Nach trockenen, heißen Monaten bleiben im Herbst oft kahle Stellen im Rasen zurück. Lohnt es sich die Kahlstellen auch später noch zu reparieren? Lesen Sie hier, ob Sie Rasen auch bei Frost säen können.
Rasen erfolgreich säen
Damit der grüne Rasen zum Herzstück auf Ihrem Grundstück werden kann, müssen bereits die Bedingungen bei der Aussaat passen.
Rasensamen benötigt zum Aufgehen:
- lockeren, feinkrümeligen, unkrautfreien Boden
- eine Temperatur von mindestens zehn Grad Celsius
- ausreichend Feuchtigkeit
Rasen bei Frost säen
Wenn Sie Rasen bei Frost säen, werden die obengenannten Bedingungen nicht erfüllt, denn:
- Bei Frost ist der Boden hart. Das Auflockern wäre sehr anstrengend. Eine feinkrümelige Struktur ist bei Frost nicht zu erzielen.
- Unkraut kann bei gefrorenem Boden vor der Aussaat des Rasensamens nicht vollständig entfernt werden. Wildkräuter wie die Quecke könnten eine starke Konkurrenz zu den jungen Pflänzchen bilden.
- Gewöhnlich wird Rasensamen breitwürfig ausgestreut und mit einer Walze oder einem Brett angedrückt. Bei Frost würde das nicht gelingen. Der Samen würde auf der Oberfläche liegen bleiben und die Vögel würden sie aufpicken.
- Bei Frost kann der Samen keine Feuchtigkeit aufnehmen. Er würde vertrocknen. Eine Bewässerung hilft bei Minusgraden nicht.
Die besten Zeiten, um Rasen auszusäen, sind
- April bis Mai
- September bis Oktober
Keine Regel ohne Ausnahme
Wenn der Winter lange auf sich warten lässt, kann es sein, dass sogar im November noch gute Voraussetzungen für die Rasensaat herrschen.
Prüfen Sie,
- ob die Bodentemperatur mindestens fünf Grad Celsius beträgt
- ob die Wettervorhersage ähnliche Bedingungen für mindestens vier Wochen annimmt.
Wenn das zutrifft, können Sie auch zu diesem Zeitpunkt noch mit der Rasensaat noch beginnen. Bedenken Sie, dass sich der gelockerte Boden vor der Aussaat zwei Wochen legen muss. Nur so entsteht die gewünschte Bodenstruktur. Deshalb gilt auch hier: kommt Frost dazwischen, können Sie keinen Rasen säen.
Häufig gestellte Fragen
Pflanzen können bei Frost dem Boden kein Wasser entziehen, sodass sie vertrocknen. Das wird als Frosttrocknis bezeichnet. Junge Graspflanzen benötigen zu ihrer Entwicklung unbedingt Feuchtigkeit. Aus diesem Grund kann bei Frost nicht gesät werden.
Gesunder, dichter Rasen ist so robust, dass ihn Frost nicht in Gefahr bringen kann. Mähen Sie den Rasen im Herbst nicht ganz kurz und düngen sie ihn mit speziellem Winterdünger. So wird er die Wintermonate gut überstehen. Wichtig ist, den Rasen bei Frost möglichst nicht zu betreten. Die Halme brechen sonst und die Pflanzen können sich im Winter nicht so schnell erholen.
Der als Rasennachsaat gekennzeichnete Samen soll entstandene Löcher schnell reparieren. Daher sind in der Nachsaat hauptsächlich keimstarke Gräser wie Deutsches Weidelgras und Wiesen-Rispengras enthalten.
Nein, der Herbst bietet perfekte Voraussetzungen für das Anlegen oder Ausbessern von Rasenflächen. Der Boden ist vom vergangenen Sommer noch schön warm, sodass die Samen bei guter Wasserversorgung schnell keimen können. Ein Vorteil der Herbstaussaat ist auch, dass Sie sich im Frühjahr bereits an dem dichten grünen Teppich erfreuen können.
Auch Rollrasen benötigt ungefrorenen Boden, um anwurzeln zu können. Die jungen Graswurzeln werden durch anhaltende Minusgrade geschädigt. Wenn Sie im Spätherbst oder im Winter Rollrasen verlegen wollen, kaufen Sie Produkte mit einer Erdschichtdicke von mindestens drei Zentimetern. Wählen Sie einen milden Tag zum Verlegen. Für die nächsten zwei Wochen sollte kein Frost angekündigt sein.