Geranien blühen sehr lange und ausdauernd, deshalb erfreuen sich sowohl Garten- als auch Balkon- und Terrassenbesitzer an diesen farbenfrohen Blumen. Die Blütenpracht kann den ganzen Sommer hindurch anhalten, wenn die richtigen Maßnahmen zur Pflege erfolgen.
Dazu gehört auch, die Gewächse nicht nur regelmäßig mit Wasser und Dünger zu versorgen, sondern verblühte Pflanzenteile zeitnah zu beseitigen. Ansonsten entwickeln sich die Blütenstände nach einiger Zeit nur kümmerlich oder bleiben sogar ganz aus. Allerdings ist dieser Pflegeschritt mit Bedacht und Vorsicht durchzuführen, damit es zu keinen Schäden und Krankheiten an den Pflanzen kommt.
Blütenstände
Geranien bilden große Blütenstände aus, die mit vielen einzelnen und kleinen Blüten besetzt sind. In den meisten Fällen verblühen nicht alle Blütenstängel an einer Dolde zur gleichen Zeit. Deshalb kann es vorkommen, dass die Hälfte schon braun und trocken ist, aber der andere Teil noch eifrig blüht. Wer nicht die ganze Dolde entfernen will, der zieht verblühte Pflanzenteile vorsichtig heraus. Allerdings ist dieses Vorgehen sehr aufwändig und dauert seine Zeit, vor allem, wenn es sich um viele verschiedene Exemplare handelt.
Wenn an einem Blütenstand nur einige wenige Blüten übrig sind, ist dieser komplett zu beseitigen. Im Anschluss fehlen für ein paar Tage an der Stelle die bunten Blumen, aber nur so können Geranien zeitnah austreiben. Übrig gebliebene Blütenteile länger stehen zu lassen ist ein Fehler und verringert auf Dauer die Blütenpracht.
- immer mit Fingerspitzengefühl agieren
- vertrocknete Pflanzenteile sind leicht zu entfernen
- bei verwelkten Partien wird es schwieriger
- diese sind einzeln heraus zu brechen
- Finger direkt am Ansatz ansetzen
- Stängel bricht von alleine direkt am Trieb ab
- Vorgehen hinterlässt keinen Stummel
- längere Stummel stellen Gefahrenquelle dar
Verblühtes entfernen
Bei den Geranien ist es sehr wichtig, alte und abgeknickte Blütenstände zeitnah zu entfernen. Ansonsten erhöht sich das Risiko von schädlichen Krankheiten an den wunderschönen Pflanzen. Das Ausputzen sollte mit Bedacht und am besten nach den Gießeinheiten oder einem Regenfall erfolgen. Dann sind die Blütenstängel erneut prall und knackig, sodass sie sich ganz einfach abbrechen lassen und nicht nur krumm verbiegen. Auf diese Weise lassen sich Quetschungen und Verletzungen vermeiden, genauso wie das Beschädigen von anderen, noch gesunden Trieben.
Das Abschneiden von verwelkten Blüten ist nicht anzuraten, da diese einreißen und sich an der Wundstelle eine Grundlage für Bakterien bildet. Deshalb sind für das Ausputzen keine Scheren oder andere Schneidwerkzeuge erforderlich.
- vereinzelte Blüten vorsichtig heraus zupfen
- betroffene Blüte am Austrieb mit zwei Fingern umfassen
- dann gegen Wuchsrichtung herausziehen
- wichtig ist saubere und glatte Bruchkante
- ganze Blütenstände komplett abbrechen, nicht nur knicken
- etwa 1-2 Stunden nach Wässern
- idealer Zeitpunkt späte Abendstunden
- verwelkte Pflanzenteile idealerweise täglich beseitigen
- bei Zeitmangel wenigstens wöchentlich durchführen
Rückschnitt
Geranien gehören zu den einheimischen Stauden und sind normalerweise extrem robuste Gewächse. Allerdings kommt es nach starken Regenfällen und Stürmen häufig zu Beschädigungen der Blüten und Blätter. Manchmal verkleben sich diese Partien sogar miteinander. Widrige Wetterlagen ziehen ebenfalls die Triebe und Zweige in Mitleidenschaft.
Wenn erst einmal ganze Bereiche abbrechen oder einreißen, ist keine Regeneration mehr möglich. Auch wenn sie noch bunt blühen und knackig aussehen, ist das komplette Abschneiden anzuraten. Die verklebten Pflanzenteile sterben ohnehin nach einiger Zeit ab und gefährden nur unnötig die frisch nachwachsenden Knospen und Triebe.
- Abschneiden nur bei größeren Bereichen durchführen
- radikalen Rückschnitt zum Frühlingsbeginn ansetzen
- idealer Zeitpunkt Anfang Februar
- stets Beginn des Austriebs abwarten
- dann nochmal im September oder Oktober vorgehen
- nur saubere und desinfizierte Schnittwerkzeuge verwenden
Häufig gestellte Fragen
Warum dürfen verblühte Teile nicht zu lange an der Pflanze verbleiben?
Verwelkte Blütenstände erhöhen das Risiko von Fäulnis und Schimmel, deshalb sind diese zeitnah zu beseitigen. Ansonsten kann es durch verfaulte und verschimmelte Teile sogar zum Absterben der ganzen Pflanze kommen.
Wie lässt sich der Austrieb von vielen Blütenständen anregen?
Regelmäßiges Ausputzen fördert zusätzlich die Blütenneubildung, da es dadurch zu einer Unterdrückung der Samenbildung kommt. Im Anschluss treiben vielmehr neue Blütenstände aus.