Der Kirschlorbeer zählt zu den beliebtesten Strauch- bzw. Heckenpflanzen. Er ist immergrün und vor allem in der Pflege nicht aufwendig. Dies bedeutet jedoch nicht, dass er gänzlich ohne Zuwendung auskommt. Vor allem die Düngung ist ein wichtiger Punkt bei Prunus laurocerasus. Eine gute Düngung sorgt nämlich dafür, dass sich die Blätter sowie der gesamte Strauch entwickeln. Sind die Pflanzen dann gut versorgt mit Nährstoffen durch regelmäßige Düngung, sind sie weniger anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Zudem sind gesunde und kräftige Pflanzen beständiger gegenüber extremen Wettersituationen und vertragen beispielsweise Frost viel besser. Lesen Sie hier, was es zu beachten gilt, wenn Sie Kirschlorbeer düngen.
Geeignete Düngemittel
Der Kirschlorbeer ist nicht sehr wählerisch, womit er mit Nährstoffen versorgt wird. Es kann im Handel etwa ein Spezialdünger für Heckenpflanzen oder Stauden gekauft werden. Haber auch handelsüblicher Grünpflanzendünger eignet sich für die Heckensträucher. Geeignet ist zudem jeder organische Dünger, der teilweise sogar im Garten vorrätig ist wie beispielsweise:
- Hornspäne
- tierischer Mist
- Kompost
Für eine optimale Versorgung kann auch aus diesen drei Komponenten ein Mix aus Nährstoffen erstellt werden. Hornspäne stellen einen Langzeitdünger dar und haben den geringsten Anteil. Tierischer Mist, wenn er gut abgelagert ist, braucht ebenfalls etwas, bis er als Nährstoffquelle verfügbar ist. Sofort verfügbar hingegen ist reifer Kompost, der den Hauptanteil bilden sollte. Eine gute Mischung für die Sträucher besteht aus einem Teil Hornspäne und ein bis zwei Teilen Mist und drei Teilen Kompost.
Die Mischung wird etwa in einem halben Meter um die Sträucher in den Boden eingearbeitet. Zusätzlich kann nach dem Einarbeiten der Boden noch mit einer frischen Schicht Gartenerde abgedeckt werden. Dies fördert den Zersetzungsprozess bei Feststoffdüngern.
Zeitpunkt
- Mindestens 2x im Jahr düngen
- Weiteres Düngen abhängig von Pflege
- Idealer Zeitpunkt für erste Düngergabe: später Frühling, etwa Mitte Mai
- Witterung bestimmt Zeitpunkt der zweiten Düngung
- Herbstdüngung zwingend erforderlich
- Nicht zu zeitig, um neuerlichen Austrieb und damit Frostschäden an empfindlichen Jungtrieben zu vermeiden
- Bester Zeitpunkt: September
- So lange wie möglich abwarten
Beim Pflanzen
Der Kirschlorbeer als immergrüne Pflanze sorgt selbst durch einzelne abgeworfene Blätter, die verrotten könnten, nicht selbst für ausreichend Nährstoffe. Daher ist es bereits bei der Pflanzung notwendig, dass die jungen Stauden mit Nährstoffen versorgt werden, damit sie einen guten Start haben.
Nachdem das Pflanzloch ausgehoben ist, wird der Boden darunter nochmals gelockert und Langzeitdünger in Form von Hornspänen eingearbeitet. Anschließend wird die Staude in das Pflanzloch gesetzt und mit einer Mischung aus Kompost und Gartenerde aufgefüllt. Diese Mengen an Nährstoffen sind bis zur zweiten Düngung im Herbst ausreichend.
Im Frühjahr
Das erste Mal sollten Hobbygärtner ihren Kirschlorbeer im Frühjahr düngen. Der Winter bereitet den Stauden oft große Probleme. Mangelnde Niederschläge machen Langzeitdünger schwer verfügbar. Flüssigdünger kann meist nicht verwendet werden, da der Boden gefroren ist. Nach dieser mageren Zeit ist es wichtig, womit die Pflanzen im Frühjahr gedüngt werden. Neben einer Mischung aus organischen Düngern empfiehlt es sich vor allem bei einer deutlich erkennbaren Unterversorgung zu Düngemittel zu greifen, die einen hohen Nährstoffgehalt haben, der schnell verfügbar ist. Ideal sind Universaldünger wie Blaukorn.
Im Herbst
- Grund: Versorgung der Pflanze mit Nährstoffen über den Winter
- Organische Dünger empfehlenswert
- Auf Kompost kann verzichtet werden
- Mischung aus Hornspänen und Mist in Boden einarbeiten
Nach Rückschnitten
Bei einem normalen Rückschnitt muss nicht mit zusätzlichen Düngergaben reagiert werden, lediglich wenn ein Radikalschnitt tief ins alte Holz erfolgt, sollte zudem während der Saison eine dritte Düngung erfolgen. Damit der Austrieb nicht zu spät erfolgt, sollte der Rückschnitt spätestens im Juni durchgeführt werden. Neutriebe haben dadurch ausreichend Zeit sich gut zu entwickeln und überstehen auch den Winter gut.
Gedüngt sollte nach einem Rückschnitt mit einem flüssigen Universaldünger werden. Alternativ können auch Pflanzenjauchen verwendet werden. Mögliche Jauchen für den Kirschlorbeer zum Düngen sind:
- Brennnesseljauche
- Beinwelljauche
- Schafgarbenjauche
Schafgarben sollten, egal für welche Jauche sich Hobbygärtner entscheiden, zu einem kleinen Teil zugegeben werden. Auf einen Liter reichen zwei bis drei Hände voll klein geschnittenem Pflanzenmaterial aus. Die Schafgarbe selbst hat eher eine geringe Düngewirkung, als Jauche fördert sie jedoch Verrottungsprozesse im Boden und begünstigt dadurch die Zersetzung von Langzeitdünger, der im Frühjahr eingearbeitet wurde. Dadurch sind für den Kirschlorbeer zusätzliche Nährstoffe nach einem starken Rückschnitt verfügbar.
Mulch als Nährstoffquelle
Eine unterschätzte Nährstoffquelle für Kirschlorbeerstauden ist Mulchmaterial. Oft ist der Boden um Stauden bzw. Hecken offen. Das führt dazu, dass der Boden rascher austrocknet. Mulch erfüllt bei Stauden eine doppelte Funktion, denn eben der Begünstigung der Rotte von eingebrachtem Feststoffdünger, stellt verrottender Mulch selbst wieder eine Nährstoffquelle dar. Als Mulch für die Stauden eignet sich beispielsweise:
- Grünschnitt
- Laub
- klein gehäckselter Heckenschnitt
Fertiger Rindenmulch kann ebenfalls als Bodendecker um die Stauden verwendet werden. Der Nachteil ist allerdings, dass er mehrere Jahre benötigt, bis er vollständig verrottet ist. Das bedeutet, wenn im Frühjahr bzw. Herbst Dünger in den Boden eingearbeitet wird, muss der Rindenmulch jedes Mal zur Seite geräumt werden. Auf zusätzliche Düngergaben kann bei der Verwendung von Rindenmulch nicht verzichtet werden, denn die Rindenstückchen verrotten zu langsam, als dass der Mulch alleine die Nährstoffversorgung übernehmen kann. Womit noch gemulcht werden kann, sind Sägespäne, die deutlich schneller verrotten als Rindenmulch.
Häufig gestellte Fragen
Gibt es Dünger, der die Pflanzengesundheit unterstützt?
Ja, vor allem Pflanzenjauchen sind Düngemittel und Pflanzenschutz gleichzeitig. Brennnesseljauche stärkt beispielsweise die Epidermis der Pflanzen, wodurch es etwa Schädlinge schwerer haben, einzudringen.
Eignet sich Walnusslaub als Mulchmaterial?
Entgegen vieler Meinungen ist der Gerbstoffgehalt im Walnusslaub nicht so hoch, dass es in normalen Mengen eine nennenswerte Auswirkung auf das Wachstum von Pflanzen hätte. Es kann daher ebenfalls zum Düngen vom Kirschlorbeer verwendet werden.
Wann sollte Flüssigdünger verwendet werden?
Bei einer normalen Düngung braucht es keinen Flüssigdünger. Dieser wird ausschließlich bei akuten Notfällen, wie einer Nährstoffunterversorgung verwendet.