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Diese 23 Vögel bleiben im Winter in Deutschland

Diese Vögel bleiben im Winter in Deutschland

Wird es im Herbst kälter und die Tage kürzer, ziehen viele Vögel in wärmere Gefilde. Andere wiederum verbringen den Winter bei uns und lassen sich in freier Natur beobachten. Wir stellen Ihnen hier 23 Vögel vor, die im Winter in Deutschland bleiben.

Aus der Gartenrat Mediathek

Standvögel bleiben

Vögel, die das ganze Jahr über in einem Gebiet bleiben, werden als Standvögel oder Jahresvögel bezeichnet. Im Gegensatz zu den Zugvögeln, die den Winter im Süden verbringen, bleiben die Standvögel auch in der kalten Jahreszeit in unmittelbarer Nähe ihrer sommerlichen Brutstätten. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Arten, die sich von pflanzlichem Futter ernähren, mit Ausnahmen einiger weniger Greifvögel.

Vögel im Winter von A bis Z

Nachfolgend finden Sie eine alphabetische Auflistung einer Auswahl von Vögeln, die im Winter in Deutschland bleiben.

A bis E

Aaskrähe (Corvus corone)

Aaskrähe (Corvus corone)
  • Größe: 45 bis 49 cm mit einer Flügelspannweite von 93 bis 104 cm
  • Aussehen: schwarzes Gefieder, schwarze Beine, gewölbter schwarzer Schnabel, an Basis dicht befedert
  • Lebensraum: lichte Wälder, Agrar- und Kulturlandschaften, Dörfer und Städte

Amsel (Turdus merula)

Amsel (Turdus merula)
  • Größe: 23 bis 29 cm
  • Aussehen: Männchen gelber Augenring und Schnabel, schwarzer Mantel. Weibchen braun
  • Lebensraum: Wälder, Gärten, Parks, Siedlungsgebiete

Hinweis: Bei der Suche nach Würmern sind Amseln häufig hüpfend am Boden anzutreffen.

Blaumeise (Cyanistes caeruleus)

Blaumeise (Cyanistes caeruleus) im Winter
  • Größe: 11 bis 12 cm
  • Aussehen: blauer Scheitel, Flügel- und Schwanzfedern, gelbe Brust, kleiner Schnabel
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Gärten, Parks

Buchfink (Fringilla coelebs)

Buchfink (Fringilla coelebs)
  • Größe: 14 bis 16 cm
  • Aussehen: Männchen rosaroter Rücken und Brust, blaugrauer Scheitel und Nacken, graugrüner Bürzel, weiße Flügelbinden und Schwanzkanten, Weibchen graubraun mit Grünstich
  • Lebensraum: Wälder, Parks, Gärten, Siedlungen, Kulturlandschaften

Buntspecht (Dendrocopos major)

Buntspecht (Dendrocopos major)
  • Größe: 23 bis 26 cm
  • Aussehen: schwarz-weiße Flügel, heller Bauch, tiefrote Unterschwanzdecken, meißelförmiger dunkler Schnabel, roter Scheitelfleck bei Männchen
  • Lebensraum: Laub- und Nadelwälder, Parks, Gärten, Feldgehölze, bevorzugen alte Baumbestände mit Totholz

Hinweis: In den sogenannten Spechtschmieden klemmen Buntspechte Zapfen in Rindenspalten ein und meißeln sie mit dem Schnabel auf.

Dohle (Corvus monedula)

Dohle (Corvus monedula)
  • Größe: 30 bis 34 cm
  • Aussehen: dunkelgrau-schwarzer Körper, Nacken deutlich heller und grau, auffallend hellgraue, stechende Augen, kurzer spitzer Schnabel
  • Lebensraum: Städte, Dörfer, Agrarlandschaften, lichter Wald

Eichelhäher (Garrulus glandarius)

Eichelhäher (Garrulus glandarius)
  • Größe: 32 bis 35 cm mit einer Flügelspannweite von 54 bis 58 cm
  • Aussehen: rötlich braunes bis rosafarbenes Gefieder, schwarz-weiße Flügelzeichnung, blau schillerndes Flügelfeld, Scheitelfedern, weißer Bürzel, Kehle und Steiß, schwarzer langer Schwanz, schwarzer Bartstreif
  • Lebensraum: lichte Wälder, Gärten, Städte, Dörfer

Hinweis: Eichelhäher gelten als Polizei des Waldes. Durch ihr lautes Gekrächze warnen sie vor Gefahren.

Elster (Pica pica)

Elster (Pica pica)
  • Größe: 40 bis 51 cm Körperlänge, davon 20 bis 30 cm Schwanz
  • Aussehen: schwarz-weißes Gefieder, metallisch blau oder grün glänzend, weiße Handflügel
  • Lebensraum: offene Agrarflächen, Siedlungsgebiete, Parks, Gärten, Hinterhöfe

G bis K

Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)

Gimpel (Pyrrhula pyrrhula)
  • Größe: 15,5 bis 17 cm
  • Aussehen: Männchen rosarote Unterseite, Weibchen etwas blasser, beide: schwarze Kappen, weißen Bürzel, helle Flügelbinden
  • Lebensraum: Nadel- und Mischwälder, Friedhöfe, Gärten, Parks, Feldränder

Hinweis: Seiner kompakten Form sowie die rote Unterseite und der schwarze Kopf verdankt der Gimpel auch die Bezeichnung “Dompfaff” in Anlehnung an die Kleidung Geistlicher.

Grünfink (Chloris chloris)

Grünfink (Chloris chloris) im Winter
  • Größe: 14 bis 16 cm
  • Aussehen: Männchen: gelbgrüne Brust und Bauch, moosgrüner Rücken, gelbe Federn an Handschwingen und seitlichen Schwanzfedern, Weibchen: graugrün mit bräunlichem Mantel
  • Lebensraum: Waldränder, Gärten mit dichten Hecken

Habicht (Accipiter gentilis)

Habicht (Accipiter gentilis) im Winter
  • Größe: 54 bis 67 cm, Weibchen größer als Männchen
  • Aussehen: kräftiger Körper, breite Flügel, langer Schwanz, Oberseite bläulichgrau bis schiefergrau, Unterseite weiß mit grauer Bänderung, dunkler Kopf, weißer Überaugenstreif
  • Lebensraum: Laub,- Nadel- und Mischwälder mit alten Baumbeständen, auch in Siedlungsnähe

Haubenmeise (Parus cristatus)

Haubenmeise (Parus cristatus)
  • Größe: 10,5 bis 12 cm
  • Aussehen: schwarz-weiß gemusterter Kopf mit grau-schwarzer Federhaube, graubraune Oberseite, weiße Unterseite, hellbraune Flanken
  • Lebensraum: Nadelwälder, auch in Gärten und Parks mit Nadelbaumbestand

Haussperling (Passer domesticus)

Haussperling (Passer domesticus)
  • Größe: 14 bis 16 cm
  • Aussehen: großer Kopf, schwarz-braun gestreifter Rücken, Männchen schwarze Kehle und Latz, grauer Scheitel und Wangen, braune Kopfstreifen
  • Lebensraum: Siedlungsgebiete, Gärten, Parks, landwirtschaftliche Flächen

Hinweis: Der Haussperling ist vielen sicher als „Spatz“ besser bekannt.

Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)

Kernbeißer (Coccothraustes coccothraustes)
  • Größe: 16,5 bis 18 cm
  • Aussehen: graublaues Prachtkleid, gelbes Schlichtkleid, gelbbrauner Kopf, graues Nackenband, beige Brust, dunkelbraune Flügel
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, bevorzugt auf Buchen, Ulmen, Eichen, Obstbäumen

Kleiber (Sitta europaea)

Kleiber (Sitta europaea)
  • Größe: 12 bis 14,5 cm
  • Aussehen: rotbraune Flanken, meißelförmiger Schnabel in schwarzem Augenstreif endend, weißes Gesicht, Unterseite orange, Oberseite blaugrau
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Friedhöfe, Alleen, Gärten, Parks

Kohlmeise (Parus major)

Kohlmeise (Parus major)
  • Größe: 13,5 bis 15 cm
  • Aussehen: glänzend schwarzer Kopf, weißes Wangenfeld, gelbe Unterseite mit einem schwarzen Längsstreifen, moosgrüner Mantel, blaugraue Flügel mit weißer Binde
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder, Gärten, Parks

R bis Z

Rotkehlchen (Erithacus rubecula)

Rotkehlchen (Erithacus rubecula)
  • Größe: 12,5 bis 14 cm
  • Aussehen: orangefarbene Brust und Kehle, heller Bauch, brauner Schwanz sowie Hinterkopf und Rücken
  • Lebensraum: offene Landschaften, Wälder, Gärten, Parks

Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)

Schwanzmeise (Aegithalos caudatus)
  • Größe: 13 bis 15 cm, davon bis zu 9 cm Schwanz
  • Aussehen: rundlicher Körper, auffällig langer schwarzer Schwanz, mit weißen Kanten schwarzer Scheitelstreif am weißen Kopf
  • Lebensraum: Laub- und Mischwälder mit viel Unterholz, gebüschreiche Parks

Stieglitz (Carduelis carduelis)

Stieglitz (Carduelis carduelis)
  • Größe: 12 bis 13,5 cm
  • Aussehen: rote Gesichtsmaske, schwarzer Schwanz, schwarze Flügel mit gelbem Streif, beigebrauner Rücken, heller Bauch, unterbrochenes braunes Brustband
  • Lebensraum: Feldränder, Brachen, Waldränder, Obstwiesen, Hecken

Tannenmeise (Periparus ater)

Tannenmeise (Periparus ater) im Winter
  • Größe: 10 bis 11,5 cm
  • Aussehen: schwarzer Kopf, häufig mit kleiner Haube, Nacken und Wangen weiß, Oberseite des Gefieders bleigrau, Unterseite graubeige
  • Lebensraum: Nadelwälder, insbesondere mit Fichtenbeständen

Uhu (Bubo bubo)

Uhu (Bubo bubo) im Winter
  • Größe: 61 bis 67 cm
  • Aussehen: bis 8 cm lange Federohren, rostbraunes Gefieder mit dunklen Flecken, orangerote Augen, kräftiger Körper
  • Lebensraum: felsige und halboffene Landschaften, Hochgebirge, dichte Wälder

Hinweis: Die Ohren sind nicht nur zum Hören, sondern sie zeigen auch die Stimmung des Tieres an. Bei guter Laune ragen sie in die Höhe, angelegte Ohren deuten dagegen auf Aggression hin.

Wintergoldhähnchen (Regulus regulus)

Wintergoldhähnchen (Regulus regulus)
  • Größe: 8 bis 9 cm
  • Aussehen: olivgrüne Oberseite, schmutzig weiße Unterseite, orangefarbener schwarz gerahmter Scheitel bei Männchen, bei Weibchen gelb, schwarze große Augen mit Federn umgeben
  • Lebensraum: Nadel- und Mischwald, im Winter offene Landschaften, Gärten und Parks

Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)

Zaunkönig (Troglodytes troglodytes)
  • Größe: 9 bis 10,5 cm
  • Aussehen: Unterseite hellbraun, Oberseite dunkelbraun, Schwanz, Bauch und Flügel mit schwarzer Bänderung, kurzer und aufgestellter Stummelschwanz
  • Lebensraum: Wälder, Gärten, Parks, Feldränder

Bei Überwinterung helfen

Gerade bei Frost und Schnee sind Vögel, die im Winter in Deutschland bleiben, dankbar für ein zusätzliches Angebot an Futter. Mit der Fütterung sollte im November begonnen und im Februar/März je nach Witterung aufgehört werden. Gartenbesitzer sind gut beraten, wenn sie verschiedene vogelfreundliche Sträucher wie Eberesche, Hainbuche oder Liguster anpflanzen. Auch verblühte Blumen und sonstige Stauden sollten im Herbst nicht geschnitten werden. Daneben sollten Futterstellen eingerichtet werden. Dabei ist Folgendes zu beachten:

  • Futterhäuser regelmäßig mit warmem Wasser reinigen
  • zweimal täglich füttern
  • Futterplätze geschützt vor Nässe und Beutegreifern wie Katzen etc. auswählen
  • regelmäßig frisches Wasser anbieten
  • zur Fütterung getrocknete Beeren, Obst, Samen, Haferflocken und Körner verwenden
  • Weichfutter wie Rosinen, Getreideflocken, Äpfel am Boden platzieren
  • zusätzlich Fettfutter aus Rintertalg oder Kokosfett und Samen, Insekten, Nüsse, Beeren anbieten
Vogelhäuschen im Winter mit Blaumeise und Sperling

Häufig gestellte Fragen

Wie können heimische Vögel die winterliche Kälte überstehen?

Vögel müssen eine Körpertemperatur zwischen 38 und 42 Grad aufrechterhalten. Dazu plustern sie ihr Gefieder zu einer Federkugel auf. So kann die Körperwärme gut gespeichert werden. Daneben können sie durch einen Wärmeaustausch rechtzeitig warmes Blut in das in den Körper zurückfließende kalte Blut aus den Beinen abgeben. Weiterhin können sie mithilfe dunkler Gefiederpartien Sonne reflektieren und sich erwärmen. In kalten Nächten verfallen sie in eine Starre mit verringertem Energieverbrauch.

Warum bleiben manche Zugvögel zunehmend hier?

Zugvögel verbrauchen auf ihren Flügen ins Winterquartier viel Energie und sind mancher Gefahr wie Schlechtwettereinbrüchen, illegalem Vogelfang oder Veränderungen im Überwinterungsgebiet ausgesetzt. Weiterhin führen die zunehmende Erderwärmung und die hohe Besiedlung von Städten dazu, dass manche Zugvögel gar nicht mehr ziehen oder nur kurzzeitig versuchen der Kälte zu entfliehen.

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