Um die Weihnachtszeit präsentiert der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) seine ganze Pracht. Doch ab und zu bleiben die Blüten aus. Aber woran liegt das, dass der Weihnachtskaktus nicht blüht und was kann man dagegen tun?
Optimale Bedingungen für Blütenbildung schaffen
Die folgenden Tipps sollen dabei helfen, Schlumbergera die bestmöglichen Umstände für die Ausbildung zu bieten. So können Sie verhindern, dass der Weihnachtskaktus nicht blüht.
Häufige Standortwechsel unterlassen
Was der Weihnachtskaktus, ein sogenannter Gliederkaktus, gar nicht mag, ist Zugluft und häufige Standortwechsel. Die rasche Änderung von Temperatur und Lichtverhältnissen kann dazu führen, dass die Pflanze Blüten oder Knospen abwirft. Wenn ein Standortwechsel unumgänglich ist, sollte er nur vor der Blütezeit erfolgen. Während der Blüte möchte der Gliederkaktus in Ruhe gelassen werden. Aber man sollte nicht nur Standortwechsel vermeiden, sondern auch das Drehen der Pflanze. Bei dem Versuch der Blüten, sich zum Licht auszurichten, würden sie vermutlich abfallen.
Zu hohe und zu niedrige Temperaturen vermeiden
Werden die Tage im Winter kürzer und liegen die Zimmertemperaturen konstant zwischen 15 und 20 Grad, kann der Weihnachtskaktus bis zu dreimal blühen. Oft aber bleibt die Blütenbildung aus oder Knospen und Blüten werden abgeworfen. Dass der Weihnachtskaktus nicht blüht, kann von zu extremen Temperaturen abhängen:
- Temperaturen unter 15 Grad erschweren Anlage von Blütenknospen
- ab Temperatur von 23 Grad keine Bildung von Blütenknospen
- im Sommer nach Möglichkeit ins Freie stellen
- hellen bis halbschattigen Platz wählen
- rechtzeitig vor Blüte wieder ins Haus holen
- heller Platz auf Fensterbank optimal
- täglich 2-4 Sonnenstunden
- vorzugsweise morgens oder abends
- keinesfalls in praller Mittagssonne
Auf optimale Lichtverhältnisse achten
Temperatur und Tageslicht in Kombination spielen bei der Blütenbildung eine entscheidende Rolle. Zu wenig Licht nach der Entwicklung der Blütenknospen führt unweigerlich zu Knospenfall ebenso wie zu kühle Temperaturen. Der Weihnachtskaktus ist eine sogenannte Kurztagspflanze, deren Blütenbildung sehr von Umgebungstemperatur und Tageslänge abhängt. So benötigt er von September bis Dezember mindestens zwölf Stunden am Tag völlige Dunkelheit, um Blüten entwickeln zu können.
Ist es länger hell, werden in der Regel keine Blütenknospen gebildet, er blüht nicht. Selbst vor künstlichem Licht, beispielsweise von Straßenlaternen während der Nacht sollte die Pflanze geschützt werden. Das ist aber nicht immer und überall möglich. Hilfe bei der Verdunklung verspricht ein einfacher Karton, den man über die Pflanze stülpt und sie so vor unerwünschtem Lichteinfluss schützt.
Gießverhalten anpassen
Fehlende Blüten können auch die Folge von zu viel Nässe oder Trockenheit sein. Beides bekommt dieser Pflanze nicht und beeinträchtigt die Blütenbildung oder verhindert sie sogar.
- zu viel Wasser führt zu Staunässe
- Nässe bedeutet Stress
- keine Blüten und erhöhte Anfälligkeit für Krankheiten
- schlaffe Blätter
- auch Trockenheit führt unweigerlich zu Stress
- Erde sollte zu keiner Zeit komplett austrocknen
- andernfalls droht Verlust von Blüten und/oder Knospen
- zu lange Pausen zwischen Bewässerung lassen Substrat austrocknen
- Pflanze erholt sich dann nur sehr langsam und blüht nicht
- bedarfsgerechte Bewässerung verspricht Hilfe
- abbrausen mit handwarmem Wasser empfehlenswert
- etwa fünf Minuten lang
- Wasserstrahl nicht zu hart
- Wasserbedarf während der Blüte am höchsten
Schlumbergera stammt nicht wie herkömmliche Kakteen aus besonders trockenen Regionen der Erde, sondern aus dem brasilianischen Regenwald, wo eine hohe Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Demzufolge ist das Abbrausen der Pflanze den Bedingungen an ihren natürlichen Standorten am ähnlichsten. Vor jedem Wässern sollte man die oberste Substratschicht abtrocknen lassen. Überschüssiges Gießwasser, welches sich im Untersetzer oder Übertopf bildet, muss zeitnah entfernt werden.
Richtige Größe des Topfs wählen
Auch die Topfgröße ist ein wichtiger Faktor bei der Ausbildung von Blüten. Oft erwecken die langen überhängenden Triebe den Eindruck, dass die Pflanze einen größeren Topf benötigt. Das ist in der Regel jedoch nicht der Fall. Der Weihnachtskaktus besitzt ein nur schwach ausgeprägtes Wurzelsystem, sodass ein zu großer Topf ihm eher schadet und dazu führen kann, dass er nicht blüht.
Das große Erdvolumen im Topf kann relativ viel Wasser aufnehmen, dass aber nicht vollständig von den Wurzeln aufgenommen werden kann. Folglich ist der Boden dauerhaft zu nass, was mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Verlust der Blütenknospen oder Blüten führt, der Kaktus blüht nicht. In einem kleineren, der Pflanze angepasstem Topf ist es wesentlich leichter, ein angemessenes Feuchtigkeitsniveau des Substrats zu halten.
Häufig gestellte Fragen
Die Blütezeit beim Weihnachtskaktus beginnt in der Regel Ende November und dauert abhängig vom Standort bis zum Januar, also bis zu sechs Wochen. Jede einzelne Blüte hält mehrere Tage lang.
Generell sollte während der Blüte regelmäßig gegossen werden, etwa einmal wöchentlich. Nach der Blüte während der Ruhephase kann das Gießen weitestgehend eingestellt werden. Man gießt nur noch etwa einmal im Monat. Weniger gegossen wird auch im August/September und nicht gedüngt. Es kann auch hilfreich sein, den Gliederkaktus hin und wieder mit kalkfreiem Wasser zu besprühen.
Für erwachsene Menschen ist die Pflanze nicht giftig. Anders sieht es bei Kindern und Haustieren insbesondere Katzen aus. Am besten stellt man sie an einen sowohl für Kinder als auch Katzen unzugänglichen Platz. Das gilt auch dann, wenn der Kaktus im Freien steht. Sind Teile der Pflanze abgefallen, müssen auch diese restlos entfernt werden.