Salbei (Salvia) besticht durch sein intensiv würziges Aroma. Da die Ernte im Garten auf wenige Wochen im Jahr beschränkt ist, gibt es verschiedene Methoden zum Haltbarmachen des Küchenkrauts. So gelingt das Einfrieren von Salbei.
Aroma bleibt erhalten
Neben der Trocknung des Küchenkrautes ist das Einfrieren eine sehr beliebte Methode, es für den Winter haltbarzumachen. Während des Vorgangs bleibt das intensiv würzige Aroma des Salbeis vollständig erhalten. Das Kraut ist tiefgefroren über mehrere Monate bis zu einem Jahr haltbar. Dann sollte es aber verbraucht werden. Allerdings muss es dann luftdicht verschlossen sein. Auch sehr vorteilhaft ist es, dass kein Auftauen notwendig ist, sondern der gefrorene Salbei wird einfach kurz vor Ende der Garzeit mit in den Topf oder Pfanne gegeben. Damit jedoch das ganze Aroma erhalten bleibt, muss vor dem Einfrieren einiges beachtet werden. Dazu eine kurze Anleitung.
Richtige Vorbereitung
Zum Einfrieren kommen in der Regel nur junge Blättchen vom Salbei. Diese können zwar fast das ganze Jahr über geerntet werden. Normal liegt der Erntezeitraum zwischen Mai bis Ende August. Allerdings ist der beste Zeitpunkt kurz vor der Blütezeit gekommen, also in den Monaten Juni/Juli. Zu dieser Zeit ist in den Salbeiblätter der höchste Gehalt an ätherischen Ölen vorhanden, welche für den typischen Geschmack verantwortlich sind. Zur Ernte kommen krautige und junge Triebe. Nachfolgend eine kurze Anleitung zur Ernte:
- nachmittags vor der Ernte Pflanzen sanft mit Wasser abbrausen
- Ernte tags drauf, am frühen Vormittag
- Tag sollte sonnig sein
- junge, krautige Triebe mit scharfem Messer abschneiden
- Schnitt oberhalb einer Blattachsel
- alternativ Schere verwenden
- vergilbte, vertrocknete, faulende Teile entfernen
- Salbeiblätter von Trieben abstreifen
- waschen normalerweise nicht mehr notwendig
- falls doch unter kaltem Wasser abspülen
- anschließend in Salatschleuder trocken schleudern
- alternativ mit Küchenpapier abtupfen
Salbei sollte nicht unmittelbar nach mehreren Regentagen geerntet werden. Zu dieser Zeit enthalten die Pflanzenteile nur sehr geringe Mengen an ätherischen Inhaltsstoffen, was sich auf den Geschmack auswirkt. Nach Regen sollten mindestens zwei sonnige Tage bis zur Ernte folgen. Die Salbeiblätter sollten dann auch schnellstens weiterverarbeitet werden. Zum Haltbarmachen gibt es verschiedene Möglichkeiten beim Einfrieren.
Ganze Blätter tiefkühlen
Bei dieser Methode dürfen die einzelnen Blättchen zum Einfrieren nicht einfach so in einen Gefrierbeutel oder sonstiges Gefäß gefüllt werden. Aufgrund der in den Blättern enthaltenen Feuchtigkeit, würden diese zu einem Klumpen zusammenkleben. Eine spätere Entnahme ist dann auch etwas schwieriger. Die Salbeiblätter müssen unbedingt vorgefroren werden. Dazu eine Anleitung:
- Blättchen auf Tablett oder Blech ausbreiten
- dürfen sich nicht berühren
- Blätter nicht abdecken
- für 2 bis 3 Stunden ins Gefrierfach stellen
- nach Durchfrieren Umfüllung möglich
- entweder Verwendung von Gefrierbeuteln oder Dosen
- gut luftdicht verschließen
- so bleibt Aroma erhalten
- Beschriftung nicht vergessen
Das wäre eine Möglichkeit ganze Salbeiblätter einzufrieren. Eine Haltbarkeit ist bis zu sechs Monaten möglich. Es gibt noch eine andere Möglichkeit.
Mit Öl bepinseln
Dazu werden die einzelnen Blätter nebeneinander auf ein Stück Klarsichtfolie oder Tücher aus Wachs ausgelegt. Anschließend werden sie mit Olivenöl oder anderem Pflanzenöl bepinselt. Darüber kommt eine weitere Folie. Die Aufbewahrung der Blättchen in der Gefriertruhe kann nun auf verschiedene Art und Weise erfolgen
- entweder Folien schichtweise in Gefäße packen
- gut luftdicht verschließen und tieffrieren
- alternativ einfach Folie zusammenrollen
- anschließend in Gefriertruhe legen
In der Regel ist hier eine Haltbarkeit bis zu einem Jahr und länger möglich. Bei beiden Methoden können die Blättchen einzeln entnommen werden. So ist eine gute Dosierung beim Würzen gegeben.
Zerkleinert in Eiswürfeln
Möchten Sie Salbei einfrieren, ist diese Methode sehr praktisch, da sie portionsweise erfolgen kann. Verwendung finden dabei Eiswürfelbehälter. So können neben den Blättern, sehr gut auch die essbaren Blüten des Salbeis eingefroren werden. Dazu ist kein großer Aufwand notwendig:
- Blätter mit Wiegemesser klein schneiden
- anschließend in Eiswürfel geben
- sollten bis zu zwei Drittel befüllt sein
- alles mit Wasser oder Pflanzenöl auffüllen
- gut mit Deckel verschließen
- alternativ mit Klarsichtfolie abdecken
- Eiswürfel gut durchfrieren lassen
- anschließend Umfüllung in Gefrierbeutel
- gut beschriften
- Haltbarkeit bis zu vier Wochen
Salbeibutter herstellen
Die Butter ist sehr lecker und würzig. Sie kann bis zu drei Monaten im Kühlschrank gelagert werden. Daneben ist auch eine Lagerung bis zu sechs Monaten in der Gefriertruhe möglich. Die Herstellung ist verhältnismäßig einfach:
Zutaten
- 500 g Butter
- 100 g frische Blätter vom Salbei
Zubereitung
- Blätter mit Wiegemesser fein zerkleinern
- ggf. auch ganz lassen, wenn Sie nur das Salbeiaroma in der Butter möchten
- Butter bei mittlerer Hitze erwärmen
- Dauer ungefähr 5 bis 10 Minuten
- darf nicht zu flüssig werden
- mit zerkleinerten Blättchen gut mischen
- abkühlen lassen
- in Portionen teilen
- in verschließbare Behälter geben
- gut beschriften und
- ab in die Gefriertruhe
Häufig gestellte Fragen
Gern wird das Kraut zum Würzen von Fleisch,- Fisch- und Gemüsegerichten eingesetzt. Aufgrund seiner intensiven Würzkraft sollte die Dosierung sparsam erfolgen. Daneben ist das Küchenkraut auch als Heilpflanze bekannt und wird gern zum Aufbrühen von Tee genutzt.
Bereits bei Zimmertemperatur geht langsam das Aroma verloren. Bis zur Weiterverarbeitung sollte es daher im Kühlschrank im Gemüsefach aufbewahrt werden. Hier bleibt es bis zu einer Woche frisch. Dazu werden die Triebe in ein Glas Wasser gestellt und eine Plastetüte darübergestülpt. Alternativ können einzelne Blättchen zwischen nassen Küchenpapier in einem geschlossenen Gefäß gelagert werden. Eine tägliche Feuchtigkeitskontrolle ist dann notwendig.