Füchse sind überwiegend nachts aktiv und geben dort eine Vielzahl verschiedener Geräusche von sich. Anhand ihrer Laute sind sie gut zu identifizieren. So klingt der Fuchs.
Typische Fuchs-Laute
Insgesamt gibt es bei Füchsen schätzungsweise bis zu 30 verschiedene Laute. Wir stellen Ihnen 5 Geräusche, die der Fuchs nachts besonders häufig macht, näher vor.
Kreischen
Das Kreischen, oder auch als schrilles Schreien wahrnehmbar, klingt für die meisten erschreckend. Dahinter wird oftmals ein schmerzbedingter Schrei vermutet, der durchaus auch einem Säugling zuzuordnen ist. Aber der schreiende Fuchs hat keine Schmerzen, sondern kreischt aus anderen Gründen und können sich in ihrer Ausführung voneinander unterscheiden.
- einsilbige, heiser klingende, hohe Geräusche mit drei- bis zehnsekündigen Schreipausen: weiblicher Fuchs lockt Männchen zur Paarung an (Paarungszeit zwischen Dezember und Februar)
- starker, längerer, schriller Schrei: aggressives Männchen als Warnung vor Feinden/Rivalen und zur Revierverteidigung
- lautes, kurzes Schreien: Kommunikation zwischen Füchsen
Bellen
Eines der auffälligsten Geräusche, die ein Fuchs nachts von sich gibt, ist sein Bellen. Dabei lassen sich Füchse von Hunde deutlich unterscheiden. Füchse bellen meist nur in einer bestimmten Situation.
- sehr hoher, nahezu jauchzender, etwas krächzender Bell-Ton
- au-au-au… Laute, ähnlich wie Eulen-Rufe
- Männchen antworten auf Paarungsschreie der Fuchs-Weibchen meist mit Bellen (Ranzbellen)
- dreimaliges Bellen als Ausruf des Territoriums
Keckern
Das sogenannte Keckern ist ein spezieller Laut von Füchsen, der in der Regel nur von den Fuchswelpen und den Männchen zu hören ist.
- keckern mittels kurzen Rufausstößen: k-k-k-k; erinnert an Hühner: Fuchsbabys haben Hunger und rufen nach Nahrung
- durchdringendes, lautes Keckern typisch bei Streitigkeiten unter Füchsen und Fuchswelpen
Knurren
Wie Hunde, kann auch ein Fuchs knurren. Während beim Hund ein Knurren auch im Spiel vorkommen kann, ist es beim Fuchs immer ernst zu nehmen.
- klingt wie Knurren eines zähnefletschenden Hundes
- weist auf Aggressivität und Kampfbereitschaft hin
- Vorkommen bei sich nähernder Bedrohung und Kampf um Weibchen
Winseln
Ist ein Winseln zu hören, ist dies ein Zeichen dafür, dass sich mindestens zwei Füchse in der näheren Umgebung befinden. Hierbei geht es um Sozialhierarchien, die bei Füchsen herrschen.
- anfangs leiseres, aber hochtoniges Winseln/Fiepen mit Steigerung zu lauten Schreien als Signal der Unterwerfung rangniedriger Füchse
- demonstriert Aufgeben bei Rangkämpfen innerhalb von Rudeln
- Jungtiere demonstrieren den Elterntieren mit Winseln ihren Aufmerksamkeitsbedarf
Häufig gestellte Fragen
Füchse können auch tagsüber die oben genannten Laute abgeben, aber das kommt seltener vor als in der Nacht. Das beruht darauf, dass sich der Fuchs am Tage meist zwischen dicht belaubten Büschen und Sträuchern zum Schlafen versteckt. Während der Paarungszeit oder bei schlechtem Wetter verbringt der Fuchs den Tag auch in seinem Bau. Um weder Feinde noch Rivalen anzulocken, verhält er sich tagsüber weitestgehend ruhig.
Wenn sich diese auf Ihrem Grundstück befinden, können Sie verschiedene Maßnahmen zur Vertreibung ergreifen. Dazu zählen zum Beispiel bestimmte Duftnoten zu verteilen oder die Verwendung von einem Rasensprenger mit Bewegungsmelder. Befinden sich die Tiere in der näheren Umgebung, werden Sie nichts dagegen unternehmen können. Dann bleibt Ihnen nur, die Fenster zu schließen und gegebenenfalls Gehörschutzstöpsel für einen ungestörten Schlaf zu benutzen.
Ist ein Fuchs an Tollwut erkrankt, verliert das ansonsten menschenscheue Tier an Hemmungen, kann deshalb “angriffslustig” werden und Menschen angehen. In dieser Situation ist ein vorheriges Knurren üblich. Wenn sich Ihnen ein Fuchs nähert, sollten Sie einen anderen Weg einschlagen, denn Füchse meiden normalerweise den Menschen und gehen nicht gezielt auf diese zu. Seit 2008 gelten Füchse in Deutschland aber als tollwutfrei.