Nicht zu Unrecht erfreut sich die Zamioculcas in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit als Zimmerpflanze. Sie besticht nicht nur mit einer tollen Optik, sondern erweist sich auch im Büro als hervorragender “Kollege”, da sie bekannt dafür ist, das Raumklima durch die Umwandlung von Kohlenstoffdioxid in Sauerstoff nachweislich zu verbessern.
Trotz dieser gesundheitsfördernden Eigenschaft macht das afrikanische Ahornstabgewächs jedoch manchmal selbst einen kranken Eindruck, fault oder lässt die Stiele hängen. Anpassungen an die richtige Pflege lassen die Symptome in der Regel aber schnell wieder abklingen.
Ursachen
Zwei Gründe zeigen sich besonders verantwortlich, wenn die Zamie ihre Stile hängen lässt bzw. beginnt zu faulen.
Falscher Standort
Eigentlich bevorzugt das Ahornstabgewächs einen warmen Standort. Ideal ist eine durchschnittliche Temperatur von 15°C, die möglichst das ganze Jahr konstant bleibt. Die Lichtintensität ist eher zweitrangig. Die Zamioculcas fühlt sich zwar an hellen Orten sehr wohl, akzeptiert aber auch halbschattige Standorte. Um genau zu sein, hängt die Standortwahl von der bevorzugten Optik des Halters ab.
Die Glücksfeder passt ihre Blattfärbung nämlich den Lichtverhältnissen an. Wer dunkelgrüne, glänzende Blätter präferiert, stellt die Pflanze am besten an einen halbschattigen Platz. Bei viel Licht hellen die Blätter auf. Dafür wächst das Bäumchen umso intensiver und treibt nach einem Rückschnitt schneller wieder aus.
Ebenfalls ist es möglich, das Ahornstabgewächs im Sommer ins Freie zu stellen. Hierbei gilt es aber unbedingt zu vermeiden, die Pflanze der prallen Sonne auszusetzen. Das Blätterkleid droht ansonsten zu verbrennen. Infolge dessen lässt die Zamioculcas ihre Stiele hängen.
Staunässe
Fäulnis ist ein weiteres, häufig auftretendes Krankheitsbild an der Pflanze. Als Ursache ist ein falsches Gießverhalten naheliegend. Bei der Zamioculcas gilt, weniger ist mehr. Die ansehnlichen, dickfleischigen Blätter der Zimmerpflanze dienen sogleich als Wasserspeicher. Zudem schützt die glänzende Schicht vor Verdunstung. Wer die Wässerung einmal versäumt, muss demnach nicht befürchten, dass das Bäumchen eingeht. Wer es dagegen zu gut meint, läuft Gefahr, dem Gewächs Schaden zuzufügen.
Bildet sich nämlich Staunässe, kommt es zu Wurzelfäulnis. Aber wie viel Wasser benötigt das afrikanische Gewächs nun genau? Als Orientierungshilfe gelten folgende Parameter:
- Größe des Kübels
- Jahreszeit (im Sommer häufiger gießen als im Winter)
- Sonnen-Einstrahlung
- Zimmertemperatur
Maßnahmen
Wer schon vorher auf die angemessene Pflege der Pflanze achtet, beugt hängenden Stielen und Fäulnis vor. Bei akuten Symptomen helfen folgende Maßnahmen:
Umtopfen
Damit sich die Wurzeln gut ausbreiten und die Pflanze mit allen wichtigen Nährstoffen und Wasser versorgen können, ist das regelmäßige (etwa alle zwei bis drei Jahre) Umtopfen wichtig. Der beste Zeitpunkt für diese Maßnahme ist das Frühjahr. Wer zu diesem Zeitpunkt verhindert ist, oder ihn schlichtweg versäumt, kann das Umtopfen auch im Sommer noch nachholen. Folgendes ist dabei zu beachten:
- hochwertige Grünpflanzenerde verwenden
- das Volumen des neuen Topfes sollte 5-7 cm größer ausfallen
- eine Drainageschicht aus Blähton schütz vor schädlicher Staunässe
Schneiden
Grundsätzlich ist der Schnitt einer Zamioculcas nicht erforderlich. Als Zimmerpflanze kultiviert beläuft sich das Wachstum in der Regel auf 40-60 cm. Steht die Pflanze aber an einem sehr hellen Ort und fühlt sich rundum wohl, erreicht sie schon mal eine Höhe von über einem Meter.
Besitzt der Kübel dann nicht die ausreichende Größe, können sich die Wurzeln nicht entfalten, was aufgrund der mangelnden Nährstoffversorgung zu hängenden Stielen führt. In diesem Fall ist ein Rückschnitt empfehlenswert, um das Verhältnis zwischen oberirdischem Wuchs und Wurzelwerk wieder auszugleichen. Faulende Triebe oder Blätter lassen sich hingegen meistens einfach mit der Hand abzupfen.
Hängende Stiele hochbinden
Lässt das Bäumchen seine Blattstiele hängen, hilft es, diese hochzubinden. Mit dieser unterstützenden Maßnahme und der Vermeidung der genannten Ursachen erholt sich die Pflanze relativ schnell von den Symptomen und besitzt bald wieder die Kraft, die Blätter selbstständig zu tragen.
Häufig gestellte Fragen
Wie beuge ich einem Nährstoffmangel vor?
Für ein gesundes Wachstum empfiehlt sich eine zusätzliche Düngergabe. Diese erfolgt mit einem nährstoffreichen Grünpflanzen Dünger von März bis Oktober zwei wöchentlich und im Winter alle sechs Wochen.
Mein Bäumchen blüht nicht. Ist ebenfalls ein Pflegefehler verantwortlich?
In diesem Fall muss nicht unbedingt ein Pflegefehler vorliegen. Zwar ist die Enttäuschung groß, wenn die Pflanze keine Blüte zeigt, die Knospenbildung erfolgt jedoch relativ selten. Die sonst so anspruchslose Zimmerpflanze blüht nur, wenn sie sich an ihrem Standort zu hundert Prozent wohlfühlt.