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Wer ein neues Staudenbeet anlegt, sollte sich lieber auf einige, wenige Pflanzenarten beschränken und diese in Gruppen zusammensetzen oder in gestreckten Beeten häufiger wiederholen. Zu viele verschiedene Arten oder auch Farben wirken schnell unruhig. Am besten setzen Sie Ihre Beete aus einer Mischung von Frühblühern, Sommerstauden und Herbstblühern zusammen, damit das Beet ganzjährig einen Blickfang im Garten darstellt. Dabei ist jedoch immer auf die Standortansprüche der einzelnen Stauden zu achten, denn nur unter optimalen Bedingungen wird das Staudenbeet ein üppiges Blumenmeer.
Standortbedingungen
Staudenbeete können recht unterschiedlich gestaltet werden. Wichtigster Faktor dabei ist immer, dass für den zukünftigen Standort die richtigen Pflanzen ausgesucht werden. Deshalb sollte im Vorfeld das entsprechende Areal einmal genauer unter die Lupe genommen werden. Wichtige Faktoren sind:
- Lichtverhältnisse (sonnig, halbschattig, schattig)
- Bodenbeschaffenheit (Nährstoffgehalt, Wasserspeichervermögen, pH-Wert)
- übrige Bepflanzung im Garten
Einige Stauden vertragen die pralle Sonne, andere mögen es halbschattig und ein kleiner Teil kommt auch mit sehr wenig Licht zurecht. Häufig sind solche Plätze im Garten, die ganztägig von der Sonne beschienen werden, auch recht trocken. Hier kommen alle Pflanzen infrage, die in Steppen oder Höhenlagen vorkommen, in denen keine schützenden Bäume oder Sträucher sie vor der Sonne schützen. Die meisten Stauden fühlen sich an einem sonnigen Standort wohl, der für einige Zeit am Tag, vor allem in den Mittagsstunden, im Schatten liegt. Aber auch für Beete, die unter hohen Bäumen liegen und die nur wenig Licht erreicht, sind eine Reihe von Stauden verfügbar.
- sonnige Standorte mit magerem und durchlässigem Boden eignen sich besonders für Beete mit Stauden, die es trocken und warm mögen: Steingarten, Steppengarten, Trockengärten, Präriegärten
- sonnige Standorte mit humosem, leicht feuchtem Boden eignen sich für alle Pflanzen mit hohem Licht- und Wasserbedarf: idealer Standort für die meisten Stauden
- halbschattige Standorte haben meist nur in den frühen Morgenstunden oder am Abend ein paar Stunden direkte Sonneneinstrahlung. Auch hier können fast alle Stauden gepflanzt werden.
- schattige Standorte unter Bäumen sind meist nährstoffreich und feucht, sodass hier nur Pflanzen infrage kommen, die mit wenig Licht auskommen: Schattengarten, Waldgarten
- manche Lagen sind sehr hell, leiden aber unter sehr feuchten Böden und niedrigem pH-Wert (sauer): Heidegarten, Moorbeete
Viele Pflanzen benötigen einen wasserdurchlässiges, humoses Erdreich. Sehr sonnige Lagen leiden häufig unter kargen und sandigen Böden, während sehr schattige Bereiche zwar humos sind, manchmal allerdings auch recht feucht. Zwar ist es möglich, den Boden ein wenig aufzuarbeiten, beispielsweise mit Sand oder Humus, prinzipiell ist es aber besser, wenn die Pflanzen nach den Bodenverhältnissen ausgesucht werden und nicht umgekehrt.
Vorbereitung
Damit ein Staudenbeet auch effektiv in Szene gesetzt werden kann, benötigt es ein wenig Planung. Sind Licht- und Bodenverhältnisse geklärt, wird am besten das entsprechende Areal im Garten auf einem Millimeterpapier vorgezeichnet. So kann nicht nur die Größe und Form überdacht, sondern auch die einzelnen Pflanzen eingezeichnet werden. Hierbei sollte immer eingeplant werden, dass die Pflanzen in ihrer endgültigen Wuchsbreite (mit Kreisen) gekennzeichnet werden. Das verhindert Überfüllungen und Löcher im Beet. Zusätzlich kann durch die Zeichnung besser abgeschätzt werden, wie viele Pflanzen von welcher Art benötigt werden.
- Welche Form und Größe soll das Beet haben?
- Soll gleichzeitig eine Beeteinfassung gebaut werden?
- Spielen bestimmte Farben eine Rolle?
- Soll das Beet das ganze Jahr über blühen oder nur ein Highlight gesetzt werden?
Auswahl der Stauden
Wichtigste Richtlinie für ein gelungenes Staudenbeet ist, dass nicht zu viele verschiedene Pflanzenarten oder Farbtöne miteinander kombiniert werden. Es reicht völlig aus, etwa 5-7 verschiedene Stauden auszusuchen und diese entweder in Gruppen oder abwechselnd ins Beet zu pflanzen. Eine große Vielfalt an Pflanzen lässt das Beet schnell unruhig wirken. Damit das Staudenbeet über das ganze Jahr hinweg die Blicke auf sich zieht, sollte es aus einer Mischung folgender Stauden bestehen:
- früh blühende Stauden
- Sommerstauden
- Herbststauden (spät blühend)
- eventuell Gräser für Akzente im Winter
Grundprinzip
Damit die Stauden auch wirklich zur Geltung kommen, sollten kleine (niedrig wachsende) Stauden immer nach vorne gepflanzt werden. Meist sind es die polsterförmig wachsenden Frühblüher, die gleich in den vorderen Reihen als Erste im Jahr ihre Pracht entfalten. Dahinter werden die mittelhohen Sommerstauden gepflanzt. Als letzte im hinteren Bereich stehen die meist großen Herbststauden. Gräser können abhängig von ihrer Höhe locker dazwischen gepflanzt werden. Stauden werden gemäß ihrer Rangordnung im Beet benannt:
- Leitstauden: charakterisieren das Staudenbeet durch Größe und eine kräftige Blütenfarbe, geringe Stückzahl
- Begleitstauden: etwas niedrigere Stauden, Farbe sollte mit Leitstauden harmonisieren oder die Komplementärfarbe bilden (2-3 Arten mit einer Stückzahl von je 3-5 Pflanzen)
- Füllpflanzen: niedrig wachsende Stauden und Bodendecker für den Frontbereich und Lücken im Beet
Zunächst werden immer die auffälligen und großen Stauden für ein Beet ausgesucht. Diese sogenannten Leitstauden bilden das Grundgerüst für ein Staudenbeet. In einem Beet sollen so wenig verschiedene Leitstauden wie möglich eingesetzt werden. Eine Sorte oder maximal zwei reichen aus. Und auch die Gesamtzahl der Leitstauden ist im Beet eher gering (1-2 Stauden je laufender Meter).
Bei Randbeeten stehen die Leitstauden im hinteren Bereich, bei Rundbeeten zentral in der Mitte der Anlage. In lockeren Gruppen von 2-3 Exemplaren werden nun zwei bis drei verschiedene, mittelhohe Begleitstauden gepflanzt. Als Lückenfüller und für den vorderen Bereich eignen sich Polstergewächse oder Bodendecker. Die Anordnung im Beet sollte nicht streng abgestuft erfolgen, sondern locker ineinander übergehen. Bei zweifarbigen Staudenbeeten wird immer die eine Farbe von der anderen umgeben. Als Regel für die Pflanzabstände von Stauden gilt:
- große Stauden (Leitstauden): 60-80 Zentimeter
- mittelgroße Stauden (Begleitstauden): 40-50 Zentimeter
- schwach wachsende Stauden: 15-20 Zentimeter
Farben
Unabhängig vom Stil des Gartens sind es immer die Farben, die unmittelbaren Einfluss auf unsere Gefühle haben. Während eine bunt zusammengewürfelte Vielfalt von Farben unruhig auf das Auge wirkt, können bestimmte Farben und Farbkombinationen Ruhe, Wärme oder vieles mehr ausdrücken. Zur Geltung kommen am besten einige wenige, ausgesuchte Farben nach einer festgelegten Farbskala. Gute Kombinationsmöglichkeiten sind:komplette Beete in einer Farbe (inklusive verschiedener Schattierungen)
- weiße Blüten vor dunklem Hintergrund oder mit dunkelgrünen Blättern
- Blautöne zusammen mit Violett und weiß wirken erfrischend
Immer wieder harmonisch wirken Beete, die aus Komplementärfarben zusammengesetzt sind. Das können Blütenfarben untereinander sein oder auch das Laub kann eine Komplementärfarbe bilden:
- rote Blüten zu dunkelgrünem Laub
- kräftiges Gelb zu dunklem Blau
- kräftiges Orange zu hellem Blau
- Violett zu Silber oder hellem Blaugrün
- Pink zu kräftigem Hellgrün
Vorbereitung des Bodens
Die Mehrzahl der Stauden bevorzugt einen Boden mit guter Wasserdurchlässigkeit und mittlerem Nährstoffgehalt. Zu hohe Mengen an Stickstoff fördern das Höhenwachstum, sodass große Stauden nicht genügend dicke und standfeste Triebe bilden. In den meisten Fällen muss die Bodenqualität ein wenig verbessert werden:
- vor der Pflanzung den Boden umgraben
- alte Wurzeln, Unkraut und Steine entfernen
- möglicherweise Drainageschicht aus Sand oder Kies einziehen
- eventuell Unkrautvlies auslegen
- Kompost oder Dünger einarbeiten
- eventuell Sand bei schweren Böden untermischen
Pflanzung
Prinzipiell können Stauden mit Wurzelballen ganzjährig gepflanzt werden, insofern der Boden frostfrei ist. Damit die Pflanzen aber gleich gut anwachsen können, empfiehlt sich eine Neuanlage im Frühjahr oder Herbst. Zu dieser Zeit kann der Feuchtigkeitsgehalt im Boden besser reguliert werden. Für Ziergräser eignet sich das Frühjahr besser, da diese keine Nässe direkt nach der Pflanzung vertragen. Vor dem Einsetzen in den Gartenboden sind die Wurzelballen der Stauden gründlich zu wässern. Mit dem Pflanzplan in der Hand kann nun zur Tat geschritten werden. Erst einmal sollten alle Pflanzen in ihren Töpfen in der gewünschten Anordnung auf das Beet gestellt werden. So sind noch kleinere Korrekturen möglich. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie groß und breit eine Staude wird. Nur so kann ein entsprechender Abstand zu den Nachbarstauden eingehalten werden.
- Pflanzloch: zweifache Größe des Wurzelballens
- Pflanztiefe: gleiche Höhe wie im Topf (nicht tiefer)
- vorsichtig den Wurzelballen aus dem Topf lösen
- oberste Erdschicht entfernen, wenn dort Unkräuter oder Moose wachsen
- ins Pflanzloch einsetzen
- mit humoser Erde auffüllen
- leicht andrücken
- noch einmal gut wässern
Beispiele für die verschiedenen Regionen im Garten
Der Fantasie sind bei der Gestaltung von Staudenbeeten keine Grenzen gesetzt. Manch ein Staudenbeet lässt sich gut mit kleineren Bäumen wie einem niedrig wachsenden Fächerahorn oder auch Formgehölzen kombinieren. Wenn das Beet unter einem bestimmten Motto entworfen wird, können auch Accessoires Akzente setzen.
1. Trockengärten, Steingärten und Präriegärten
Wer einen extrem sandigen oder steinigen Boden im Garten vorfindet, tut sich mit vielen gängigen Stauden schwer. Häufig liegen die Plätze unter ganztägiger Sonnenbestrahlung, der Boden speichert kein Wasser und ist dazu auch noch sehr nährstoffarm. Pflanzen, die hier überleben sollen, müssen mit ganz besonderer Sorgfalt ausgewählt werden.
Pflanzbeispiele für sehr sonnige, trockene Beete mit kargen Böden
Präriegarten in Pink und Silberblau
Unwiderstehlich schön auf größeren Flächen wirken Präriegärten. Sie sind absolut pflegeleicht. Nach dem Einpflanzen muss nur noch kurze Zeit gegossen werden, bis die Stauden gut den Boden durchwurzelt haben. Dann ist lediglich im Frühjahr ein Rückschnitt notwendig. Präriegärten zeigen auch im Winter ihre Reize. Pro Quadratmeter wird je eine Pflanze von jeder Sorte benötigt:
- Blauraute (Perovskia abrotanoides)
- Kugeldistel (Echinops)
- Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)
- eventuell Feines Federgras (Stipa tenuissima)
Üppig blühendes Mittelmeerbeet in Gelb, Violett und Weiß (Beetgröße 2,5 x 1,5 Meter):
- Leitstauden: 1 Buschmalve (Lavatera olbia), 1 Chinaschilf (Miscanthus sinensis)
- Größere Stauden: 1 Wolfsmilch (Euphorbia characias wulfenii) mittig vor die Leitstauden
- Begleitstauden: 1 blaue Hohe Bartiris (Iris Barbata-Elatior), 3 Lavendel (Lavandula angustifolia)
- 1 Katzenminze (Nepeta faassenii)
- Füllpflanzen (zwischen Lavendel): 3 Federgras (Stipa tenuissima)
- Frontbereich: 2 Perlkörbchen (Anaphalis triplinervis), 1 Gaura (Gaura lindheimeri)
2. Pflanzbeispiele für sonnige bis halbschattige Beete mit humosem Boden
Die größte Auswahl an Stauden gibt es für sonnige bis halbschattige Bereiche im Garten. Häufig wird der unerfahrene Gärtner von der Vielfalt erschlagen. Im Folgenden sind ein paar stimmige Beete aufgelistet, die im Einzelfall auch variiert werden können, falls einmal eine Staude nicht erhältlich ist oder nicht gefällt. Sind Kinder oder Haustiere im Garten, können alle giftigen Pflanzen (wie Eisenkraut oder Fingerhut) durch andere Pflanzen ersetzt werden. Bei der Suche nach einer passenden Ersatzpflanze ist die Größe, Blütenfarbe, Blattfarbe und der Zeitpunkt der Blüte wichtig. Es sollte auf eine Staude zurückgegriffen werden, die der ursprünglichen in diesen Merkmalen stark ähnelt.
Kombination von Blau und Weiß (Beetgröße 2 x 2 Meter)
- Leitstauden: 1 weiße Scheinaster (Boltonia asteroides), 2 blauviolette Flammenblumen (Phlox paniculata), 1 weißer Rittersporn (Delphinium Magic Fountain)
- Davor: 1 weißer Sonnenhut (Echinacea purpurea), 1 Gaura (Gaura lindheimeri), 1 Mönchs-Aster (frikartii), 2 weiße Japan-Anemonen (Anemone japonica), dazwischen 2 Federborstengras (Pennisetum)
- Davor: 2 Lavendel (Lavandula angustifolia), 2 weiße Schleierkraut (Gypsophila paniculata), 2 weiße Fetthennen (Sedum spectabile)
- Vordere Reihe: 6 Storchenschnabel (Geranium magnificum) rechts und links je drei, mittig 3 Ziersalbei (Salvia nemorosa), weiß
Kräftige Kombination aus Gelb und dunklem Violett in Kombination mit Rose (Beetgröße 3 x 1,5 Meter)
- Leitstauden und Rose: 1 Kugeldistel (Echinops ritro Veitch’s Blue), 1 Strauchrose (Rosa Graham Thomas), 1 Eisenhut (Aconitum carmichaelii Arendsii)
- Davor: 1 Verbene (Verbena bonariensis), 1 gelber Sonnenhut (Rudbeckia fulgida), 1 blaue Wiesenschwertlilie (Iris sibirica), rechts 1 Gaura (Gaura lindheimeri)
- Davor: 2 weiße Glockenblumen (Campanula persicifolia), 1 weißer Sonnenhut (Echinacea purpurea), 2 violette Ziersalbei (Salvia nemorosa)
- Vordere Reihe: 2 gelbe Mädchenaugen (Coreopsis verticillata), 2 Frauenmantel (Alchemilla mollis), 2 Storchenschnabel (Geranium renardii) mittig
Kombination für japanische Gärten in Gelb und Weiß (Beetgröße 2,5 x 1,5 Meter)
- Leitstauden/Gräser: 1 Chinaschilf (Miscanthus sinensis), 1 Strauchpfingstrose (Paeonia suffruticosa), weiß
- Davor: 1 weiße Japan-Anemone (Anemone japonica), 1 Wachsglocke (Kirengeshoma palmata), 1 Pendelsegge (Carex pendula), 1 Taglilie (Hemerocallis Hybride), zitronengelb
- Vordere Reihe: 2 gelbe Mädchenaugen (Coreopsis verticillata) rechts und links, 2 Schlangenbart (Ophiopogon japonicus Minor), 2 Sommerprimeln (Primula florindae), 1 Japanisches Goldberggras (Hakonechloa macra Aureola), 2 weiße Flammenblumen (Phlox divaricata), 1 Funkie (Hosta), grünlaubig, jeweils versetzt einpflanzen
Duftkollektion in Weiß (Beetgröße 3 x 2 Meter)
- Hintergrund: 1 Pfeifenstrauch (Philadelphus Belle Etoile), leicht vorversetzt 1 Rauhblattaster (Aster novae-angliae), weiß
- Davor: 1 weiße Edelpfingstrose (Paeonia Lactiflora), 1 weiße Flammenblume (Phlox paniculata), 1 Hirse (Panicum virgatum)
- Davor: 1 Federborstengras (Pennisetum), 1 Hohe Bartiris (Iris Barbata-Elatior), weiß
- Vordere Reihe: 1 Steinquendel (Calamintha nepeta nepeta), 2 Edelrauten (Artemisia arborescens), 2 weiße Federnelken (Dianthus plumarius), 2 Kamillen (Chamaemelum nobile Plenum) jeweils versetzt pflanzen
Edle Kombination in Rot und Weiß (Beetgröße 3 x 2 Meter)
- Hintere Reihe: 1 Bartfaden (Penstemon digitalis Huskler’s Red), 1 weiße Flammenblume (Phlox paniculata), 1 Fingerhut (Digitalis Pam’s Choice), 1 Strauchrose (Rosa Tranquility), 1 Rauhblattaster (Aster novae-angliae), rotviolett
- Davor: 1 rote, halb gefüllte Edelpfingstrose (Paeonia Lactiflora), 1 Hirse (Panicum virgatum), 1 Taglilie (Hemerocallis), samtrot
- Davor: 1 schwarzrote Bartnelke (Dianthus barbatus), 1 Knautie (Knautia macedonica)
- Davor: 1 Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis Tanna), 1 Schleierkraut (Gypsophila paniculata), 2 weiße Ziersalbei (Salvia nemorosa)
- Vordere Reihe: 2 Purpurglöckchen (Heuchera micrantha), bronzefarbenes Laub, 2 Japanische Blutgräser (Imperata cylindrica Red Baron), 2 Polsternelken (Dianthus allwoodii), rot-weiß
3. Schattengärten und Waldgärten
So manch eine Staudenpflanze entwickelt keine üppige Blütenpracht, sondern entfaltet ihre Schönheit über die Blätter. Filigrane oder bizarre Formen findet man vor allem bei den unterschiedlichen Farnen, die hier zuhause sind. Funkien hingegen bestechen vor allem durch ihre Blattfarbe, die von einem satten Hellgrün über gestreift bis hin zu Blaugrau reicht. Es gibt aber auch eine Reihe von Blühpflanzen, die ohne Probleme mit wenig Licht auskommen.
Pflanzbeispiel für den trockenen Schatten
Die meisten Stauden, die mit wenig Licht auskommen, bevorzugen humose, feuchte Böden. Trockenheit und zugleich Schatten stellt eine wahre Herausforderung an die Pflanze. Hier ein Beispiel für ein robustes Trockenschattenbeet. Für eine Beetgröße von 2,5 x 1 Meter werden benötigt:
- Leitstaude: 4 Fingerhut (Digitalis ferruginea), 1 Geißbart (Aruncus dioicus)
- Davor: 1 Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides purpurea), 4 Beinwell (Symphytum azureum), 5 Prachtspieren (Astilbe chinensis pumila)
- Davor: 4 Elfenblumen (Epimedium perralchicum Frohnleiten)
- Vorne: 4 Waldsteinien (Waldsteinia ternata), 1 Rotschleierfarn (Dryopteris erythrosora), 3 Seggen (Carex), weißgrün-belaubt
Pflanzbeispiel für halbschattige bis schattige Beete mit feuchterem Boden
Besonders gut kommen Schattengärten zur Geltung, wenn die Bepflanzung sich optisch durch helle Farben hervorhebt oder Blüten produziert.
Staudenbeet für den Gehölzrand und Waldgarten mit leuchtendem Blattwerk (Beetgröße etwa sechs Quadratmeter):
- Leitstauden hinten: 1 Schaublatt (Astilboides tabularis), 2 weiße Eisenhut (Aconitum)
- Davor: 1 Tränendes Herz (Dicentra spectabilis), 2 weiße Japananemonen (Anemone japonica), 2 Straußenfarn (Matteucia struthiopteris)
- Davor: 2 gelbe Akelei (Aquilegia), 2 weiße Prachtspieren (Astilbe japonica), 1 grünlaubiges Purpurglöckchen (Heuchera), 1 hellgrüne, hohe Hosta (Funkie), 1 weiße Waldglockenblume (Campanula latifolia macrantha), 2 Trollblumen (Trollius europaeus)
- Vordere Reihe: 1 Japanisches Goldberggras (Hakonechloa macra Aureola), 2 Nieswurz (Helleborus foetidus), 1 Hosta (Funkie), hellgrün, 1 grünweiße Segge (Carex), 2 Frauenmantel (Alchemilla mollis), 1 Sternmoos (Sagina subulata Aurea)
Farbe für den Schatten in Weiß, Violett und Hellgrün (Beetgröße 3 x 2 Meter)
- Leitstauden: 1 blauer Eisenhut (Aconitum), 1 Königsfarn (Osmunda regalis), 1 Pfeifengras (Molinia arundinacea), 1 weißer Eisenhut (Aconitum)
- Davor: 1 Bartgras (Schizachyrium scoparium), 1 dunkel laubiger Bartfaden (Penstemon digitalis), 1 Glanzschildfarn (Polystichum aculeatum)
- Davor: 2 Salomonssiegel (Polygonatum multiflorum), 2 Jakobsleiter (Polemonium yezoense)
- Vordere Reihe: 3 Ahornstab (Arum italicum Pictum), 4 Schlangenbart (Ophiopogon planiscapus nigrescens), 1 hellgrüne Funkie (Hosta), 1 Waldmeister (Galium odoratum) locker verteilen
Häufig gestellte Fragen
Welche Stauden ziehen Schmetterlinge und Hummeln an?
Es ist besonders schön zu beobachten, wenn Falter und Bienen zu Besuch kommen. Beliebt bei den Insekten sind unter anderem: Lavendel, Katzenminze, Lerchensporn, Margerite, Verbene und Rittersporn.
Welche Gräser wachsen in sonnigen Lagen und auf recht trockenen Böden?
Wichtig für das gute Gedeihen von Gräsern ist deren Sonnenverträglichkeit und Wasserbedarf. Viel Sonne und wenig Wasser vertragen beispielsweise Pfeifengras (Molinia), Blauer Strandhafer (Ammophila breviligulata), Zittergras (Briza), Regenbogen-Schwingel (Festuca amethystinaoder), Blaues Schillergras (Koeleria glauca) oder Ränkegras (Achnatherum).
Welche Stauden sind sehr pflegeleicht und eignen sich auch für Anfänger?
Die zehn beliebtesten Stauden, die wenig Pflege (düngen und gießen) benötigen, nicht ganz so optimale Standortbedingungen tolerieren und über mehrere Wochen hinweg blühen, sind: Sonnenhut, Pracht-Goldrute, Katzenminze, Sommer-Salbei, Großblütiges Mädchenauge, Fetthenne, Goldgarbe, Hundskamille, Kugeldistel und Herbst-Anemone.