Ein gleichmäßig grüner Rasen ist das Ziel eines jeden Gartenbesitzers, der sich die Mühe macht, eine solche Grünfläche anzulegen. Trotzdem kann sein, dass der Rasen ungleichmäßig wächst. Lesen Sie hier, was Sie dann tun können.
Ungleichmäßiges Wachstum nach Neuanlage
Die Rasensaat kann ungleichmäßig aufgehen. Das zeigt sich schon nach wenigen Wochen. Gründe dafür sind:
- teilweise Austrocknung der Saat während der Keimzeit
- einige Grasarten keimen langsamer als andere
- ungenügende Bodenvorbereitung
- ungleichmäßige Aussaat
- zu altes oder minderwertiges Saatgut
Es ist schwierig, in der Keimphase des Rasens etwas gegen kahle Stellen zu unternehmen. Deshalb ist es schon im Vorfeld wichtig, bei der Bodenvorbereitung und Aussaat sorgfältig vorzugehen, damit der Rasen später nicht ungleichmäßig wächst. Einige Dinge können Sie trotzdem noch versuchen:
- mehr Geduld aufbringen und langsam keimenden Saaten mehr Zeit geben
- Bewässerung gleichmäßiger verteilen
- eventuell die betreffenden Stellen neu einsäen
Gründe für späteres ungleichmäßiges Wachstum
Wächst Ihr Rasen auch später ungleichmäßig und zeigt Lücken, liegt es höchstwahrscheinlich an einem der folgenden Punkte:
- falsche Düngung
- falsche Bewässerung
- Krankheiten und Schädlinge
- Schnee oder Laub
Richtig düngen
Der Rasen muss bedarfsgerecht gedüngt werden, sonst wächst er unter Umständen ungleichmäßig. Verwenden Sie dazu einen passenden Dünger. Für ein sattes Grün freut sich der Rasen drei- bis viermal im Jahr über einen organischen Langzeitdünger.
Damit er dabei gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt wird, benutzen Sie am besten einen Streuwagen, sonst drohen folgende Schadbilder:
Bei Nährstoffmangel | Bei Überdüngung |
---|---|
– Gelbfärbung der Gräser – Kümmerwuchs | – (zu) schnelles Wachstum – schwache Gräser – erhöhte Frostempfindlichkeit |
Richtig wässern
Damit er nicht ungleichmäßig wächst, muss der Rasen gleichmäßig mit Wasser versorgt werden, nicht nur nach der Aussaat oder bei Trockenheit.
- verteilen Sie stationäre Bewässerungssysteme gleichmäßig auf der Fläche
- bewässern Sie abends oder morgens, bei sehr heißem Wetter ist morgens besser
- vermeiden Sie Staunässe oder Pfützenbildung
- lassen Sie den Rasen nicht austrocknen
- bei normalem Wetter reicht ein bis dreimal pro Woche
- bei Trockenheit täglich bewässern
Schäden durch Tiere beheben
Neben einigen Schädlingen, die die Gräser direkt anfressen, gibt es auch Tiere, die dem Rasen schaden, ohne das Gras selbst zu fressen. Dazu gehören
- Wühlmäuse,
- Maulwürfe,
- Vögel oder auch
- Regenwürmer.
Sie alle leben an, im oder unter dem Rasen und können ihn so beeinträchtigen, dass er ungleichmäßig wächst. Wühlmaushaufen oder Maulwurfshügel können Sie beispielsweise mit einem Rechen glattziehen.
Krankheiten behandeln
Gräser können krank werden und absterben. Meist geschieht das nur stellenweise, so dass nicht die gesamt Grünfläche kahl wird. Dafür entstehen Lücken. Es wirkt, als wächst der Rasen ungleichmäßig. Gegen Pilzkrankheiten gibt es entsprechende Mittel im Fachhandel. Wenden Sie diese nach Anweisung an. Zeigt sich keine Besserung, müssen Sie die betreffenden Stellen aus dem Rasen entfernen und neu einsäen. Sorgen Sie außerdem regelmäßig für eine gute Durchlüftung des Bodens durch Vertikutieren oder Aerifizieren.
Schäden durch Schnee oder Laub verhindern
Schnee und Laub können im Rasen kahle Stellen hinterlassen, die noch lange bestehen bleiben, nachdem die Fläche beräumt wurde. Deshalb sollten Sie im Herbst und Winter Folgendes beachten, damit der Rasen im neuen Jahr nicht ungleichmäßig wächst:
- nicht das Laub zusammenrechen und auf einem Haufen liegen lassen
- besser Laub komplett entfernen
- Schnee ebenfalls nicht in Haufen liegen lassen
- im Frühling bildet sich dort sonst Staunässe beim Abschmelzen
Häufig gestellte Fragen
Es ist wichtig, schon bei der Anlage und Aussaat auf optimale Bedingungen zu achten. Ebnen Sie die vorgesehene Stelle gleichmäßig ein. Verwenden Sie nur das für den Standort geeignete Saatgut in ausreichender Menge. Außerdem sind bedarfsgerechtes Gießen und Düngen notwendig, um den Rasen gleichmäßig zu versorgen.
Es ist nicht einfach, Tiere von Grünflächen fernzuhalten, wenn man sie dort nicht haben will. Bei größeren Tieren wie Katzen und Hunden helfen Zäune, bewährte Hausmittel oder eigene Haustiere. Vögel lassen sich nur durch dauerhafte Störung vertreiben. Wühlmausfallen können gegen Mäuse helfen. Maulwürfe dürfen hingegen nicht gefangen oder getötet werden.
Das kann eigentlich nur passieren, wenn die Messer nicht mehr richtig scharf sind und der Rasen ungleichmäßig geschnitten wird. Ansonsten hat Rasenmähen auf das gleichmäßige Wachstum wenig Einfluss, wenn Sie jedes Mal die komplette Fläche mähen.