Gewachste Amaryllis (Hippeastrum) sind populäre und pflegeleichte Pflanzengeschenke. Die Rittersternzwiebeln in Wachs verblühen ohne die richtige Pflege recht schnell. So gießen und pflegen Sie eine Amaryllis in Wachs richtig.
Vor- und Nachteile der gewachsten Amaryllis
Bei einer Amaryllis in Wachs handelt es sich um eine speziell präparierte Rittersternzwiebel. Sie wird einige Wochen vor dem geplanten Austrieb im Dezember in mehrere Schichten Wachs eingepackt. Zu diesem Zeitpunkt konnten die Zwiebeln ausreichend Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Das ist der größte Vorteil an dieser Form der Kultivierung. Durch den Wachsmantel verlieren die Rittersternzwiebelns die gesammelte Feuchtigkeit und Nährstoffe nicht. Sie treiben aus diesem Grund sicher über die Advents- und Weihnachtszeit aus. Weitere Vorteile sind:
- äußerst pflegeleicht
- attraktives Geschenk
Wichtig ist dabei zu beachten, dass die Wachs-Amaryllis im Vergleich zu Rittersternen ohne Wachsmantel eine deutlich kürzere Blütezeit bietet. Im Durchschnitt blühen die Pflanzen fünf bis sieben Tage, was für die Pflanzenfamilie unüblich ist. Amaryllis ohne Wachsschicht blühen von Dezember bis Februar ununterbrochen, solange die Pflege stimmt. Falls Sie längere Zeit Freude an einem Ritterstern haben wollen, sollten Sie auf eine Zwiebel im Wachsmantel verzichten. Weitere Nachteile sind:
- verblühte Zwiebeln oft unbrauchbar
- Wachsschicht nicht nachhaltig
Amaryllis in Wachs gießen
Sie müssen sich keine Sorgen um eine austrocknende Wachs-Amaryllis machen. Die Pflanzen werden mit der Wachshülle versehen, sobald sie genügend Feuchtigkeit angesammelt haben, um sich selbst bis zur Blüte versorgen zu können. Aus diesem Grund ist es nicht nötig, eine Amaryllis in Wachs zu gießen. Das gilt ebenfalls für Nährstoffgaben.
Standort
Neben dem Gießen ist der richtige Standort für die Rittersterne wichtig, um lange an ihnen Freude zu haben. Da es sich bei Rittersternen um wärmebedürftige Pflanzen handelt, ist ein Standort mit einer Temperatur von 18°C bis 21°C ideal. Wärmer sollte es nicht sein, da die Zwiebel sonst austrocknet, was zum schnelleren Verblühen oder Absterben des Rittersterns führen kann. Die folgenden Punkte helfen bei der Auswahl eines passenden Standorts für die Zierblumen:
- hell
- keine direkte Sonne
- vor kalter Zugluft schützen
- nicht über Heizkörper
Häufig gestellte Fragen
Wenn Sie Glück haben und der Boden der Rittersternzwiebelboden vor dem Wachsen nicht entfernt wurde, können Sie die Zwiebel der verblühten Amaryllis einpflanzen. Dafür müssen Sie vorsichtig das Wachs entfernen, um vorhandene Wurzeln und die Zwiebel nicht zu verletzen. Gesunde Amarylliszwiebeln treiben nach dem Einpflanzen meist wieder aus.
Wird die Wachsschicht gründlich entfernt, kann die Zwiebel entweder im Biomüll entsorgt oder zerkleinert auf den Kompost gegeben werden. Ansonsten gehört die Wachs-Amaryllis in den Restmüll, da das Wachs meist Rohölbestandteile enthält, die nicht über den Biomüll entsorgt werden dürfen. Alternativ können Sie das Wachs einschmelzen und beispielsweise Kerzen aus dem Material gießen.
Ja, Amaryllis sind in allen Pflanzenteilen giftig. Sie enthalten eine hohe Menge toxischer Alkaloide, der größte Anteil davon in den Zwiebeln. Falls Sie Ihre Amaryllis in Wachs reanimieren wollen, sollten Sie vorsichtshalber Handschuhe währenddessen tragen, damit es nicht zu Vergiftungen kommt.