Buddleja davidii, so der botanische Name des Sommerflieders, stammt aus China. Bei uns ist er in den Gärten als freistehender Kleinstrauch zu sehen, der viele Insekten, vor allem Schmetterlinge, aber auch Bienen und Hummeln mit seinem Nektar anlockt. Es gibt ihn in unterschiedlichen Blütenfarben, die alle dem Flieder ähneln, welcher im Frühling blüht.
Wie bei vielen anderen Gartenpflanzen stellt sich die Frage nach der Giftigkeit. Was passiert, wenn Haustiere oder Kleinkinder davon naschen, kann das Laub des Strauches zur Fütterung von Kleintieren verwendet werden, kann man den Schmetterlingsstrauch bedenkenlos anfassen?
Giftigkeit
Ja, der Schmetterlingsstrauch ist giftig. Er gilt jedoch “nur” als schwach giftig. Ein bloßes Anfassen führt nicht zu Vergiftungserscheinungen. Es ist nicht notwendig, zur Pflege des Strauchs Handschuhe anzuziehen.
Folgende Bestandteile des Flieders enthalten Gifte:
- Blätter
- Stängel
- Blüten (eventuell auch der Nektar)
- Samen
Damit ist der gesamte oberirdische Teil der Pflanze giftig. Gefährdet ist theoretisch jeder, der Teile des Buddlejas verzehrt. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Vergiftung kommt, sehr gering.
Weder für Kinder noch für Katzen oder Hunde ist der Strauch als Nahrungsquelle attraktiv. Auch nach der Blüte entstehen keine Beeren, welche Kinder anlocken könnten. Und Katzen oder Hunde nutzen lieber Gras bzw. grasähnliche Pflanzen. Der Schmetterlingsstrauch könnte jedoch gefährlich für kleine Haustiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen werden, wenn er als Grünfutterquelle benutzt wird.
Vergiftungssymptome
Sollte der Fall eintreten, dass doch Teile des Schmetterlingsflieders gegessen oder von Tieren gefressen wurden, kann es zu folgenden Erscheinungen kommen:
- Übelkeit
- Erbrechen
- Kopfschmerzen
- Bauchschmerzen oder -krämpfe
Die Intensität hängt dabei von der aufgenommenen Giftmenge ab. Mit Hilfe des Erbrechens versucht der Körper das Gift wieder loszuwerden. Dennoch sollte nicht aktiv versucht werden, Mensch oder Tier zum Erbrechen zu bringen. Stattdessen muss ein Arzt aufgesucht werden, wenn größere Mengen der Pflanze verzehrt wurden.
Vorsichtsmaßnahmen
- Kleinkinder nicht allein im Garten lassen (gilt für alle Giftpflanzen)
- je nach Alter erklären, dass Zierpflanzen nicht gegessen werden
- Hunde so erziehen, dass sie keine Gartenpflanzen fressen
- Schnittgut im Kompost entsorgen
- Sommerflieder nicht als Futter für Kleintiere verwenden
Häufig gestellte Fragen
Über diese Frage besteht Uneinigkeit. Tatsächlich gehen einige Quellen davon aus, dass auch Schmetterlinge sich beim Nektar saugen am Sommerflieder vergiften. Sie zeigen ein untypisches Verhalten, sind nicht mehr so scheu und werden regelrecht süchtig nach dem Nektar.
Eine Rolle spielt dabei immer das Gewicht des Menschen oder des Tieres und die Verzehrmenge. Deshalb sind Kleintiere oder Kleinkinder besonders gefährdet, die sehr viel von der Pflanze gefressen haben.
Das ist durchaus möglich, allerdings muss das Verhalten der Katze beobachtet werden. Hat sie mehr Interesse an den Insekten als an der Pflanze, dann besteht keine Gefahr. Geachtet werden muss dann höchstens auf Stechinsekten. Versucht der Stubentiger jedoch Teile des Sommerflieders zu fressen, ist es ratsam, den Strauch wieder zu entfernen.