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Aus den Nutzgärten in den hiesigen Breitengraden ist Rhabarber nicht wegzudenken, denn viele der schmackhaften Rezepte sind noch auch Großmutters Zeiten. Auch wenn er oft wie Obst im Kuchen oder einer süßen Speise seine Verwendung findet, so ist der Rhabarber dennoch eine Gemüsesorte. Er kann durchaus auch roh verzehrt werden, ist dann allerdings sehr sauer und hart. Gekocht hingegen entfaltet er seinen ganzen Geschmack. Hier stellt sich nun auch die Frage nach der besten Pflanzzeit, damit das Gemüse auch im Frühsommer erntebereit ist. Der folgenden Artikel erklärt, wann der Rhabarber idealerweise gepflanzt wird.
Pflanzzeit Herbst
Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit für den Rhabarber. Denn die winterharte Staude überlebt auch einen ersten Winter ohne Schäden im Gartenbeet. Die Pflanzzeit im Herbst und hier vor allem im Oktober, ist aus den folgenden Gründen so empfehlenswert:
- Erde ist noch warm vom Sommer
- somit auch frostfrei
- Pflanzen können leichter wurzeln
- Außentemperaturen bereits kühl
- verhindert eine kräftezehrende Blütenbildung
- durch viel Regen im Herbst Wasserversorgung gesichert
Die niedrigen Außentemperaturen im Herbst erschweren es zudem Bakterien, sich auf der Pflanze zu vermehren. Und auch Schädlinge kommen an kühlen Tagen in der Regel nicht mehr aus ihrem bereits gesuchten Winterquartier und schädigen somit die Jungpflanzen nicht.
Pflanzzeit Frühling
Auch im Frühling ist es möglich, den Rhabarber zu pflanzen. Eigentlich ist es unerheblich, ob die Pflanzzeit im Herbst oder im Frühjahr gewählt wird, denn auch wenn das Gemüse, das vor dem Winter gepflanzt wurde, bereits im nächsten Jahr gute Erträge zeigt, sollte es zuliebe der Langlebigkeit im ersten Jahr gar nicht geerntet werden. Denn dann könnte es sein, dass die Pflanze wieder abstirbt. Da im ersten Jahr daher bei beiden Pflanzzeiten keine Ernte zu erwarten ist, kann auch der Frühling gewählt werden. Hierbei ist dann auf das Folgende zu achten:
- Erde sollte bereits frostfrei sein
- sonst wird es schwer, Boden vorzubereiten
- Erde ist noch kühl
- Anwurzeln dauert länger
- Insekten und Schädlinge können Pflanze schädigen
Als Dauerkultur
Bei Rhabarber handelt es sich um eine Dauerkultur. Da die Staude bis zu zehn Jahre an einem Standort verbleiben kann, muss dieser bereits bei der ersten Pflanzung im Hinblick auf immer reichhaltige Erträge gut gewählt werden. So sollte der Boden locker und frisch sein, das Gartenbeet möglichst vollsonnig bis halbschattig liegen. Denn je weniger Licht der Rhabarber erhält, desto kleiner bleiben die Stiele. Ebenso benötigt die Pflanze hier ausreichend Platz, denn sie kann, je nach Sorte, sehr groß werden. Weiterhin sollte bei dem Gemüseanbau noch auf das Folgende geachtet werden:
- erste Pflanzung im Herbst oder Frühjahr
- erste Ernte ein Jahr später
- nach zehn Jahren Stauden entnehmen
- teilen und neu einpflanzen
- hierfür neuen Standort suchen
- vorzugshalber im Herbst durchführen
- Ernte für weitere zehn Jahre gesichert
Häufig gestellte Fragen
Warum sollte ich meinen Rhabarber im Herbst pflanzen?
Rhabarber ist eine winterharte Staude. Wird sie im Herbst in den Boden gesetzt, dann ist dieser vom Sommer noch warm genug, damit die Pflanze vor dem Winter noch gut anwächst. So ist sie schon früh im Jahr bereit, um gut zu wachsen und eine gute Ernte im Frühsommer zu bieten.
Wenn ich den Rhabarber einmal gepflanzt habe, kann er im Beet bleiben?
Bei Rhabarber handelt es sich um eine winterharte Staude, die für mehrere Jahre im Beet verbleiben kann. Durch das Teilen nach etwa zehn Kulturjahren wird die Gemüsepflanze wieder verjüngt, in ein neues Beet an einen anderen Standort gesetzt und bietet weitere zehn Jahre eine reichhaltige Ernte.
Kann ich meinen Rhabarber vermehren?
In den ersten zehn Jahren ist es eigentlich nicht notwendig, die Pflanze zu teilen, kann aber dennoch im Herbst durchgeführt werden um mehr Pflanzen zu erhalten. So gelingt eine Vermehrung schnell und einfach. Wer einen netten Gartennachbarn mit Rhabarber hat, kann hier sogar für ein Stück vom Wurzelstock fragen und so seinen eigenen Rhabarber anbauen.