Marder zählen eigentlich zu den ruhigeren Tierarten, die kaum Laute von sich geben. Wenn sie dies doch tun, dann machen sie diese Geräusche meist nicht grundlos. Wir verraten Ihnen, wie Marder klingen.
Marder-Geräusche
Wie Marder klingen, hängt in der Regel von speziellen Situationen ab. Den Geräuschen kommen dabei bestimmte Bedeutungen zu.
Schreie
Es kommt häufiger vor, dass Tiere schreien. Diese Geräusche geben Marder meist aus zwei Gründen von sich:
Paarungszeit
Laute, kreischende Schreie sind von Mardern häufig im Hochsommer wahrzunehmen. Während der Sommermonate Juli und August herrscht Paarungszeit. Die kreischenden Töne erinnern minimal an streitende, sich balgende Katzen, wobei es noch schriller und intensiver klingt. Mit diesen Lauten geben sie der männlichen Konkurrenz ihre Bereitschaft zur Verteidigung ihrer Paarungspartnerin bekannt. Dazu hat diese nicht bereits erkoren zu sein, sondern es reicht, wenn sich potenzielle Partnerinnen in der näheren Umgebung befinden oder der Marder ein Gebiet für seine Suche ausgewählt hat.
Revierverteidigung
Marder sind in der Regel Einzelgänger und mögen innerhalb ihrer Umgebung keine weiteren Artgenossen oder gar Feinde. Sollte sich dennoch einer in das Revier eines Marders wagen, sind gleiche Schreilaute zur Revierverteidigung zu hören, wie während der Paarungszeit. Damit demonstriert der Marder seine Anwesenheit und will den unwillkommenen “Eindringling” verscheuchen.
Fauchen
Während das schrille Schreien eher der Abschreckung dient, geht ein Marder mit diesem Geräusch in Angriffsposition über. Zuvor ist meist eine Art Grummeln zu hören, aus dem sich erst in bestimmten Situationen das Fauchen entwickelt, etwa wenn sich der Marder in einer direkten Gefahrensituation befindet und bereit zum “Kämpfen” ist. Aber auch in anderen Situationen, die er als unmittelbare Bedrohung mit einer Art Aussichtslosigkeit wahrnimmt, kann nach einem vorherigen Grummeln ein Fauchen folgen, wenn beispielsweise die Suche nach einem Fluchtwegs ohne Erfolg verläuft und er wütend oder panisch wird.
Folgend einige Beispiele für solche Situationen:
- in einer Falle gefangen
- Angriff von Greifvögeln
- Menschen kommen bedrohlich zu nahe
- plötzlich laute Musik oder andere lärmende Geräusche
- in die Enge ohne Fluchtweg getrieben
- Verteidigung des Verstecks
Häufig gestellte Fragen
Am lautesten sind für Menschen in der Regel die Marderjungen. Die Töne der Marderjungen sind zwar nur ein leises Quietschen mit einem Zirpen, das mit Vogelgezwitscher vergleichbar ist, aber, weil sie sich hauptsächlich auf dem Dachboden befinden, gelangen die Geräusche des Nachwuchses durch die Ruhe der Nacht besonders deutlich in die darunterliegenden Räumlichkeiten. Das Elterntier schreit dort nur bei drohender Gefahr durch Eindringlinge.
Nicht lange, denn sie empfinden laute Geräusche selbst als unangenehm, so auch ihr eigenes Schreien. Allerdings wiederholen sie es gegebenenfalls häufiger, bis die Gründe dafür nicht mehr vorliegen.
Nie. Marder können nicht bellen. Fauchen und das schrille Schreien sind die einzigen Laute, die sie von sich geben. Wenn ein Bellen zu hören ist, handelt es sich entweder um einen Hund in der Nachbarschaft oder einen Fuchs in der näheren Umgebung.