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Maiglöckchen, botanisch Convallaria majalis, sind eine Pflanzenart in der Gattung Convallaria aus der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Sie bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte und stellen an den Boden keine großen Ansprüche. Deshalb ist ihrer Verbreitung im Garten oft auch kein Einhalt zu gebieten. Und während sich die Einen über die “Plage” Gedanken machen, stehen Andere vor dem Problem, dass die Maiglöckchen einfach nicht blühen wollen. Deshalb soll hier der Frage nachgegangen werden, welche Ursachen für das Nicht-Blühen verantwortlich sind.
Ursachen und Maßnahmen
In der Regel machen die Maiglöckchen ihrem Namen alle Ehre und blühen pünktlich zum ersten Mai. Es kann jedoch vorkommen, dass sie die Blüte verweigern. Die Ursachen dafür sind unterschiedlich und können auch zusammenspielen:
- Witterung
- Standort
- Boden
- Teilung
- Schneiden
Witterung
Maiglöckchen blühen, wenn es draußen warm ist. War der Winter lang und kalt, dann kann es sein, dass die beliebten Frühlingsblumen erst später mit der Blüte beginnen. Auch wenn es im Mai nass und kühl ist, setzt die Blüte später ein. Dafür blühen die Maiglöckchen dann oft bis Anfang Juni.
In manchen Jahren sind die Maiglöckchen auch von der Schlehenkälte betroffen. Nach dieser Bauernregel folgen auf warme Frühlingstage zwei Wochen Kälte. Die Schlehenkälte setzt ein, wenn die Schlehen in voller Blütenpracht stehen, also zwischen März und Mai. Blühen die Schlehen spät, dann können sich die zwei Wochen Kälte auch bis in den Mai hineinziehen und dies führt wiederum bei den Maiglöckchen zu einer verspäteten Blüte.
Maßnahme
Leider gibt es für eine witterungsbedingte, späte Blüte der Maiglöckchen kein Gegenmittel. Hier hilft nur abwarten.
Standort
Maiglöckchen sind nahezu in ganz Europa verbreitet. Zwar bevorzugen sie sommerwarme Klimalagen, aber sie sind auch in Höhenlagen von bis zu 1.900 Metern zu finden. Im Garten sollte der Standort halbschattig bis schattig sein. Pralle Mittagssonne mögen die Frühlingsblumen nicht. Ideal ist Morgen- und Abendsonne. Auch gedeihen die Pflanzen an Südlagen schlecht.
Maßnahme
Maiglöckchen bilden an zu schattigen Standorten nur Blätter, aber keine Blüten aus. Deshalb sollten Sie nach der Überprüfung der Lichtverhältnisse des Standorts die Pflanzen umsetzen. Dazu graben Sie die Pflanzen einfach aus und setzen sie am neuen Standort ein. Allerdings sollten Sie dabei alle Wurzeln, vor allem das gesamte Rhizom aus der Erde holen, da sonst die Maiglöckchen am alten Standort erneut austreiben. Der ideale Zeitpunkt für das Umsetzen ist im Herbst oder im Frühjahr.
Boden
Maiglöckchen stellen an den Boden keine besonderen Ansprüche. Sie wachsen sowohl auf sauren wie auf kalkreichen Böden. Ideal ist feuchte, nahrhafte Lauberde. Auch wird ein “waldiger” Boden empfohlen. Obwohl die Maiglöckchen einen feuchten Boden bevorzugen, vertragen sie keine Staunässe.
Maßnahme
Ist der Boden zu trocken bzw. zu feucht, dann sollten Sie die Pflanzen umgesetzt werden. Hat der Boden zu wenig Nährstoffe, dann sollten Sie ihn, am besten vor dem Einpflanzen der Maiglöckchen, mit Kompost anreichern und diesen Vorgang alle zwei Jahre wiederholen.
Schneiden
Maiglöckchen sammeln das Jahr über in den Blättern wertvolle Nährstoffe für die kommende Saison. Die Nährstoffe werden, nachdem die Blätter eingezogen sind, im Rhizom gespeichert und dienen unter anderem der Bildung von Blüten.
Maßnahme
Maiglöckchenblätter dürfen nicht geschnitten werden, da den Pflanzen dadurch wertvolle Nährstoffe verloren gehen, die sie als Energie für die Blütenbildung im nächsten Jahr brauchen.
Teilung
Maiglöckchen lassen sich durch Teilung der Rhizome wunderbar vermehren und umpflanzen. Allerdings sollten Sie damit rechnen, dass die Frühlingsblumen erst im zweiten Jahr nach der Teilung wieder blühen. Sie also im ersten Jahr nur Blätter entwickeln.