Die Passionsblume (Passiflora) stammt aus den tropischen Ländern Mittel- und Südamerikas. Es gibt etwa 400 verschiedene Arten, die allesamt durch ihre attraktiven Blüten beeindrucken. Damit sich diese reichlich ausbilden, brauchen Passionsblumen einen passenden Standort.
Sonne für viele Blüten
Viele Passionsblumen gehören zu den Kletterpflanzen. Je nach Art und Sorte können sie zwischen 50 Zentimeter und vier Meter hoch werden. Die Pflanzen wachsen in den tropischen Wäldern Mittel- und Südamerikas. Manche Arten sind hingegen auch in Madagaskar, Australien oder in Asien beheimatet. Die meisten Passiflora sind daher nicht winterhart und sollten – da mehrjährig – möglichst im Kübel gehalten werden. Während der Sommermonate können Sie die schöne Blume jedoch nach draußen stellen, da sie für die Ausbildung ihrer Blüten möglichst viel Licht benötigt.
Der Standort für die Passionsblume ist ideal, wenn diese Bedingungen erfüllt werden können:
- möglichst hell und sonnig
- die attraktiven Blüten entwickeln sich nur bei ausreichend Licht
- “Füße” eher schattig
- warm und windgeschützt
- keine stauende Wärme, z. B. vor hellen, nach Süden ausgerichteten Hauswänden
Besonders wohl fühlt sich die Passionsblume, wenn sie unter einem locker aufgebauten Baum steht, an den sie sich emporranken kann. Hier befinden sich die “Füße” – womit Gärtner den Wurzelbereich von Pflanzen meinen – im kühlen Schatten, während die Triebe dem Licht entgegenranken können. Dazu sollte der Rankbaum – oder auch jede andere Rankhilfe – keinen tiefen Schatten werfen. Ist es der Passiflora zu dunkel, wächst sie zwar schön und üppig – aber auf ihre hinreißenden Blüten werden Sie lange warten müssen. Eine Pflanzung in ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit integriertem Rankgitter ist daher auch aus dem Grund ideal, da Sie bei Bedarf einen Standortwechsel vornehmen können.
Substrat
Damit sich die Passionsblume wohlfühlt, braucht sie als Kübelpflanze ein geeignetes Substrat:
- nährstoffreich, humushaltig
- locker, gut durchlässig
- gut geeignet ist entsprechende Kübel- oder Balkonblumenerde
Wählen Sie ein möglichst torffreies Produkt auf Humusbasis. Hierfür gibt es nicht nur ökologische Gründe – durch den Torfabbau werden unwiederbringlich wertvolle Moore zerstört – sondern auch ganz praktische: Humuserde ist lockerer und verhärtet nicht so schnell wie Torferde, die im trockenen Zustand nur schlecht Wasser aufnimmt.
Alle Passionsblumen brauchen einen stets feucht gehaltenen Boden, der nicht austrocknen sollte. Staunässe sollte trotzdem vermieden werden, da die Pflanzen hierauf sehr empfindlich reagieren und die Wurzeln faulen. Eine Drainage am Topfboden – etwa einige Zentimeter dicke Schicht aus Tongranulat sowie ein Abzugsloch – ist daher unverzichtbar.
Passionsblume im Garten
Die fehlende Winterhärte sowie der leichtere Standortwechsel sprechen für eine Kübelhaltung von Passionsblumen. Dennoch können Sie manche Arten ins Freiland auspflanzen, sofern Sie in einer eher wintermilden Region wohnen. Diese Passiflora sind bedingt winterhart, d. h. vertragen geringfügige Minusgrade über einen kurzen Zeitraum:
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Winterharte Passionsblume, Passiflora incarnata: angeblich bis minus 20 Grad Celsius winterhart, Angaben mit Vorsicht genießen – im Zweifelsfall geht die Pflanze in einem kalten Winter ein
- Blaue Passionsblume, Passiflora caerulea: verträgt kurzzeitig leichten Frost bis ca. minus sieben Grad Celsius
- Gelbe Passionsblume, Passiflora lutea: ebenfalls leichter, kurzzeitiger Frost, Angaben mit Frosthärte mit bis zu minus 15 Grad Celsius dürfen getrost ins Reich der Märchen verwiesen werden
Diese Arten der Passionsblume können Sie an einen sonnigen, warmen und geschützten Standort im Freiland pflanzen. Dafür sollten Sie jedoch in einer Region wie den Weinanbaugebieten oder im Rheinland leben. Schützen Sie die Pflanze im Winter bei Bedarf mit einer Abdeckung aus Tannen- oder Fichtenreisig.