Schneiden, Vermehren & Überwintern

16 pflegeleichte Hecken, die man nicht schneiden muss

Pflegeleichte Hecken

Hecken bilden zwar schöne Abgrenzungen, sind aber meistens auch sehr pflegeintensiv. Besonders die Schnittarbeiten sind aufwendig. Pflegeleichte Heckenpflanzen, die man nicht schneiden muss, stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor.

Aus der Gartenrat Mediathek

Pflegeleichte Hecken von B bis E

Blauer Raketenwacholder (Juniperus scopulorum ‘Blue Arrow’)

Einmal angewachsen, bildet dieser Wacholder eine besonders pflegeleichte Hecke. Düngen, Schneiden und Gießen ist bei älteren Pflanzen nicht notwendig.

Blauer Raketenwacholder (Juniperus scopulorum 'Blue Arrow')
Quelle: Alex Hauner, Juniperus scopulorum jalovec skalní blue arrow, Bearbeitet von gartenrat.de (MKr), CC BY-SA 4.0
  • Größe: bis 6 m hoch und 1,50 m breit, dichter, säulenartiger Wuchs
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Blüte: ab Juni, braun und unscheinbar
  • Giftigkeit: giftig
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, durchlässiger, sandiger Boden, nur zum Anwachsen gießen

Blumenhartriegel (Cornus kousa)

Als Blumenhartriegel werden eine Vielzahl an Hartriegel-Arten mit hellen, weißen bis rosafarbenen Blüten bezeichnet.

Blumenhartriegel (Cornus kousa)
  • Größe: je nach Art bis 7 m hoch und 5 m breit, ausladender Wuchs
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Blüte: im Frühling, weiß, rosa oder rot
  • Giftigkeit: ungiftig
  • Pflege: halbschattiger Standort, durchlässiger nährstoffreicher Boden, bei Trockenheit wässern

Brombeere (Rubus sect. Rubus)

Die Brombeere wird oft wegen ihrer Früchte angebaut, lässt man sie jedoch als Strauch wachsen, eignet sie sich auch gut als Heckenpflanze.

Brombeere (Rubus sect. rubus)
  • Größe: Ruten bis 2 m hoch, am Spalier schmal bleibend, sonst etwa 1 m breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: schnell
  • Blüte: im Frühling, Früchte im Sommer
  • Giftigkeit: ungiftig, essbar
  • Pflege: sonniger Standort, durchlässiger, nährstoffreicher Boden, regelmäßig düngen, bei Trockenheit wässern, mulchen

Hinweis: Unter Umständen breitet sich die Brombeere über Ausläufer aus. Wenn diese unerwünscht sind, muss man sie komplett mit Wurzel entfernen.

Europäischer Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius)

Die auch als Bauernjasmin bekannte pflegeleichte Hecke bekommt im Frühjahr viele duftende Blüten.

Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius)
  • Größe: 3 bis 4 m hoch, bis 3 m breiter, überhängender Wuchs
  • Wuchsgeschwindigkeit: schnell
  • Blüte: ab Mai, weiß
  • Giftigkeit: ungiftig
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, durchlässiger, nicht zu trockener Boden, im Frühjahr düngen, bei Trockenheit wässern

Von G bis L

Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus)

Der Gartenhibiskus besticht mit vielen großen Blüten in kräftigen Farben.

Gartenhibiskus (Hibiscus syriacus)
  • Größe: bis 3 m hoch und 2 m breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: mäßig
  • Blüte: ab Juni, weiß, rosa, violett, rot, blau
  • Giftigkeit: ungiftig
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, durchlässiger, nährstoffreicher Boden, im Frühjahr düngen, regelmäßig gießen

Gewöhnliche Schneebeere (Symphoricarpos albus)

Der Knallerbsenstrauch ist durch seine weißen Beeren sehr bekannt. Diese sind nicht essbar.

Schneebere (Symphoricarpos albus)
  • Größe: bis 2 m hoch und breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Blüte: ab Juni, rosa
  • Giftigkeit: schwach giftig
  • Pflege: sonnig bis halbschattig, ohne besondere Bodenansprüche, nur bei Trockenheit gießen

Japanische Lavendelheide (Pieris japonica)

Die Japanische Lavendelheide ist immergrün und ist daher auch im Winter attraktiv.

Japanische Lavendelheide (Pieris japonica)
  • Größe: bis 3 m hoch und breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: mäßig
  • Blüte: im Frühling, weiß, rosa
  • Giftigkeit: teilweise giftig
  • Pflege: halbschattiger bis schattiger Standort, sandiger Boden, bei Trockenheit wässern, auch im Winter

Liguster (Ligustrum)

Liguster ist eine vielseitige, pflegeleichte Heckenpflanze, die durchaus schnittverträglich ist. Sie eignet sich jedoch auch für den freien Wuchs.

Liguster (Ligustrum)
  • Größe: bis 5 m hoch und 1 m breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: schnell
  • Blüte: ab Juni, weiß
  • Giftigkeit: teilweise giftig
  • Pflege: sonnig bis halbschattig, ohne besondere Bodenansprüche, sehr trockenheitsverträglich, eventuell im Frühjahr düngen

Rosendeutzie (Deutzia scabra ‘Mont Rose’)

Die pflegeleichte Rosendeutzie eignet sich nicht nur für Hecken, sie macht auch als einzelner Strauch eine gute Figur.

Rosendeutzie (Deutzia scabra 'Mont Rose')
  • Größe: bis 2 m hoch und 1,50 m breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: schnell
  • Blüte: ab Mai, rosa
  • Giftigkeit: ungiftig
  • Pflege: sonniger Standort, feuchter Boden, im Frühjahr düngen, bei Trockenheit gießen

Rotlaubige Glanzmispel (Photinia x fraseri)

Die immergrüne Glanzmispel besticht durch rotes und grünes Laub.

Glanzmispel (Photinia x fraseri)
Glanzmispel ‘Red Robin’
  • Größe: bis 3 m hoch, bis 2 m breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Blüte: ab Mai, weiß
  • Giftigkeit: leicht giftig
  • Pflege: sonniger Standort, lockerer, durchlässiger, nährstoffreicher Boden, bei Trockenheit wässern

Von S bis W

Säuleneibe (Taxus baccata ‘Fastigiata’)

Die einheimische Eibe eignet sich gut als Heckenpflanze, weil sie sehr pflegeleicht ist. Die Säuleneibe bleibt schmaler im Wuchs.

Säuleneibe (Taxus baccata 'Fastigiata')
  • Größe: bis 5 m hoch und 2,50 m breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Blüte: ab März, gelb, unscheinbar
  • Giftigkeit: giftig
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, jung gern schattiger, nährstoffreicher, durchlässiger Boden, im Frühjahr düngen, bei Trockenheit wässern

Schlehe (Prunus spinosa)

Das wichtigste bei einer Schlehe ist die Wurzelsperre. Andernfalls bildet die Pflanze Ausläufer und breitet sich ungehindert aus.

Schlehe (Prunus spinosa)
  • Größe: bis 5 m hoch und 6 m breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: schnell
  • Blüte: ab März, weiß
  • Giftigkeit: ungiftig, blaue Beeren nach Frosteinwirkung essbar
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, ohne besondere Bodenansprüche, nur bei Trockenheit wässern, Ausläufer bei Bedarf entfernen

Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)

Die Aronia gilt als Superfood, die kleinen apfelähnlichen Beeren sind essbar, aber sauer und herb. Das Gehölz zeichnet sich im Herbst durch eine attraktive Rotfärbung aus.

Schwarze Apfelbeere (Aronia melanocarpa)
  • Größe: bis 2 m hoch und 2 m breit, buschiger Wuchs
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Blüte: ab Mai weiß in kleinen Büscheln
  • Giftigkeit: ungiftig, Beeren essbar
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, durchlässige Erde, bei Trockenheit gießen, schneiden und düngen nur bei Bedarf

Stechpalme (Ilex)

Die Stechpalmen fruchten sehr spät im Jahr. Die roten Beeren wirken zusammen mit dem immergrünen Laub im Winter sehr attraktiv.

Stechpalme (Ilex)
  • Größe: bis 10 m hoch und 6 m breit, als Strauch aber kleiner bleibend
  • Wuchsgeschwindigkeit: langsam
  • Blüte: ab Mai, weiß
  • Giftigkeit: sehr giftig
  • Pflege: halbschattig bis schattig, durchlässiger, nicht zu trockener Boden, durch mulchen und wässern feucht halten

Weide (Salix)

Die Weide ist im Garten vielseitig einsetzbar, neben Bäumen gibt es auch viele strauchartig wachsende Arten.

Harlekinweide (Salix integra 'Hakuro Nishiki')
Harlekinweide ‘Hakuro Nishiki’
  • Größe: je nach Art mehrere Meter hoch und breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: schnell
  • Blüte: im Frühjahr, typische Weidenkätzchen
  • Giftigkeit: ungiftig
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, ohne besondere Bodenansprüche, nicht zu trocken, auch später bei Trockenheit wässern

Wilde Rosen (Rosa)

Wilde Rosen, auch Hagebutten genannt, eignen sich gut für pflegeleichte und naturnahe Hecken. Einziger Nachteil sind die Dornen.

Hundsrose (Rosa canina)
Hundsrose (Rosa canina)
  • Größe: je nach Art mehrere Meter hoch und breit
  • Wuchsgeschwindigkeit: schnell
  • Blüte: im Frühjahr, weiß, gelb oder rosa
  • Giftigkeit: ungiftig, Hagebutten essbar
  • Pflege: sonniger bis halbschattiger Standort, ohne besondere Bodenansprüche, nur bei Trockenheit wässern

Hinweis: Rosen können, müssen aber nicht geschnitten werden. Sie vertragen es sogar, auf den Stock gesetzt zu werden.

Häufig gestellte Fragen

Wann muss man die Pflanzen trotzdem schneiden?

Schneiden muss man die Pflanzen immer dann, wenn es zum Beispiel tote oder kranke Zweige gibt, die entfernt werden müssen. Bei Grenzpflanzungen gibt es außerdem Vorgaben in der Höhe zu beachten. Unter Umständen muss die Hecke entsprechend gestutzt werden.

Welche Besonderheiten haben Hecken, die man nicht schneiden muss?

Gerade weil die Hecken pflegeleicht sind, haben sie Eigenschaften, die sie von anderen pflegeintensiveren Pflanzen unterscheiden. Dazu gehört zum Beispiel der langsamere Wuchs und das etwas lockere Wachstum. Die Hecke wird möglicherweise nicht komplett blickdicht.

Wie wird eine natürliche Hecke besonders schön?

Eine ungeschnittene Hecke sieht dann besonders attraktiv aus, wenn sie aus verschiedenen Pflanzen zusammengesetzt ist. Dafür eignen sich besonders einheimische Gehölze, die zu verschiedenen Zeiten blühen. Sie sind zusätzlich Nahrung und Versteck für eine Vielzahl an einheimischen Wildtieren.

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