Aloe Vera mit ihren dickfleischigen Blättern ist die Pflanze der Pflanzen schlechthin. Äußerlich ist sie nicht sehr schön, dafür machen ihre heilende Eigenschaften sie begehrt. Aber kann man die Aloe Vera Pflanze auch essen?
Vorsicht, giftige Blätter!
Die Aloe Vera Pflanze, auch als Echte Aloe bekannt, wird gern als Pflanze der Unsterblichkeit bezeichnet. Schon seit der Antike wird die Wüstenblume als Naturheilmittel verwendet. Zwischenzeitlich findet sie auch Verwendung als Nahrungsergänzungsmittel. Aber dabei ist Vorsicht geboten, denn bei falscher Zubereitung ist die Pflanze giftig. In den Blättern sind Anthrachinone enthalten, die zu gesundheitlichen Beschwerden führen. Ein Blatt der Aloe Vera Pflanze besteht aus mehreren Teilen wie
- Rinde
- Mark bzw. Gel
Zwischen der grünen, giftigen Rinde und der sich im Inneren des Blattes befindlichen geleeartigen Masse, dem Wasserspeicher der Pflanze, befindet sich ein zähflüssiges, gelbes Sekret. Dieses ist bitter und enthält den Wirkstoff Aloin. Bei einer Überdosierung kann Aloin gesundheitsschädigend wirken. Mit anderen Worten, zum Verzehr sollte lediglich das Mark bzw. Gel kommen.
Ernte und Gewinnung des Gels
Die Blätter der Aloe Vera Pflanze wachsen immer von innen nach außen. In der Mitte der Pflanze werden ständig neue Blätter gebildet. Äußere sterben nach und nach ab. Sie können daher getrost “geerntet” werden. Wie bereits erwähnt sind die Rinde des Blattes und das gelbe zähflüssige Sekret der Aloe Vera Pflanze nicht zum Essen geeignet. Lediglich das Gel ist essbar.
Es hat einen leicht bitteren Geschmack. Allerdings sollten auch hier nicht mehr als zwei Esslöffel verzehrt werden, da es sonst eine abführende Wirkung haben kann. Allergiker sollten vor dem Genuss unbedingt mit ihrem Arzt darüber sprechen. Damit die Pflanze der Unsterblichkeit nicht doch noch zu gesundheitlichen Schäden führt, muss das Gel sorgfältig gewonnen werden. Dabei wird wie folgt vorgegangen
- Blätter mit scharfem Messer abschneiden
- vertikal für einige Stunden aufstellen
- sämtliches gelbes Sekret muss abgelaufen sein
- anschließend Blätter auf Schneidebrett legen
- Spitze abschneiden, nicht verwenden
- Blätter in 8 bis 10 cm lange Stücke schneiden
- scharfe Rand des Blattes (Zähne) abschneiden
- mit Messer auf flachen Blattseite grüne Haut vorsichtig abtrennen
- Haut gründlich entfernen bis durchsichtiges Gel sichtbar ist
- mit Löffel kann Gel herausgeschabt werden
- Gel vor dem Essen gründlich mit Wasser abspülen
Alternativ können die einzelnen Blattstücke einfach längs halbiert und anschließend kann mittels Löffel das Gel ausgeschabt werden.
Aloe-Blätter richtig lagern
Es ist sinnvoll immer nur so viele Blätter zu ernten, wie zum Essen benötigt werden. Die Blätter können zwar einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks frisch gehalten werden. Allerdings gehen bei längerer Lagerung die enthaltenen Wirkstoffe verloren. Auch das gewonnene Gel ist zum sofortigen Verbrauch bestimmt. Sollte es nicht möglich sein, kann es auch eingefroren werden. Auch hier gilt, nach dem Auftauen, sofort verbrauchen.
Verwendungsmöglichkeiten für Aloe
Das Gel ist durchaus pur essbar. Aufgrund des leicht bitteren Geschmacks bietet sich allerdings eine Mischung mit anderen Zutaten an. So können bis zu zwei Esslöffel zum Müsli gegeben werden. Auch in Smoothies oder anderen alkoholischen und alkoholfreien Getränken kann es Verwendung finden. Daneben ist aus dem Gel auch eine Herstellung von Saft möglich. Dieser kann dann beispielsweise mit etwas Zucker zu Sirup verarbeitet werden. Besonders gut eignet er sich für Nachspeisen oder auch als Beigabe zu Früchten. Weitere Verwendungsmöglichkeiten sind
- als Zutat in Salaten
- Verwendung in Dressing aus Chili, Knoblauch und Sesamöl
- Verfeinerung von Joghurt
Sehr delikat kann auch die Herstellung einer mexikanischen Salsa-Sauce sein. Dazu werden neben Gel der Aloe Vera Pflanze auch
- zwei Tomaten
- Knoblauch
- Salz und Pfeffer
- Zitronensaft
- Koriander und
- Zwiebeln
benötigt. Alle Zutaten werden gemixt und können als Dip mit Tortilla Chips gereicht werden. Nicht zu empfehlen ist das Mischen des Gels mit Porridge oder warmen Brei. Hier wird der größte Teil der Vitamine zerstört.
Häufig gestellte Fragen
Wenn die Pflanzenteile direkt gefressen werden sind sie giftig und es kann zu Reizungen des Verdauungstraktes, im schlimmsten zum Tod kommen. Hingegen sind im Handel angebotene Präparate unbedenklich. Allerdings sind die angegebenen Dosierungen einzuhalten. Der Einsatz bei älteren oder kranken Tieren sollte unbedingt mit dem Tierarzt abgeklärt werden.
Sie hat einen kurzen oder gar keinen Stamm. Die 40 bis 50 cm langen und 6 bis 7 cm breiten, graugrünen Blätter sind lanzettförmig. Sie wachsen in Rosetten. Typisch sind die 2 mm langen Zähne an den Blatträndern. Die gelben bis orangefarbenen Blüten erscheinen an 60 cm langen Blütenschäften.