Schneebälle sind pflegeleichte Sträucher, die im Freiland oder im Kübel an vielen Standorten gedeihen. Allerdings sollten Sie beim Kauf darauf achten, ob der Schneeball zum gewünschten Standort passt.
Schneeball (Viburnum)
Schneebälle wachsen als Sträucher, die je nach Art immergrün sind oder ihr Laub abwerfen. Die Pflanzengattung Viburnum gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Zur Gattung zählen zwischen 100 und 200 Arten. Das Verbreitungsgebiet der Zierpflanzen liegt auf der Nordhalbkugel in den gemäßigten bis subtropischen Gebieten. In Mitteleuropa sind der Gewöhnliche (V. opulus) und der Wollige Schneeball (V. lantana) heimisch. In Fachhandel finden Sie jedoch auch andere Arten, Hybride und verschiedene Sorten.
Standort
Schneebälle und ihre Hybride kommen hinsichtlich der Lichtverhältnisse mit den verschiedensten Standorten zurecht. Auf sonnigen und halbschattigen Standorten gedeihen fast alle Arten ohne Probleme. Eine Ausnahme ist beispielsweise V. furcatum, denn diese Art braucht unbedingt einen sonnigen Standort. Mit einem schattigen Plätzchen kommt eine kleine Anzahl der Viburnumarten zurecht. Wichtig ist, unabhängig von den Lichtverhältnissen, dass der Schneeball-Standort geschützt ist, denn Wind mögen viele Schneebälle nicht.
Boden, Substrat und Winterhärte
An den Boden bzw. das Substrat in der Kübelkultur stellen die Sträucher nur geringer Ansprüche. Sie kommen auch mit normalem Erdreich zurecht, bevorzugen jedoch einen Boden, der
- frisch bis feucht
- durchlässig
- nährstoffreich
ist. Auch leicht saure Böden vertragen viele Schneebälle gut. In sauren bis alkalischen Gartenböden fühlen sich beispielsweise der Japanische (V. plicatum) oder die Hybride Bodnants Schneeball (V. x bodnantense) wohl.
Ganz allgemein gelten Schneebälle, die im Freiland ausgepflanzt sind, als gut winterhart. Trotzdem sollten Sie beim Kauf auf die Art achten, denn nicht alle Schneeballarten vertragen tiefe Temperaturen. In der Kübelkultur brauchen alle Schneebälle einen Winterschutz, da die Kälte durch das Pflanzgefäß bis zu den Wurzeln dringt.
Schneeball-Standort und Winterhärte
Da die deutschen Namen für viele Schneeballarten nicht eindeutig sind, wird im Folgenden auf die botanischen Bezeichnungen zurückgegriffen.
Sonne bis Halbschatten
Winterhart bis minus 34,5 Grad Celsius:
- V. lantana
Winterhart bis minus 28,8 Grad Celsius:
- Viburnum burejaeticum
- V. carlesii
- V. dentatum
- Viburnum edule
- V. lentago
- V. macrocephalum
- Viburnum nudum
- V. plicatum
Winterhart bis minus 23,4 Grad Celsius:
- Viburnum betulifolium
- V. bodnantense
- V. farreri
- Viburnum subalpinum
- V. x burkwoodii
- V. x carlcephalum, bevorzugt einen sonnigen Schneeball-Standort
- Viburnum x globosum
- V. x hillieri
Winterhart bis 17,8 Grad Celsius:
- Viburnum davidii
- V. odoratissimum
- V. x pragense
Winterhart bis 12,3 Grad Celsius:
- Viburnum chingii
- V. cinnamomifolium
- V. tinus, bevorzugt einen sonnigen Standort
Sonne bis Schatten
Winterhart bis minus 34,5 Grad Celsius:
- V. opulus
Winterhart bis minus 23,4 Grad Celsius:
- V. rhytidophyllum
- V. sargentii
Häufig gestellte Fragen
Ja, ein Standortwechsel ist möglich. Der ideale Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr.
Da V. tinus nur Temperaturen bis ungefähr minus 12 Grad Celsius verträgt, sollten Sie ihn vorsichtshalber im Kübel halten. So kann er in der kalten Jahreszeit in ein Winterquartier umziehen.