Sind sie erst mal in der Wohnung, können sich die stecknadelkopfgroßen Fruchtfliegen rasant vermehren. Doch mit einer einfachen Obstfliegenfalle aus den Hauptbestandteilen Essig und Spülmittel lassen sie sich problemlos einfangen.
Einfache Obstfliegenfalle bauen
Bei den auch als Essig- und Fruchtfliegen bekannten Obstfliegen ist der Name Programm, denn Essig ist ein sehr wirksames Hausmittel gegen diese Plagegeister. In Verbindung mit Obstsaft lockt er diese kleinen Fliegen magisch an, sie gehen in die Falle und verenden. Der Bau einer Obstfliegenfalle mit Essig und Spülmittel kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen.
Klassische Lochfalle
Diese Variante ist mit wenigen simplen Hausmitteln leicht selbst zu bauen. Am besten nutzt man eine kleine Schale oder Schüssel mit ebenem Rand. Des Weiteren benötigt man Klarsichtfolie, einen Haushaltsgummi, Obst-, Wein- oder Apfelessig sowie ein zuckerhaltiges Getränk wie Fruchtsaft oder Cola, ein paar Spritzer Spülmittel und einen Schaschlikspieß, Zahnstocher oder eine Küchengabel.
- einen Teil Essig mit drei Teilen Fruchtsaft mischen
- dann wenige Tropfen Spülmittel hinzufügen
- Mischung in Schale füllen
- Gefäß mit Klarsichtfolie abdecken
- Folie mit Gummi am Gefäß fixieren
- vorsichtig glattziehen
- mit spitzem Gegenstand (z. B. Schaschlikspieß, Zahnstocher, Küchengabel) mehrere kleine Löcher hineinstechen
- Schale am richtigen Platz aufstellen und nicht mehr bewegen
Trichterfalle
Die Funktionsweise der Trichterfalle entspricht der einer klassischen Lochfalle. Auch bei dieser Obstfliegenfalle wirken Essig und Saft als Lockmittel, während das Spülmittel die Spannung aufhebt, nur der Aufbau ist etwas anders. Anstelle einer Schale verwendet man hier eine handelsübliche 0,5-Liter-Plastikflasche.
- Gemisch aus Essig, Saft und Spülmittel herstellen
- in Flasche füllen
- kleinen Küchentrichter in Flaschenhals setzen
- alternativ Trichter aus Papier herstellen oder Kopf der Flasche als Trichter nutzen
- dazu das obere Drittel mit einem Teppichmesser abschneiden
- dann als Trichter umgekehrt in Unterteil stecken
- Öffnung (Flaschenkopf) bei Bedarf mit etwas Papier verkleinern
- Trichter mit Klebeband an Flasche fixieren
Im Idealfall ist die Trichteröffnung im unteren Teil nicht größer als der Durchmesser eines Bleistiftes. Es ist wichtig, dass der Trichter ringsum gut auf dem Unterteil aufliegt und fixiert wird, sodass die Fliegen ausschließlich durch ihn in die Flasche gelangen können.
Anwendung und Wirkdauer
Damit die Falle ihre ganze Wirkung entfalten kann, stellt man sie am besten dort auf, wo sich die Obstfliegen vermehrt aufhalten. In der Regel ist das in der Nähe von Früchten, insbesondere überreifem Obst, aber auch neben dem Abfalleimer oder offenen und angebrochenen Saft-, Wein- oder Bierflaschen.
Am besten stellt man mehrere dieser Fallen an unterschiedlichen Orten auf, um die bestmögliche Wirkung zu erzielen. Je nachdem wie stark der Befall ist, sind oft schon kurz nach dem Aufstellen der Fallen die ersten Obstfliegen darin zu sehen. Die Wirkung hält etwa drei bis vier Tage an. Unter Umständen sind nach zwei Tagen schon so viele Tiere in der Falle, dass man sie schneller erneuern muss.
Häufig gestellte Fragen
Ja, es gibt zahlreiche Alternativen. Der Aufbau ist ähnlich, nur die Mischung ist unterschiedlich. So bietet sich ein Gemisch aus Wein oder Bier mit etwas Spülmittel ebenso an wie eine Mischung aus Milch, Zucker, schwarzem Pfeffer und Spülmittel. Nach dem Beispiel der Trichterfalle lässt sich auch eine Lebendfalle herstellen, indem man ein Stück Obst in ein Glas legt, dann einen entsprechenden Trichter einsetzt und diesen fest am Glas fixiert.
Zunächst sollte man der Falle etwas Zeit geben, um überhaupt wirken zu können. Andere Nahrungsquellen, die Obstfliegen anlocken könnten, sollten beseitigt und generell konsequenter damit umgegangen werden. Zudem kann man die Dosierung des Lockstoffs verstärken, indem man mehr Essig und/oder Fruchtsaft einfüllt. Möglicherweise sind auch die Löcher in der Folie zu groß und die Obstfliegen krabbeln wieder raus.
Vorbeugen ist nur bedingt möglich, denn Obstfliegen gelangen auf vielen Wegen in die Küche. Auf jeden Fall sollte kein Obst, insbesondere Überreifes, offen herumliegen, sondern immer schnellstens verbraucht werden. Auch offene Wein-, Bier- oder Saftflaschen sollten nicht in der Wohnung herumstehen und Biomüll regelmäßig entsorgt werden. Mit engmaschigen Fliegengittern an den Fenstern kann man das Zufliegen der Tiere verhindern.