Gelbe Raupen sind häufig leicht zu entdecken, aber schwierig zu bestimmen. Die Raupen, der 18 hier aufgeführten Schmetterlingsarten, sind überwiegend gelblich. Wie Sie sie erkennen können, lesen Sie in diesem Beitrag.
Gelbe Raupen von B bis O
Birken-Gürtelpuppenspanner (Cyclophora albipunctata)
- Raupe: Mitte April bis August, bis 23 mm, gelblichgrün bis bräunlich, brauner Kopf, schwarzer Punkt am vierten Segment, überwintert als Gürtelpuppe
- Falter: Juni bis Mitte September, nachtaktiv, Flügelspannweite 20 bis 25 mm, weißlich bis rosa, je Flügel rötlicher Ringfleck, mehrere dunkle Punkte
- Futterpflanze: gehört zu den Raupenarten an Hängebirken
- Vorkommen: in lichten Birkenwäldern, nicht häufig
Blutbär (Tyria jacobaeae)
- Raupe: Mai bis Mitte August, bis 30 mm, gelb/schwarz gestreift mit schwarzem Kopf, überwintert als Puppe im Boden
- Falter: Juni bis Mitte September, nachtaktiv, Flügelspannweite 32 bis 42 mm, Vorderflügel blauschwarz mit roten Streifen und Punkten, Hinterflügel rot mit dunklem Rand
- Futterpflanze: Jakobskreuzkraut, Huflattich, Rote Pestwurz
- Vorkommen: Trockenrasen, Wegränder, Flussufern, Geröllfelder, mag Wärme, insgesamt seltener geworden
Buchen-Streckfuß (Calliteara pudibunda)
- Raupe: April bis August, bis 50 mm, leicht zu erkennen, Grundfarbe entweder rosa oder gelblichgrün, dichte Behaarung in Gelb oder Rosa, auf den Segmenten 4 bis 7 pinselartige Haarbüschel in Gelb oder Rosabräunlich, am hinteren Ende immer zwei rosa bis schwarze Pinsel, überwintert als Puppe
- Falter: Juni bis Mitte Oktober, nachtaktiv, Flügelspannweite 37 bis 67 mm, hellgrau mit dunklen Zackenbinden
- Futterpflanze: Salweide, Buche, Stieleiche, Haselnuss, Apfel, Eberesche
- Vorkommen: Laubwälder, Hecken, Straßenränder, Parkanlagen, nicht selten
Kleiner Fuchs (Aglais urticae)
- Raupe: bis 30 mm, schwarz/gelb, bedornt, Stürzpuppe
- Falter: Mai bis August, 40 bis 50 mm Flügelspannweite, das Bild des kleinen Fuchses ist allgemein bekannt, er ist leicht an seinem bunten Aussehen zu erkennen, tagaktiv
- Futterpflanze: große Brennnessel
- Vorkommen: überall häufig, in offenen Landschaften mit Brennnesselbeständen
Lattichmönch (Cucullia lactucae)
- Raupe: Mai bis September, bis 50 mm, gelblichweiß mit schwarzen Flecken und schwarzem Kopf, überwintert als Puppe im Boden
- Falter: Mitte Juni bis Mitte September, Flügelspannweite 50 mm, nachtaktiv, schwer zu erkennen, unscheinbar grau
- Futterpflanze: Kompasslattich, Kopfsalat, Raue Gänsedistel
- Vorkommen: in Wäldern, manchmal in Gärten, eher selten
- Schadwirkung: frisst zwar Salat, schadet aber kaum, weil kein gehäuftes Auftreten
Maivogel (Euphydryas maturna)
- Raupe: Mitte Mai bis Juli, bis 30 mm, schwarz/gelb, bedornt, Stürzpuppe
- Falter: Flügelspannweite 35 bis 42 mm, leicht zu erkennen, Unterseite orange mit hellen Flecken, Oberseite schwarz mit hellen und orangen Flecken
- Futterpflanze: als Jungraupe ausschließlich Esche, Heckenkirsche, Salweide, Zitterpappel
- Vorkommen: in Wäldern mit jungen Eschen, nur in wenigen Gebieten Deutschlands, insgesamt sehr selten
Mondvogel (Phalera bucephala)
- Raupe: Mai bis August, bis 70 mm, gelbe Raupen mit schwarzem Kopf und schwarzen Flecken auf dem Rücken, behaart
- Falter: Mitte Juli bis Mitte Oktober, Flügelspannweite 48 bis 65 mm, ähnelt beim Sitzen einem kleinen Ast, grau, Kopf und Fleck auf den Flügeln gelblichbraun
- Futterpflanze: viele verschiedene Laubbäume
- Vorkommen: lockere Laubwälder, offenen Landschaften mit Laubbäumen, in Gärten und Parkanlagen, häufig und weit verbreitet
Olivgrüner Bindenspanner (Chloroclysta siterata)
- Raupe: Mitte Juni bis Mitte September, bis 27 mm, sehr schmale, gelbe Raupen mit roten, pfeilähnlichen Flecken auf dem Rücken, Kopf und hinteres Ende grünlich
- Falter: ganzjährig mit Winterruhe, Flügelspannweite 25 bis 30 mm, aufgrund der grün-bräunlichen Zeichnung schwer zwischen Blättern zu erkennen
- Futterpflanze: verschiedene Laubbäume
- Vorkommen: überall sehr häufig, in Laubwäldern
Gelbe Raupen von S bis Z
Schachbrettfalter (Melanargia galathea)
- Raupe: ganzjährig mit Winterruhe, bis 28 mm, gelb mit bräunlichem Kopf, aber auch grün, gelbbraun oder graubraun, heller Seitenstreifen, Hinterende zipfelartig verlängert
- Falter: Mitte Juni bis Mitte August, Flügelspannweite 37 bis 52 mm, leicht zu erkennen, schwarz-weiß, Zeichnung ähnelt dem Bild eines Schachbrettes
- Futterpflanze: Aufrechte Trespe, Wiesen-Rispengras
- Vorkommen: Wiesen, Waldlichtungen, überall häufig
Scheck-Tageule (Euclidia mi)
- Raupe: Mitte April bis Mitte Juni, 40 mm lang, schmale, gelbe Raupen mit mehreren dunkleren oder helleren Längsbinden
- Falter: Mitte Juni bis Mitte September, 25 bis 30 mm Flügelspannweite, kontrastreiche, dunkle Zeichnung, Grundfarbe grau-braun-schwarz
- Futterpflanze: Rotklee, Flügelginster, echter Steinklee, Vogelwicke
- Vorkommen: Waldränder, trockenrasen, magere Bergwiesen, weit verbreitet
Sechsfleckwidderchen (Zygaena filipendulae)
- Raupe: Mitte Mai bis Mitte September, bis 22 mm, gelbe Raupen mit schwarzen Flecken, bedornt
- Falter: Hauptflugzeit zwischen Juli und August, Flügelspannweite 30 bis 38 mm, dunkel blaugrau mit auffälligen roten Punkten
- Futterpflanze: Gemeiner Hornklee, Sumpf-Hornklee
- Vorkommen: Trockenrasen, Feuchtwiesen, hohe Anpassungsfähigkeit, überall häufig
Stachelbeerspanner (Abraxas grossulariata)
- Raupe: Mitte Juni bis Mitte August, bis 32 mm, gelbe Raupen mit weißlicher Mitte, orangem Seitenband und schwarzen Flecken, Kopf ebenfalls schwarz, überwintert als Puppe
- Falter: fast ganzjährig, nachtaktiv, Flügelspannweite 35 bis 40 mm, Zeichnung ähnlich der Raupe, Grundfarbe weiß mit schwarzen Flecken und gelben Flügelbinden
- Futterpflanze: Stachelbeere, Schlehe, Haselnuss
- Vorkommen: Wälder mit wilden Stachelbeeren, Gärten, weitverbreitet, nicht selten
Thymianwidderchen (Zygaena purpuralis)
- Raupe: Mitte Mai bis Mitte August, bis 20 mm, gelblich bis grau oder olivgrün, mit schwarzen Punkten, gehört zu den behaarten Raupenarten, überwintert als Puppe
- Falter: Flügelspannweite 28 bis 35 mm, Grundfarbe dunkel blaugrau, etwas durchscheinend, drei längliche rote Flecken je Vorderflügel
- Futterpflanze: ausschließlich Feldthymian und andere Thymianarten
- Vorkommen: kalkhaltige Trockenrasen, teilweise eher selten, aber weit verbreitet
Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos)
- Raupe: Mitte Mai bis Mitte Oktober, bis 15 cm, 3 Farbvarianten, neben es gibt gelbe Raupen, aber auch grüne und braune, jeweils mit dunkleren Punkten oder Flecken und einem schwanzartigen Fortsatz, überwintert als Puppe
- Falter: Wanderfalter, Juni bis September, Flügelspannweite 80 bis 120 mm, überwiegen dunkel mit helleren Flecken, typisch sind die gelben Flecken auf dem Körper und das Bild auf dem Rücken, dass einem Totenkopf ähnelt
- Futterpflanze: Nachtschattengewächse, Liguster, Flieder, Gemüsekohl
- Vorkommen: bei uns nicht heimisch, stammt aus Südeuropa, fliegt aber bis Deutschland, kann in der Regel hier nicht überwintern
Trauerwidderchen (Aglaope infausta)
- Raupe: Mitte Juni bis August, bis 12 mm, Grundfarbe gelb mit auffälligem lilafarbenen Längsband, gehört zu den bedornten Raupenarten
- Falter: Flügelspannweite bis 15 mm, Vorderflügel grau mit schmalem roten Band, Hinterflügel rot mit schwarzem Rand
- Futterpflanze: Weißdorn, Schlehe, Zwergmispel, Felsenbirne
- Vorkommen: hauptsächlich an Standorten mit Weinbauklima, dort nicht selten
Veränderliches Widderchen (Zygaena ephialtes)
- Raupe: Mitte Juni bis Mitte August, bis 22 mm, gelbe Raupen mit schwarzen Flecken, bedornt
- Falter: ganzjährig mit Winterruhe, Flügelspannweite 30 bis 40 mm, Grundfarbe dunkel blaugrau, je nach Variante mit roten oder gelborangen Flecken und Hinterleibsring
- Futterpflanze: Bunte Kronwicke, Hufeisenklee
- Vorkommen: Trockenrasen, Kiesgruben, Straßenböschungen, warme, trockene Standorte
Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae)
- Raupe: Mitte Mai bis August, bis 8 cm, jung gelb mit schwarzen Flecken und weißen Punkten, ausgewachsen schwarz mit großen und kleinen weißen Punkten, rotem Rückenband, Kopf, Hinterleib und Horn
- Falter: Juni bis September, Flügelspannweite 55 bis 75 mm, nachtaktiv, Vorderflügel und Körper hellbraun bis olivgrün, Hinterflügel rot mit schwarzen Bändern
- Futterpflanze: Wolfsmilch-Arten, meist an eher kümmerlichen Exemplaren
- Vorkommen: warme, trockene Standorte, Kiesgruben, sonnige Böschungen, teilweise häufig
Zwergbläuling (Cupido minimus)
- Raupe: Mitte April bis Juli, bis 10 mm, gelblich, bräunlich, weißlich, Kopf klein und schwarz
- Falter: Flügelspannweite 18 bis 22 mm, kleinster heimischer Falter, Oberseite dunkelbraun, beim Männchen auch mit blaugrünem Schimmer, Unterseite grau, blau bestäubt, schwarze Flecke mit hellem Rand
- Futterpflanze: Wundklee
- Vorkommen: Trockenrasen, Kiesgruben, Straßenböschungen, weit verbreitet, aber nicht immer häufig
Häufig gestellte Fragen
Wie andere Larven besitzen sie 14 Segmente und sind in Kopf, Rumpf und Hinterleib gegliedert. Der auffälligste Unterschied ist die Anzahl der Beine. Raupenarten haben höchstens vier Brustbeinpaare, drei Bauchbeinpaare und ein hinteres Beinpaar. Also insgesamt nicht mehr als acht Beinpaare.
Die häufigsten Farben sind grün und braun, außerdem ist schwarz relativ häufig. Am seltensten treten blaue Raupen auf.
Das hängt zum einen vom Stand der Entwicklung ab, manchmal aber auch davon, wo die Schmetterlinge leben. In einigen Fällen ist es von Natur aus so, dass die Raupen unterschiedlich gefärbt sind.