Nicht nur Menschen genießen den Sonnenschein gerne auf Terrasse oder Balkon. Auch Stauden fühlen sich an einem sonnigen Standort wohl. Viele von ihnen sind sogar winterhart.
Winterharte Stauden von A bis C
Astern (Aster)
- Blütenfarbe: lila, weiß oder rosa bis pink
- Blütezeit: bis in den späten Herbst
- Verwendung: Kübel- und Beetpflanze
Die krautige Aster ist eine Schönheit, in der sich alle Vorzüge einer Wildpflanze vereinen. Die Herleitung spielt auf ihre sternförmige Blütenform an, welche zwischen langen, schmalen und grünen Blätter eindrucksvoll zum Ausdruck kommen. Weltweit existieren mehr als 600 Sorten, darunter 180, die in der freien Natur vorkommen. Allen ist ein aufrechter Wuchs gemeinsam.
Bei Insekten ist die Aster besonders beliebt. Steht sie den Sommer über sonnig, öffnet sie im Herbst ihre Blüten, die teilweise bis zu den ersten Nachtfrösten verbleiben. Wenn zu dieser Zeit alle anderen Pflanzen ausgeblüht haben, stellt die Aster eine wichtige Nektarquelle für Hummeln und die letzten Schmetterlinge dar. Auch der Gärtner erfreut sich an den kürzer werdenden Tagen an den Farbtupfern im Blumenbeet.
Blaukissen (Aubrieta)
- Blütenfarbe: rosa, lila oder weiß
- Blütezeit: April bis Mai
- Verwendung: Steingärten
Anders als der Name vermuten lässt, blüht Aubrieta nicht nur blau. Die Blüte variiert je nach Sorte (insgesamt 15) von hellem rosa über violett, rot bis zu strahlendem Weiß. Ebenfalls sind Arten mit weißem oder gelbem Rand erhältlich. Dabei bedecken die kleinen Blütenpolster das Laub vollständig. Optimal sind Lehmböden, die einen hohen Sandanteil aufweisen. Zudem mag es die winterharte Staude sonnig am liebsten, da sie aus dem Mittelmeerraum sowie Vorderasien stammt.
Blausternbusch (Amsonia hubrichtii)
- Blütenfarbe: hellblau
- Blütezeit: Mai bis Juli
- Verwendung: Gartenbeet
Der Blausternbusch, auch als Hubrichts Röhrenstern bekannt, beeindruckt gleich zweimal im Jahr mit seiner himmelblauen Blüte. Trotz seiner schönen Optik gehört er zu den eher seltenen Stauden für sonnige Standorte. Eigentlich sehr schade, denn ein besonders ansehnliches Bild entsteht, wenn sich zum Ende des Jahres das glänzende Laub in ockerfarbene Blätter verwandelt.
Brennende Liebe (Lychnis chalcedonica)
- Blütenfarbe: rot oder weiß
- Blütezeit: Juni bis Juli
- Verwendung: Bienenweide
Pflegeleicht und robust ist die Brennende Liebe, die auch als Lichtnelke bekannt ist. Nur sonnig muss es sein, dann verliebt sich jeder in ihre kleinen, doldenförmigen Blüten. Das gilt sowohl für leidenschaftliche Gärtner als auch für Insekten.
Chrysantheme (Chrysanthemum)
- Blütenfarbe: divers
- Blütezeit: Oktober bis November
- Verwendung: Beete, Beeteinfassung
Chrysanthemen sind eng mit den Astern verwandt und begeistern daher mit ebenso großer Sortenvielfalt. Eine besonders schöne Optik entsteht, wenn der Gärtner mehrere unterschiedliche Farben kombiniert. Auf einem neutralen Boden wächst diese winterharte Staude gut heran. Erst spät im Jahr, wenn fast alle Farben aus den Gartenbeeten gewichen sind, entfaltet das Gewächs seine Blüte.
Winterharte Stauden von H bis L
Hain-Salbei (Salvia nemorosa)
- Blütenfarbe: violett, weiß
- Blütezeit: Juni bis September
- Verwendung: Rosenbeet, Schnittblume
Salbei spielt nicht nur als eine der bekanntesten Heilpflanzen eine wichtige Rolle für den Menschen. Auch optisch hat die winterharte Staude viel zu bieten. Zum einen entsteht ein ansehnlicher Kontrast, wenn der Gärtner ihn mit seines gleichen kombiniert. Eine Gruppierung von weißen und violetten Gewächsen wird zum Hingucker des Gartens. Aber auch die zarten Pastelltöne vieler Rosenarten unterstreicht die Pflanze eindrucksvoll. Weitere gut geeignete Pflanzpartner “auf Augenhöhe” sind
- Katzenminze (Nepeta)
- der Sonnenhut (Rudbeckia)
- oder Verbenen
Der Boden sollte mäßig nährstoffreich, durchlässig und sandig-kiesig sein. Übermäßiges Gießen ist zu vermeiden, da Salbei Trockenheit eher toleriert als feuchte Erde.
Herzblättrige Bergenie (Bergenia cordifolia)
- Blütenfarbe: rosa, rot, pink oder weiß
- Blütezeit: März bis Mai
- Verwendung: Steingarten, Teichufer
Kaum eine andere Staude ist so anspruchslos wie die Bergenie. Sie liebt sonnige Standorte, fühlt sich aber auch im Halbschatten wohl. Nur gegen Staunässe hat sie etwas einzuwenden, weshalb ein durchlässiger Boden wichtig ist. Am passenden Standort bildet das bodendeckende Gewächs meistens rötliche, glockenförmige Blüten.
Immergrüne Schleifenblume (Iberis sempervirens)
- Blütenfarbe: weiß
- Blütezeit: April bis Mai
- Verwendung: Mauerkronen, Steingarten, Beeteinfassung
Sonnig, trocken und durchlässig, so liebt die Schleifenblume ihren Standort. Die winterharte Staude ist zugleich immergrün. Allerdings kommt das dunkelgrüne Laub unter den zahlreichen Blüten kaum zum Vorschein. Diese stehen in Trauben so dicht zusammen, dass sie die Blätter fast vollständig bedecken.
Kaiserkrone (Fritillaria imperialis)
- Blütenfarbe: gelb, orange oder rot
- Blütezeit: April bis Mai
- Verwendung: Rabatten
Die Kaiserkrone ist eine krautige Pflanze und gehört zu den Liliengewächsen. Ursprünglich stammt die winterharte Blume aus dem Orient. Sie wächst rund 70 bis 80 cm hoch. Ihre anmutenden Blüten verströmen allerdings einen sehr strengen Geruch. Vorteilhafter Weise können Wühlmäuse diesen Duft überhaupt nicht ausstehen.
Katzenminze (Nepeta)
- Blütenfarbe: hellviolett bis dunkelblau
- Blütezeit: Juli bis August
- Verwendung: Kräuterbeete, Steingärten, Katzennahrung
Die Katzenminze ist die ideale winterharte Staude für Tierliebhaber aller Art. Zum einen besuchen zahlreiche Insekten die ährenförmigen Blüten im Sommer. Katzen sind ganz vernarrt in den Geruch wie auch in den Geschmack des Krauts. Katzenminze liebt es sonnig. Am wohlsten fühlt sie sich in der prallen Sonne. Einen trockenen Standort toleriert sie gerne. Generell erweist sich das Gewächs als ausgesprochen pflegeleicht. Empfehlenswert ist ein jährlicher Rückschnitt, der die Katzenminze am richtigen Standort zu einer Nachblüte anregt. Diese ist aufgrund ihrer dekorativen Erscheinung wirklich lohnenswert. Vor allem in Gruppen gepflanzt bringt Nepeta Farbe in den Garten. Auf einem Quadratmeter finden rund 10 Gewächse Platz.
Lavendel (Lavendula angustifolia)
- Blütenfarbe: violett
- Blütezeit: Juli bis September
- Verwendung: Kräutergarten, Beetumrandung, Steingarten, Rabatten
Der Lavendel ist ein echter Klassiker in deutschen Gärten. Angesichts seiner violetten Blüte und dem betörenden Duft überrascht seine Beliebtheit wenig. Zudem sind die Stauden ausgesprochen pflegeleicht. Er verlangt lediglich nach einem frischen, humosen und durchlässigen Standort. Trockenheit ist er aufgrund seiner mediterranen Herkunft gewohnt. Lavendula bevorzugt es sonnig, am liebsten wächst er in der prallen Sonne. Damit er seine Frostunempfindlichkeit entwickelt, sollte der Gärtner die Stauden im Herbst nach der Blüte um ein Drittel zurückschneiden.
Winterharte Stauden von P bis S
Pfingstrose (Paeonia)
- Blütenfarbe: weiß, gelb, rosa, verschiedene Rottöne
- Blütezeit: Ende April bis Anfang Juni
- Verwendung: vor Gehölzen, Blumenbeet (einzeln oder in Gruppen), Schnittblume
Die Pfingstrose kommt in allen erdenklichen Farben daher. Ihre majestätische Blüte wird von Jahr zu Jahr schönerund üppiger. Das regelmäßige Düngen mit reifem Kompost fördert den Blütenflor umso mehr. Zudem lässt sich Paeonia wunderbar mit zahlreichen Pflanzen kombinieren.
Rittersporn (Delphinium)
- Blütenfarbe: blau in allen Nuancen, teils mit rosa Akzenten, weiß
- Blütezeit: Juni und Juli, oft mit zweiter Blüte im Spätsommer
- Verwendung: Gartenbeet, Schnittblume
Steht der Rittersporn in voller Blüte, stiehlt sein harmonisches Blau allen die Show. Dennoch fügt er sich optisch eindrucksvoll in das Gesamtbild ein. Zum Beispiel gleicht er eine eher unruhige Kombination aus gelben und roten Blüten aus.
Wem das Blau zu kräftig ist, steigt auf eine der zahlreichen Neuzüchtungen um und wertet sein Beet mit weißem oder rosafarbenem Rittersporn auf. Generell kommt Delphinium in einer großen Artenvielfalt daher. Je nach Gruppe (zum Beispiel Belladonna, Elatum oder Pacific-Giant) erscheinen die Blüten in unterschiedlichen Formen- und das gleich zweimal im Jahr.
Sonnenhut (Rudbeckia)
- Blütenfarbe: gelb
- Blütezeit: Juli bis Oktober
- Verwendung: Blumenbeet, Schnittblume
Zu nahezu jeder Jahreszeit trumpft der Sonnenhut mit seinen Vorzügen auf. Angefangen bei der Pflanzzeit, die das ganze Jahr über möglich ist, entwickeln die Stauden relativ zeitnah dichte, buschige Horste. Im Juli macht das Gewächs, das ursprünglich aus den Prärielandschaften Amerikas stammt, der heimischen Sonnenblume ordentlich Konkurrenz. Zwar fällt die sternförmige Blüte etwas kleiner aus, dafür strahlt sie ebenso intensiv und bleibt bis in den Herbst bestehen. Erfreuenswert ist zudem die Eigenschaft, dass der winterharte Sommerblüher im Winter Temperaturen bis zu -20°C aushält.
Spitzlappiger Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
- Blütenfarbe: grün-gelb
- Blütezeit: Juni bis Juli
- Verwendung: Schnittpflanze, Gehölzrand, Bodendecker
Wie gut, dass der winterharte Frauenmantel jedes Jahr aufs Neue seine duftenden, optisch eher unscheinbaren Blüten entfaltet. Im Sommer in den Morgenstunden lassen sich zahlreiche Insekten sich auf den Stauden nieder. Doch ist es nicht der Duft, der sie anlockt. Sie laben an den kleinen Tautropfen, die wie kleine Kristalle auf den großen, mantelförmigen Blättern glitzern. Lange existierte der Glaube, die Wassertröpfchen seien Gold. Heute ist der Frauenmantel nicht nur als Heilpflanze bekannt, sondern erfreut sich auch als schnelle Begrünung weitläufiger Flächen großer Beliebtheit. Alchemilla vulgaris mag es sonnig und wächst bei idealer Standort Wahl kissenförmig. Die Stauden werden bis zu 40 cm hoch.