Pampasgras streckt seine langen Blütenwedel majestätisch gen Himmel. Dadurch wird es zu einem absoluten Hingucker in jedem Garten. Damit das Gras auch prachtvoll gedeihen kann, sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Insbesondere beim Standort erweist sich Pampasgras als anspruchsvoll.
Liebt Sonne
Hauptsächlich ist das Amerikanische Pampasgras (Cortaderia selloana), auch als Silber-Pampasgras bekannt, mit seinen verschiedenen Sorten im Garten anzutreffen. Seine Heimat liegt in den tropischen Gebieten von Neuseeland, Neuguinea und Südamerikas. Dort wächst es hauptsächlich auf Sand-und Schwemmböden. Diese Tatsache darf bei einer Suche nach einem geeigneten Standort im Freiland nicht außer Acht gelassen werden. Der Platz im Garten sollte daher
- warm
- vollsonnig und
- windgeschützt
sein. Das Pampasgras bringt je nach Sorte bis zu drei Meter hohe Blütenwedel hervor. Bei Wind können die Halme sehr schnell umknicken, daher ist ein windgeschützter Standort angebracht. Zwar wächst das Gras auch an einem halbschattigen Platz, allerdings nicht so gut wie in voller Sonne. Es sollte mindestens vier bis fünf Stunden Sonnenschein abbekommen. Ein vollkommen schattiger Ort ist nicht ratsam, da hier das Wachstum ins Stocken gerät.
Durchlässiger Boden
Damit das Gras gut wächst, müssen auch einige Anforderungen an den Boden erfüllt werden. Er sollte nicht nur tiefgründig und humusreich sein, sondern auch
- nährstoffreich
- wasserdurchlässig
- mäßig trocken bis frisch
- schwach alkalisch bis schwach sauer und
- sandig
Nasse Böden und Staunässe werden vom Pampasgras gar nicht vertragen. Schnell können dann die Wurzeln faulen und mit der Zeit geht das Gras ein. Eher kommt es mit einem trockenem Boden zu recht. Allerdings darf er nicht komplett austrocknen. In sehr trockenen Sommern muss daher des Öfteren gegossen werden. Ideal wäre ein Standort auf einer Hanglage oder im Kiesgarten. Hier kann das Wasser schnell ablaufen und staut sich nicht.
Boden aufbereiten
Nicht in jedem Garten ist der Boden perfekt für eine Pflanzung. Gehen Sie für eine Aufbereitung des Erdreichs daher wie folgt vor:
- Lehmböden mit Sand oder kleinen Kieselsteinen auflockern
- dadurch Verhinderung von Staunässe
- magere Böden Einarbeitung von Kompost
- danach jährliche Kompostgabe vor Austriebsbeginn
Hilfreich kann bei schweren Böden auch ein regelmäßiges Harken der Erdoberfläche sein. Dadurch wird der Boden besser durchlüftet und das Wasser kann gut ablaufen. Bei einem Standort auf leichten Sandböden freut sich das Pampasgras über eine Mulchschicht aus Kompost direkt im Frühjahr.
Platzbedarf beachten
Das Pampasgras erreicht je nach Sorte eine imposante Größe. Die Blütenrispen können dabei bis zu drei Meter und die Laubblätter bis zu einem Meter hoch werden. Die Pflanzenhorste nehmen von Jahr zu Jahr in ihrem Umfang zu. Sie können leicht ein Meter und mehr in die Breite gehen. Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Wahl des Standortes für Pampasgras notwendig. Im Freiland muss ein Abstand zu anderen Pflanzen mindestens ein Meter betragen, besser noch einige Zentimeter mehr. Für ein Pampasgras, natürlich abhängig von der Sorte, sollte schon ein Quadratmeter Fläche reserviert werden.
Kultur im Kübel
Nicht nur im Freiland als Solitärpflanze oder im Blumenbeet kann ein Pampasgras kultiviert werden, sondern auch im Kübel. Hier macht es sich dann besonders gut auf einer Terrasse oder Balkon. Allerdings ist auch hier ausreichend Platz notwendig, gerade wenn Haustiere und Kinder im Haus sind. Durch die scharfkantigen Blätter kann es leicht zu Verletzungen kommen. Ideal wäre hier ein Platz an der Südseite des Hauses. Daneben gibt es allerdings noch weiteres zu beachten, etwa bei der Wahl des richtigen Pflanzgefäßes:
- Verwendung Blumenkübel mit Volumen von mindestens 40 l
- alternativ Verwendung von Maurerkübeln aus dem Baumarkt
- diese können mit Folie etc. verkleidet werden oder
- in Übertöpfe gesetzt werden
- müssen ausreichend Abzugslöcher vorhanden sein
- ideal Verwendung von Untersetzern
Wenn die Suche nach einem geeignetem Pflanzgefäß erfolgreich war, kann es an die Bepflanzung gehen. Wichtig ist dann die Zusammensetzung des Substrates:
- Mischung aus Gartenerde, Sand, Humus bzw. Kompost
- Untermischung von kleinen Kieselsteinen
- alternativ Verwendung von fertiger Pflanzerde für Ziergräser
Die Erde muss durchlässig sein, so dass Luft und Wasser gut an die Wurzeln der Pflanze gelangen kann. Bevor nun der Behälter gefüllt wird, sollte eine dicke Schicht aus Tongranulat als Drainage eingebracht werden. Das Gras wächst im Kübel zwar nicht so schnell wie im Freiland und wird auch nicht so hoch. Es sollte aber jährlich umgetopft werden. Dabei kann gleich eine Teilung erfolgen. Weiterhin sind ebenfalls regelmäßige Wassergaben und eine vierzehntägige Düngung wichtig. Verwendung kann dabei Kompost oder Flüssigdünger für Ziergräser finden. Eine Überwinterung des Kübels kann frostfrei, hell im Haus erfolgen oder alternativ
- Kübel mit Luftpolsterfolie einwickeln
- oberen Teil der Pflanzen zusammenbinden
- zusätzlich mit Vlies umwickeln
Häufig gestellte Fragen
Als Solitärpflanze ist Cortaderia selloana unschlagbar. Daneben kann es gut mit der Prachtkerze (Gaura), dem Patagonischem Eisenkraut (Verbena bonariensis), aber auch mit kleineren Ziergräser, Heide, Lavendel oder Gladiolen im Vordergrund gepflanzt werden. Wichtig ist, dass alle Pflanzen die gleichen Standort- und Nährstoffansprüche haben.
Ein Rückschnitt sollte im späten Frühjahr erfolgen, niemals im Herbst. Die Halme werden dann auf eine Höhe von 15 bis 20 cm über dem Boden abgeschnitten. In milden Lagen bleibt über Winter der Blattschopf meist grün. Es reicht dann vollkommen aus, Verwelktes mit der Hand auszuputzen. Es sollten unbedingt beim Rückschnitt Handschuhe getragen werden.