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Hecken gehören zu Gärten wie Blumen, Bäume und Möbel, die für den Stil und das entsprechende Ambiente sorgen. Ausgewählt werden zu diesem Zweck hauptsächlich Pflanzen, die über eine hohe Schnittverträglichkeit verfügen, blickdicht und im Idealfall sogar immergrün sind. Zu den Klassikern zählen zum Beispiel Eiben, Thuja oder der Kirschlorbeer, die alle eine Gemeinsamkeit haben: Sie sind giftig. Wenn Sie Kinder haben, wollen Sie natürlich keine giftigen Pflanzen anbauen, mit denen Ihre Sprösslinge immer in Kontakt kommen könnten. Aber keine Sorge: Es gibt zahlreiche kinderfreundliche Heckenpflanze, die ungiftig sind.
Vorteile ungiftiger Hecken
Zugegeben, trotz des recht großen Angebots an ungiftigen Gewächsen eignen sich deutlich weniger Arten im Vergleich zu Pflanzen mit toxischen Inhaltsstoffen als Hecke. Dennoch ist es notwendig, die eigenen Kinder vor einer möglichen Vergiftung im eigenen Garten zu schützen, vor allem wenn dieser häufig zum Spielen und Erkunden genutzt wird.
Das ist der größte Vorteil an den weiter unten vorgestellten Pflanzen: Sie sind kinderfreundlich und ungiftig. Je nach Taxa bieten sie zudem wichtige Eigenschaften, die beim Anlegen einer Hecke wichtig sind:
- immergrün
- winterhart
- blickdicht
- blühend
- funktioniert als Insektenweide
- bildet essbare Früchte aus
Daher können Sie problemlos auf Arten verzichten, deren Pflanzenteile zu Vergiftungen führen können. Selbst heimische Gewächse stehen Ihnen zur Verfügung, die sich ohne große Probleme anpflanzen und schneiden lassen.
20 ungiftige Heckenpflanzen
Der Einsatz ungiftiger Heckenpflanzen lässt sich sehr einfach umsetzen, da es ausreichend viele Taxa gibt, die kinderfreundlich sind. Entweder enthalten die Gewächse überhaupt keine toxischen Stoffe oder diese befinden sich in Pflanzenteilen, die Kinder im Normalfall nicht erreichen können.
Ein Beispiel ist Bambus, der in den Samen und Sprossen Giftstoffe enthält, wofür jedoch viel Aufwand und körperliche Kraft benötigt wird, um an diese zu gelangen. Daher sind sie äußerst gut als Hecke geeignet, ohne eine wirkliche Gefahr für Ihre Familie darzustellen. Folgende Liste gibt Ihnen einen Überblick über die einzelnen Arten:
Ungiftige Heckenpflanzen von A-G
- Alpen-Johannisbeere (bot. Ribes alpinum): Äußerst anspruchsloses Gewächs, das sich auf den unterschiedlichsten Böden wohlfühlt, solange der Rest der Pflege stimmt.
- Bisset-Bambus (bot. Phyllostachys bissetii): Ein Bambus, der als Hecke etwas lichter steht, dafür aber mit seinem hellen Grün begeistert. Lässt sich ebenso leicht wie andere Arten der Gattung verwenden und pflegen.
- Blaue Säckelblume (bot. Ceanothus delilianus ‘Gloire de Versailles’): Ja, Säckelblumen lassen sich ebenfalls gut als Hecke nutzen, wenn diese ungiftig und kinderfreundlich sein soll. Die Züchtung verfügt über eine intensive Färbung, die sich edel im Garten präsentiert und vor allem mit ihrer Winterhärte überzeugt.
- Gemeine Fichte (bot. Picea abies): Einer der wenigen Nadelbäume, der nicht giftig und somit als kinderfreundliche Hecke geeignet ist. Sie fällt sofort durch ihre Blickdichte und die Höhe auf, wodurch Sie einen effektiven Sichtschutz haben.
- Gold-Johannisbeere (bot. Ribes aureum): Ebenso ansprechend wie die hellgrüne Alpen-Johannisbeere ist die Ribes aureum, trotz der geringen Ausbildung von Laub. Sie ist noch robuster wie Ribes alpinum und kann sogar im Schatten oder direkt neben mächtige Bäume gepflanzt werden.
- Goldflieder (bot. Forsythia intermedia): Wenn Sie sich für die Goldglocke entscheiden, können Sie sich über eine Hecke freuen, die im Sommer goldgelb blüht und immer ein wenig wild aussieht.
Ungiftige Heckenpflanzen von H-R
- Hainbuche (bot. Carpinus betulus): Mit der Hainbuche findet sich ein Klassiker unter den Hecken, der ungiftig und kinderfreundlich ist. Über den Winter wirkt das Gewächs etwas dünn, treibt aber ab Frühling wieder intensiv aus und präsentiert sich in einem dichten Kleid aus grünem Laub. Hainbuchen sind robust und schnittfest, was sie ideal für den Einsatz als Hecke macht.
- Himbeere (bot. Rubus idaeus): Mit Himbeeren können Sie nichts falsch machen. Die Heckenpflanzen bilden keine Giftstoffe aus und können sogar geerntet werden, was Kindern viel Spaß machen wird. Achten Sie bei Himbeeren nur darauf, diese ausgiebig in Form zu halten, da diese gerne ihre Form verlieren.
- Feldahorn (bot. Acer campestre): Ebenso bekannt wie die Hainbuche und eine der beliebtesten Arten, wenn die Hecke besonders hochwachsen soll. Sie kann bis zu 20 Meter Höhe erreichen, die die Heckenpflanzen sehr einfach erreichen können. Daher benötigt sie häufiger Schnitte wie andere Gewächse.
- Japanischer Pfeilbambus (bot. Pseudosasa japonica): Ein Bambus, der sehr blickdicht ist und aufgrund des schnellen Wachstums innerhalb kurzer Zeit ansprechende Höhen erreichen kann. Da er winterhart und immergrün ist, können Sie ihn über das ganze Jahr über bestaunen.
- Kanadische Hemlocktanne (bot. Tsuga canadensis): Mit dieser Hemlocktanne finden Sie ein wunderschönes und robustes Gewächs für Hecken, das kinderfreundlich und ungiftig ist. Diese Heckenpflanzen sind eine beliebte Alternative zur Eibe.
- Kugelweide ‘Nana’ (bot. Salix purpurea ‘Nana’): Mit der Kugelweide können Sie sich über Heckenpflanzen freuen, die maximal eine Höhe von etwa 80 Zentimetern erreichen. Die anfallenden Weidenäste können Sie für Handarbeiten nutzen.
- Muriel-Bambus (bot. Fargesia murielae): Der Muriel-Bambus ist aufgrund seines asiatischen Stils eine beliebte Heckenpflanze. Nur wenige Exemplare pro Meter werden benötigt, da die Heckenpflanzen schon nach wenigen Jahren gut blickdicht und immergrün sind.
Ungiftige Heckenpflanzen von R-Z
- Qingchuan Jianzhu Bambus (bot. Fargesia rufa): Fargesia rufa verfügt über eine Wachstumsform, die viele Eigenschaften einer Hecke aufweist und nur zurechtgeschnitten werden muss.
- Rosen (bot. Rosa): Wilde Rosen eignen sich hervorragend als Heckenpflanze, da sie dicht wachsen und durch ihre wunderschöne Blütenpracht begeistern. Natürlich sollten Sie hier etwas aufpassen, denn Rosen verfügen über Stacheln, die schmerzen können.
- Rotbuche (bot. Fagus sylvatica): Rotbuchen als Hecken fallen vor allem im Herbst sofort auf. Das weiche Laub verfärbt sich nach dem Sommer in ein ansprechendes Rot und bleibt dort bis kurz vor Winterende, wenn sich frische Treibe zeigen.
- Schlehe (bot. Prunus spinosa): Ebenso wie Sie mit dem Apfel verfahren, können Sie mit Schlehdorn umgehen.
- Serbische Fichte (bot. Picea omorika): Im Vergleich zur Gemeinen Fichte zeigt sich die serbische schlanker und eleganter in der Form. Dafür wachsen sie ähnlich hoch und blickdicht.
- Straucheibisch (bot. Hibiscus syriacus): Ein Eibisch im Garten ist immer eine Freude und Hibiscus syriacus gehört ebenfalls dazu. An dieser Heckenpflanze begeistern vor allem die Blüten in zahlreichen verschiedenen Farben.
- Zierapfel (bot. Malus): Sie können sogar auf Zieräpfel setzen und diese einfach entsprechend kultivieren. Dafür halten Sie die Bäume auf der gewünschten Höhe und sorgen dafür, dass Sie keinen Hochstamm ziehen.
Häufig gestellte Fragen
Duftblüten können problemlos als Heckenpflanzen eingesetzt werden, sind ungiftig für Kinder und Erwachsene und sind beliebt bei Bienen und Schmetterlingen. Das Problem sind jedoch die Pflanzensäfte in den Blättern, die in wenigen Fällen zu Reizungen führen könnten, was nicht ideal für den Einsatz als Hecke ist, wenn Sie Ihren Garten kinderfreundlich gestalten wollen.
Während manche Pflanzen aufgrund ihrer natürlichen Wuchsform und Schnittverträglichkeit besonders gut als Hecken geeignet sind, können Sie an sich zahlreiche Gehölze und niedrige Bäume als solche halten. Bei diesen ist jedoch der Schnittaufwand recht hoch, damit die Gewächse in der Form einer Hecke bleiben und nicht wieder zum Baum werden.
Da Sie die Pflanzen als Hecke halten wollen, müssen Sie immer den Grenzabstand zum Nachbarsgrundstück oder dem Gehweg einhalten und die Maximalhöhe und -breite der gewählten Sorte oder Art beachten. Zum Beispiel können manche Bambusarten stark austreiben und deutlich zu hoch werden, wodurch ein deutlich höherer Pflegeaufwand notwendig ist, um die Hecke zu kontrollieren.