Das Sanden des Rasens erfüllt viele nützliche Funktionen. Allerdings nur dann, wenn der richtige Sand dafür verwendet wird. Ob Sie Spielsand oder gewaschenen Sand für Ihren Rasen nutzen können, erklärt dieser Artikel.
Vorteile für den Rasen
Den Rasen zu sanden bringt verschiedene Vorteile mit sich, besonders bei schweren, zu Staunässe neigenden Böden:
- Sand lockert den Boden auf
- Drainage wird verbessert, Feuchtigkeit wird in tiefere Erdschichten abgeleitet
- Nährstoffaufnahme wird verbessert
- Rasenfläche ist leichter einzuebnen
Notwendige Eigenschaften des Sandes
Nicht jeder Sand eignet sich, um damit den Rasen zu sanden. Der Sand sollte eine möglichst kleine, runde Körnung haben. Außerdem sollte er gewaschen sein, damit er frei von Fremdbestandteilen ist. Dazu gehören auch Lehmanhaftungen, die schwere Böden noch weniger durchlässig machen würden.
Geeignete Sandarten
Quarzsand
Die Vorteile von Quarzsand sind seine Beschaffenheit und die leichte Verfügbarkeit. Quarzsand besteht grundsätzlich nur aus Quarz in sehr feiner Körnung von unter 1 mm. Meistens ist er hell und damit im Rasen beim Verteilen gut zu sehen. Als Rasensand bezeichneter Quarzsand ist schon gewaschen und kann sofort verwendet werden.
Spielsand
Zum Sanden des Rasens können Sie auch Spielsand verwenden. Als solcher wird feiner, sauberer Sand bezeichnet, der für Sandkästen geeignet ist. Allerdings kann die Bezeichnung auch eine reine Marketing-Strategie sein, wenn der Sand ansonsten keine weiteren wesentlichen Eigenschaften besitzt.
Ungeeigneter Sand
Grobkörniger Sand
Je grober der Sand ist, umso schwieriger wird es für ihn, in den Boden einzudringen. Körnungen über 1,5 mm sind für den Rasen ungeeignet. Das gleiche trifft für Sand zu, der eine unterschiedliche Körnung aufweist. Die guten Eigenschaften des Sandes können sich dann nicht gleichmäßig auf der gesamten Rasenfläche auswirken.
Bausand
Bausand ist nur für den Rasen geeignet, wenn er die richtige Körnung aufweist und sauber ist. Ungewaschener Bausand oder Sand mit Zusätzen wie Kalk ist ungeeignet, nicht zuletzt, weil er den pH-Wert des Bodens beeinflussen kann.
Alter Spielsand
Grundsätzlich kann Sand zwar wiederverwendet werden, aber es kommt darauf an, wie er bisher verwendet wurde. Sauberer Spielsand kann wie bereits erwähnt bedenkenlos zum Sanden des Rasens verwendet werden. Anders verhält es sich bei verschmutztem Sand, der deshalb im Sandkasten ausgetauscht wird. Verunreinigungen lassen sich auch nur schlecht oder nur mit einem erheblichen Aufwand herauswaschen.
Häufig gestellte Fragen
Wird bereits gewaschener Sand verwendet, ist das absolut unnötig. Zumal sich nasser Sand sehr viel schlechter als trockener auf dem Rasen verteilen lässt und nasser Sand in großen Mengen sehr lange zum Trocknen braucht.
Bei großen Mengen gibt es zwei geeignete Möglichkeiten: Zum einen kann der Sand mit einer Schaufel großflächig ausgebracht werden oder es wird ein Streuwagen genutzt. In beiden Fällen ist es sinnvoll, anschließend mit einem Rechen den Sand gleichmäßig in den Rasen einzuarbeiten.
Das ist möglich, wenn der Rasen gleich zeitig gedüngt werden soll. Dann kann man sich damit einen zusätzlichen Arbeitsschritt ersparen. Es ist jedoch wichtig, die auf der Verpackung angegebene Düngermenge einzuhalten und den Dünger gründlich mit dem Sand zu mischen.