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Mit Strauchrosen holt man sich langdauernde Schönheit in den Garten. Viele zarte Blüten in unterschiedlichen Farben sorgen, je nach Sorte, von Frühling bis Herbst für leuchtend bunte Pracht. Dabei erfordern Strauchrosen nicht viel Pflege, sind nicht besonders empfindlich und können vielseitig eingesetzt werden. Als Beeteinfassung sind sie ebenso beliebt wie als dichtes Rosenbeet oder lebender Gartenzaun.
Hier erklären wir Ihnen, welche empfehlenswerten Sorten für welchen Zweck am besten geeignet sind, und wie Sie Ihre Strauchrosen ganz einfach pflegen können.
Steckbrief Strauchrosen
- Strauchrosen, dicht wachsende Rosenbüsche mit vielen Blütentrieben, Wuchshöhen zwischen 80 und 200 cm
- unterschiedliche Farben und Formen garantieren Vielfalt, viele Sorten auch als Duftrosen erhältlich
- robuste Sorten als Heckenrose, Solitärpflanze oder farbenprächtiges Beet einsetzbar
- lieben sonnige Standorte
- sind empfindlich gegen Zugluft und Stauhitze
- können auch als Schnitt- und Trockenblumen benutzt werden
- unterschiedliche Sorten als einmal oder mehrfach blühende Arten
Substrat und Boden
Strauchrosen mögen keine Staunässe, wie alle anderen Rosen auch. Der Boden muss durchlässig sein und sollte ausreichend Nährstoffe bieten. Es empfiehlt sich, schon beim Einsetzen etwas Kompost und ein paar Hornspäne ins Erdreich zu mischen. Rosen sind Tiefwurzler, also muss der Boden tiefgründig sein und jederzeit ausreichend Nährstoffe bieten.
Die Pflanzzeit sollte idealerweise im Herbst liegen, so hat die Pflanze noch genug Zeit, um sich anzuwachsen und sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen, so dass sie im nächsten Frühjahr bereits blüht. Bei den Angeboten an Containerware kann jedoch das ganze Jahr über gepflanzt werden. Falls der Boden zu fest ist, bietet es sich an, eine Drainage zu legen, um Staunässe zu vermeiden.
- planen Sie großzügig, Strauchrosen brauchen Platz, wenn sie wachsen, um sich zu voller Schönheit auszubreiten
- Mulch schützt vor dem Austrocknen des Bodens
- Hornspäne und Kompost sorgen gleich nach dem Einsetzen für optimale Bodenbedingungen
Standort
Sonnig und hell ist der perfekte Platz, allerdings sollte die pralle, ungeschützte Mittagssonne vermieden werden, sie trocknet Boden und Pflanzen zu stark aus. Auch ein Platz in unmittelbarer Nähe einer hellen Hauswand ist unpassend, hier kann sich Stauhitze entwickeln und es kann sogar zum Sonnenbrand auf Blüten und Blättern kommen. Ein Platz unter einem großen Baum ist ebenfalls ungeeignet. Zum einen kann es zu schattig werden, zum anderen nimmt der Baum zuviele Nährstoffe weg. S
trauchrosen sind eitel und möchten gern allein mit ihrer Schönheit punkten, mögen es allerdings gar nicht, wenn sie an einem zugigen Standort platziert werden, wo zum Beispiel der Kamineffekt zum Tragen kommt. Wer diese Bedingungen erfüllt, erhält fröhlich und reichlich blühende Schönheiten, die dankbar für die Pflege sind.
Pflanzen
Strauchrosen werden, wie viele andere Pflanzen auch, als Containerware, wurzelnackt oder mit Pflanzballen angeboten. Containerpflanzen werden unter optimalen Bedingungen herangezogen und müssen sich auf die natürliche Umgebung umstellen, was jedoch in den meisten Fällen mühelos gelingt. Meist im Herbst werden sogenannte wurzelnackte Rosen angeboten, die keine Erde am Ballen haben. Bevor sie in die Erde gesetzt werden, müssen sie einige Stunden wässern. Gut geeignet ist Regenwasser, das Zimmertemperatur haben sollte. Dabei dürfen sie auch für kurze Zeit komplett untergetaucht werden.
Das Pflanzloch muss immer etwas größer und tiefer sein als die Rose selbst, die Veredelungsstelle muss etwa 5 cm unter die Oberfläche. Die langen Wurzeln der Rosen sollten nicht geknickt werden, trockene oder abgestorbene Stellen müssen vor dem Einpflanzen entfernt werden, um Fäulnis zu verhindern. Kräftig angießen, und bei Herbstpflanzung ruhig etwas anhäufeln, um im Winter Schutz zu bieten.
- im Frühjahr die Anhäufelung entfernen
- den Boden immer locker halten
- im ersten Jahr regelmäßig gießen, bis die Pflanze ausreichend Wurzeln im Boden entwickelt hat, um auch bei Trockenheit aus großer Tiefe Wasser zu holen
Gießen und Düngen
Wer die Rosen beim Anpflanzen mit Hornspänen und Kompost versorgt hat, wird sie gut versorgt über den Winter bringen. Im Frühjahr lohnt es sich, die kleinen eitlen Schönheiten mit einem Langzeitdünger zu versorgen, der auch die Blühfreudigkeit anregt. Spezielle handelsübliche Rosendünger sind da völlig ausreichend, aber bitte nur nach Vorschrift anwenden. Nur kräftige und gesunde Strauchrosen sind widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge.
Ältere Rosensträucher sind in der Lage, sich auch bei Trockenheit mit Wasser zu versorgen, sie brauchen daher nicht so viel Wasser wie Jungpflanzen, die sich noch weiter entwickeln. Bei zuviel Gießwasser können jedoch schnell Pilzkrankheiten auftreten. Außerdem ist darauf zu achten, dass die Pflanzen ausreichend Stickstoff erhalten. Rindenmulch bindet Stickstoff, so dass die Pflanzen unter Umständen zuwenig davon bekommen. Hier gilt es, vorsichtig nachzuhelfen, oder Mulch aus anderen organischen Stoffen aufzutragen. Langzeitdünger, speziell für Rosen, bietet hier Abhilfe.
- möglichst abends gießen, so verdunstet kaum Wasser und kann in der Nacht aufgenommen werden
- niemals auf die Blätter gießen, am Tage kann sich daraus Sonnenbrand bilden
- nicht zu dicht setzen, bei möglichem Krankheitsbefall stecken sie sich gegenseitig an.
Schneiden
Wichtig für Strauchrosen ist jedoch der Schnitt, und hier muss unterschieden werden zwischen einmal und mehrmals blühenden Sorten. Einmal blühende Strauchrosen erfreuen uns für wenige Wochen mit intensiven Blüten, sollten aber sofort nach der Blüte zurückgeschnitten werden, um gleich wieder Blütenstände für das nächste Jahr zu entwickeln. Mehrmals blühende Rosen benötigen im Frühjahr einen Rückschnitt, um die Blühfreudigkeit anzuregen. Ein bis zwei alte Triebe sollten radikal entfernt werden, um die Pflanze zu verjüngen, Seitentriebe kürzen, um viele Blüten zu fördern.
Vermehren
Strauchrosen zu vermehren ist keine unüberwindliche Schwierigkeit. Das kann entweder über Stecklinge geschehen, also eine wurzelechte Vermehrung, oder durch sogenannte Absenker.
Stecklinge schneidet man am besten im Spätsommer. Ein Trieb mit einer gerade verblühten Blüte und mehren Augen wird vorsichtig abgeschnitten, an der Schnittstelle mit Bewurzelungspulver bestäubt und am besten in eine Glasflasche gesetzt, in der Anzuchterde vorhanden ist. Alternativ kann der Steckling auch direkt in die Erde gesetzt und mit einem Marmeladenglas geschützt werden. Vorher die verblühte Knospe entfernen. Um eine gute Belüftung zu gewährleisten, sollte das Glas in regelmäßigen Abständen geöffnet werden, ohne jedoch den Steckling in seiner Anpflanzruhe zu stören. Nach zwei Jahren sollten sich die ersten Blüten zeigen, dann ist es Zeit, den Steckling an seinen endgültigen Platz zu versetzen.
Ein Absenker ist ein langer Rosentrieb, der sich noch am Strauch befindet. Er wird von den Blättern befreit, mit Bewurzelungspulver bestäubt und gut 20 cm tief in die Erde gesteckt. Regelmäßig, aber mäßig gießen, ansonsten den Trieb ganz in Ruhe lassen. Im kommenden Frühjahr sollten ausreichend eigene Wurzeln vorhanden sein, um die Tochter- von der Mutterpflanze zu trennen.
Diese Methoden gelten natürlich nicht für Hybridrosen, denn die Abkömmlinge würden ganz anders als die Mutterpflanzen aussehen.
Überwintern
Robuste Strauchrosen brauchen keine besonderen Vorkehrungen für den Winter. Wer sicher gehen will, kann die Pflanzen mit Laub oder Tannenzweigen abdecken. Mehr ist meist nicht nötig.
Krankheiten und Schädlinge
Wie alle Rosensorten können Pilzkrankheiten, Mehltau oder Rosenrost den Pflanzen zusetzen. Blattläuse, die recht häufig vorkommen, können einfach mit einem starken Wasserstrahl bekämpft werden. Niemals während der Mittagssonne anwenden. Bevor chemische Mittel eingesetzt werden, lohnt es sich, mit natürlichen Nützlingen für Abhilfe zu sorgen. Spinnen, Florfliegen, Marienkäfer und andere Nützlinge sorgen für dauerhafte Abhilfe, brauchen allerdings etwas Zeit.
Falls doch die chemische Keule eingesetzt werden muss, sollten die Mittel sparsam und streng nach Vorschrift benutzt werden. Gerade Pilzkrankheiten können ausgesprochen hartnäckig sein. Werfen Sie befallene und entfernte Teile von Pflanzen niemals auf den Kompost, von dort können sich die Pilzsporen erneut verbreiten. Gleich in den Restmüll damit und den Deckel zu. Hausmittel helfen bei diesen Krankheiten nur selten, obwohl sich eine Brühe aus Ackerschachtelhalm als hilfreich erweisen kann. Auch biologische Präparate können helfen, hier hilft es manchmal, einen erfahrenen Gärtner zu befragen, der auf gute Erfahrungen mit Rosen verweisen kann.
Empfehlenswerte Sorten
Strauchrosen, die in ihrer Farbenpracht auch gut kombiniert oder als Muster eingesetzt werden können, stehen in vielen Formen und Farben zu Verfügung, hier einige Beispiele:
- Westerland, orange-lachsfarben mit großem Blütenreichtum und zartem Duft
- Schneewittchen, schneeweiß, kaum Duft
- Amber Queen, buschig mit gefüllten Blüten, zart orangefarben
- Augusta Louise, ca. 80 cm hoch, zartrosa, kleinwüchsig, stark gefüllte Blüten mit zartem Duft
- Freisinger Morgenröte, ca. 150 cm hoch, ungewöhnliches Farbenspiel von Rosa über Gelb bis orange, große Blüten
- Tascaria, ca. 110 cm, leuchtend rot, wenig gefüllt, ohne Duft
- Julia Renaissance, ca. 100 bis 150 cm, cremeweiß, gefüllt, mit intensivem Duft
- Alexandra Princesse de Louxembourg, stark gefüllt, pinkfarben, nach außen hin hell werden, intensiver Duft
- Abraxas, leuchtend rot, nicht gefüllt, milder Duft
- Bonanza, wenig gefüllt, Farbverlauf von gelb bis rot,
Häufig gestellte Fragen
Kann ich Rosen auch im Frühjahr pflanzen?
Grundsätzlich ja, allerdings werden sie dann im ersten Jahr kaum blühen. Containerware kann das ganze Jahr über neu eingepflanzt werden, außer bei Frost.
Kann ich Strauchrosen als Hecke pflanzen?
Selbstverständlich, allerdings sollten Sie den Platzbedarf großzügig berechnen. Rosen benötigen, je nach Sorte, ein bis eineinhalb Meter in alle Richtungen, Pflanzabstand also mindestens 50 bis 80 cm. Kombinieren Sie Rosen und Stauden als lebenden Zaun, so lassen sich Blütenzeiten abwechselnd anpassen.