstammroseSonnig – mindestens 6 Stunden pro Tag. Je mehr Sonne eine Rose abbekommt, um se mehr Blüten gibt es (es gibt allerdings Sorten, die bei knalliger Mittagssonne schneller verblühen)
  • Windgeschützt – das ist wichtig, auch wenn die Rose an einem Stamm angebunden ist, der für festen Halt sorgt. Etwas Wind ist günstig, denn der sorgt dafür, dass die Blätter nach Regen schnell abtrocknen, aber zu viel davon schadet.
  • Bei eher halbschattigen Standorten muss die passende Rosensorte für diesen Platz ausgewählt werden. Es gibt zwar nicht so viele Sorten, wie für einen sonnigen Standort, aber immer noch genug.
  • Hochstammrosen können so überwintert werden, dass der Stamm zur Erde hinunter gebogen wird. Die Krone kann dann gut abgedeckt werden. Für diese Art der Überwinterung muss natürlich der entsprechende Raum zur Verfügung stehen. Wer diesen nicht hat, kann allerdings auch anders überwintern.

Pflanzsubstrat

Auch das Pflanzsubstrat ist für Rosen wichtig. Passt die Erde nicht, fühlen sich die Pflanzen nicht wohl, wachsen schlecht und haben wenige Blüten. Nicht so gut geeigneter Boden kann meist ohne große Probleme verbessert werden.

  • Gute humose Gartenerde
  • Locker, wasserdurchlässig und gut belüftet
  • Nicht zu trocken und nicht zu nass
  • Keine Staunässe
  • Boden mit Kompost verbessern
  • Kein verdichteter Boden, dieser muss unbedingt aufgelockert und durchlässig gemacht werden
  • Für Topfrosen handelsübliche Rosenerde nutzen.

Pflanzen

Beim Pflanzen von Hochstammrosen ist einiges zu beachten. Wichtig ist der Stützpfahl, welcher der Rose Halt gibt und ein Abbrechen der Krone verhindert. Außerdem unterscheidet man das Pflanzen von wurzelnackten Rosen und Containerrosen. Wurzelnackte Pflanzen werden ausschließlich von Herbst bis Frühjahr angeboten. Am besten kauft man sie im Herbst, dann sind sie frisch und man hat die meiste Auswahl. Wurzelnackte Gewächse sind deutlich preisgünstiger als getopfte Ware. Außerdem ist die Sortenauswahl deutlich größer. Ich habe mit Wurzelnackten die besten Erfahrungen gemacht.

  • HochstammrosePflanzen am besten im Herbst. Containerrosen können aber ganzjährig gepflanzt werden.
  • Rosenballen in Wasser stellen, damit er sich richtig voll saugen kann.
  • Wurzelnackte Rosen sollten komplett für 24 Stunden in Wasser gelegt werden, die gesamte Pflanze
  • Wurzelnackte Wurzeln etwas zurückschneiden (siehe Schneiden)
  • Sind am Wurzelballen in Erde kranke, beschädigte oder tote Abschnitte zu sehen, diese vorsichtig herausschneiden
  • Das Pflanzloch muss groß sein, etwa 50 x 50 cm
  • Sollte eine Bodenverbesserung notwendig sein, muss es sogar deutlich größer sein.
  • Boden tief auflockern, damit die Pfahlwurzel leicht in die Tiefe gelangen kann. Das sichert der Rose die Versorgung mit Wasser.
  • Stützpfahl einschlagen, mindestens 20 cm tief
  • Rose in die Erde setzen. Containerrosen so tief pflanzen, wie sie im Gefäß waren.
  • Zapfenschnittstelle nicht eingraben. Das ist die Verdickung am Fuß des Stammes. Sie sollte gut eine Handbreit über dem Boden liegen.
  • Wurzelnackte Rose so tief eingraben, dass die Rose einen guten Halt findet.
  • Pflanzloch mit Erde auffüllen und festdrücken
  • Rosenstamm an den Stützpfahl anbinden. Vorsicht, die Schnur darf nicht in den Stamm einschneiden.
  • Reichlich wässern
  • Nach dem Pflanzen sollte die Krone geschnitten werden (siehe unter Schneiden!)
  • Keine starkwüchsigen Nachbarn
  • Bei Topfrosen eine Drainage einbauen!
  • Topfrosen sollten alle 4 bis 5 Jahre umgetopft werden. Die Erde muss erneuert werden. Es kann das gleiche Gefäß weitergenutzt werden.

Gießen und Düngen

Stammrosen werden wie andere Rosen auch gegossen. Besonders im Jahr der Pflanzung und im folgenden Jahr müssen sie reichlich gewässert werden. Dann ist ihre Wurzel meist tief genug vorgedrungen, um sich selbst aus größerer Tiefe mit Wasser zu besorgen. Auch gedüngt wird wie bei anderen Rosen.

  • Gießen wie andere Rosen auch
  • Rosen mögen weder zu trockene noch zu nasse Füße.
  • Nicht so häufig, dafür durchdringend gießen!
  • Hier ist es leicht, nicht auf die Blätter zu gießen. Das sollte vermieden werden, um Pilzbefall vorzubeugen.
  • Bei entsprechender humoser Erde ist das Düngen sehr einfach.
  • Ansonsten regelmäßig Humus, also Kompost oder Kuhmist in die Erde einarbeiten.
  • 1. Düngung im Jahr – im sehr frühen Frühling, noch vor dem abhäufeln, mit Volldünger, 60 bis 80 g pro m²
  • 2. Düngung im Mai, wenn die Knospen ausgebildet werden, flüssig, 30 g Volldünger pro 10 Liter Gießwasser, 3 Liter Flüssigkeit pro Rosenpflanze
  • 3. Düngung wie 2., Ende Juli, Anfang August
  • 4. Düngung mit Mineralstoffdünger, 30 g pro m², Superphosphat und chloridfreies Kalium

Schneiden

Rosen schneidenAuch Hochstammrosen werden am besten im Frühjahr geschnitten. Die Art des Schnittes richtet sich danach, zu welchem Rosentyp die aufgepfropfte Rose gehört. So werden mehrfach blühende Hochstammrosen wie mehrfach blühende Beetrosen bzw. Strauchrosen geschnitten. Einfach blühende Exemplare werden wie einfach blühende Beet- oder Strauchrosen geschnitten.

  • Schnitt direkt vor der Pflanzung
  • Dieser Schnitt ist wichtig
  • Die Triebe der Wurzeln müssen in ein passendes Verhältnis zu den oberirdischen Trieben gebracht werden.
  • Natürlich können nur wurzelnackte Rosenwurzeln gut geschnitten werden.
  • Alle Triebe der Krone werden bei der Pflanzung (Neupflanzung) auf ca. 10 bis 15 cm Länge geschnitten.
  • Wurzeln zur besseren Wasseraufnahme leicht zurückschneiden.
  • Nicht zu viel schneiden, damit der Frost die dann nicht verschlossenen Triebe nicht erfrieren lassen kann. Außerdem sind die Schnittstellen Eintrittspforten für Krankheitserreger.

Einige Lieferanten von wurzelnackten Rosen schneiden die Kronen vor der Lieferung schon zurück. Dann muss nicht mehr geschnitten werden. Man erkennt das an der geringen Größe der Krone und den Schnittstellen, die frisch aussehen.

  • Der eigentliche Schnitt erfolgt im Frühjahr
  • Geschnitten wird, je nachdem welche Rosenart auf den Stamm aufgepfropft wurde.
  • Nach innen wachsende Triebe herausschneiden.
  • Kranke und tote Triebe ebenfalls entfernen.
  • Der Rest der Krone wird ringsum gleichmäßig eingekürzt, so dass eine schöne runde Krone entsteht.
  • Es kann ruhig kräftig geschnitten werden. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je kräftiger ich schneide, umso besser entwickeln sich die Rosen. Es muss nur regelmäßig aussehen.
  • Ausnahmen bilden Trauerstämme. Da werden die Kronen nicht Rund geschnitten.
  • Entfernung von Wildtrieben
  • Im Wurzelbereich kann die ursprüngliche wurzelechte Rose Wildtriebe heraustreiben. Diese wachsen meist nah am Stamm aus dem Boden und sind sehr gerade.
  • Diese Wildtriebe müssen umgehend entfernt werden, denn sie sind meist stärker und widerstandsfähiger als die aufgesetzte Rose.
  • Sie entziehen dieser außerdem Wasser und Nährstoffe.

Überwintern

Die Überwinterung der Hochstammrosen ist ein ganz eigenes Kapitel. Viele Rosenfreunde schaffen es nicht, ihre Hochstämme richtig zu überwintern. Das liegt auch oft an der falschen Sortenauswahl. Alle Hochstämme werden als winterhart verkauft, aber sie sind es nicht alle. Zudem müssen die Veredlungsstellen geschützt werden und die liegen in der Krone, bzw. kurz darunter. Man muss erst diese Veredlungsstelle einpacken und dann die gesamte Krone.

  • Hochstammrosen überwinternVeredlungsstelle mit Reisig dick einpacken und umwickeln.
  • Die gesamte Krone mit Vlies umhüllen und am besten zusätzlich in einen Jutesack stecken.
  • Keine Bubbelfolie oder andere Folie benutzen. Dort sammelt sich Wasser und dies führt zu Fäulnis.
  • Die Luft muss noch zirkulieren können, damit Nässe verdunsten kann.
  • Vlies unterhalb der Veredlungsstelle zusammenbinden.

Der Stamm ist wesentlich frosthärter als die Krone und muss nur bei extremer und langanhaltender Kälte, vor allem in Verbindung mit strahlendem Sonnenschein eingepackt werden.

Umbiegen des Rosenstammes

  • Eine alte Methode die Hochstammrosen zu überwintern ist, den Stamm bis zur Erde zu biegen.
  • Ich empfehle diese Methode nicht, da die Stämme, besonders die von älteren Exemplaren, dabei abbrechen können.
  • Man biegt den Stamm in Richtung Erde, aber jeden Tag nur ein Stück weiter, nicht gleich komplett. Er muss natürlich in der jeweiligen Lage irgendwie befestigt werden.
  • Liegt der Stamm, kann man ihn und die Krone gut einpacken, in Laub, Stroh, Vlies oder ähnliches.
  • Natürlich müssen Krone und Stamm am Boden fixiert werden, damit sie auch unten liegen bleiben.
  • Im Frühjahr löst man die Befestigung und lässt sich den Stamm wieder aufrichten.
  • Oft benötigt er Hilfe und muss Stück für Stück wieder aufgerichtet werden.

Vermehren

Fast alle im Handel erhältlichen Hochstammrosen wurden durch Veredlung geschaffen. Es gibt nur ganz wenige wurzelechte Exemplare. Man kann sich also seinen eigenen Hochstamm veredeln oder aber auch einen wurzelechten ziehen, auch wenn das etwas dauert. Benötigt wird eine Rosensorte, die kräftige Triebe bildet, denn es muss ein Stamm daraus werden, der eine Krone tragen kann.

Mir ist mal eine Stammrose eingegangen. Unten aus der Erde trieb aber die ursprüngliche Rose aus  und das mit einem richtig kräftigen Trieb. Den habe ich an einen Pfahl angebunden, damit er gerade wächst. Sämtliche Seitentriebe werden entfernt, nur oben lässt man immer einige stehen. Das macht man so lange (1 bis mehrere Jahre), bis die endgültige Stammhöhe erreicht ist. Dann kann mit dem Aufbau der Krone begonnen werden. Es ist nicht schwierig, man muss nur Geduld haben und eine wüchsige Rosensorte auswählen.

Krankheiten und Schädlinge

Leider werden Rosen recht häufig von Krankheiten befallen. Auch Schädlinge lieben die Königin der Blumen. Bei Hochstämmen ist das nicht anders.

  • Rosen krankSpinnmilben – bei heißer und trockener Luft, häufig bei Rosen auf Balkon, überdachter Terrasse oder ähnlichen Standorten, hier hilft das Umstellen an einen feuchteren Standort
  • Blattläuse – vorwiegend bei warmer und trockener Witterung, beseitigen durch Abspritzen mit scharfem Wasserstrahl, Besprühen mit Wasser-Spülmittel-Spiritus-Gemisch, Präparate auf Niemölbasis (verkleben die Atemöffnungen)
  • Rosenblattwespe – befallene Blätter entfernen, Spritzung mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln, diese wirken meist gleich auch gegen Blattläuse
  • Rosenblattrollwespe – befallen immer die gleichen Sorten Rosen, ungefährlich, müssen nicht bekämpft werden
  • Gemeiner Rosenkäfer – meist nur wenige Exemplare, dann ungefährlich. Bei Massenbefall morgens träge Käfer absammeln, Kompost kontrollieren, dort fühlen sie sich wohl
  • Echter Mehltau – durch falschen Standort, wegschneiden befallener Teile, Spritzung mit einem Wasser-Milch-Gemisch (9:1), Niemöl
  • Falscher Mehltau – bei kühlem, feuchten Wetter, schlimmster Blattpilz, mit Pflanzenschutzmitteln sprühen, bei ersten Anzeichen befallene Pflanzenteile entfernen und vernichten, Fosetyl und Azoxystrobin
  • Rostpilze – kühle, feuchte Standorte, im Frühjahr mit geeigneten Pflanzenschutzmitteln besprühen, abwechselnd mit verschiedenen Wirkstoffen, Azoxystrobin und Myclobutanil, alle Blätter entsorgen, nichts liegen lassen
  • Sternrußtau – zu hohe Feuchtigkeit, vorbeugend im Frühjahr bei 5 cm Austrieb mit Pflanzenschutzmitteln besprühen, wie bei Rostpilz

Häufig gestellte Fragen

Muss ein Trauerstamm geschnitten werden?
Nicht unbedingt und vor allem nicht, wie die anderen Hochstämme. Der Trauerstamm baut sich über Jahre auf. Wenn man da jedes Jahr schneidet, wird das nie etwas. Man lichtet maximal aus und entfernt kranke und abgestorbene Triebe. Wenn die Krone allzu dicht wird, kann man einige wenige Triebe, die zu sehr nach innen wachsen oder sich behindern, herausnehmen. Sonst würde ich da nichts schneiden.

Ist es besser, eine Stammrose im Frühjahr zu pflanzen?
Containerware kann ganzjährig gepflanzt werden. Wurzelnackte Rosen gibt es nur ab Herbst, bis zum Frühjahr. Im Herbst sind sie frischer. Sie überwintern in einem Kühlraum und haben daher im Frühjahr schon allerhand hinter sich. Im kaufe und pflanze immer im Herbst und kann nur bestes berichten.

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Tipps für Schnellleser

- Hochstammrosen – Stammhöhe 90 cm
- Meist eine Rosenart auf einem anderen Stamm veredelt
- Nur selten wurzelechte Hochstämme
- Sorten – siehe ausführlicher Text
- Pflege ähnlich wie bei anderen Rosen
- Standort – sonnig, windgeschützt
- Pflanzsubstrat – humos, locker, durchlässig
- Topfrosen – Rosenerde
- Pflanzen- wurzelnackte Rosen im Herbst
- Benötigen Stützpfahl
- Gießen – durchdringend, regelmäßig bei Trockenheit
- Nach Pflanzung gut gießen
- Düngung 4 mal im Jahr
- Schneiden – direkt bei Pflanzung im Herbst
- Eigentlicher Schnitt im Frühjahr
- Wildtriebe entfernen
- Überwintern – Veredlungsstelle in der Krone gut einpacken
- Dann ganze Krone einpacken
- Vermehren – veredeln oder selber ziehen aus wüchsiger Rose
- Krankheiten und Schädlinge - zahlreich