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Wie viel Mutterboden unter Rasen und Rollrasen?

Wie viel Mutterboden unter Rasen und Rollrasen?

Die richtige Menge Muttererde sorgt beim Aussäen und Verlegen für saftige Rasenflächen. Wir verraten Ihnen, wie viel Mutterboden unter Rasen bzw. Rollrasen ausgebracht werden sollten.

Aus der Gartenrat Mediathek

Vorteile von Muttererde

Mutterboden wird aus mehreren Gründen unter dem neuen Rasen ausgebracht:

  • bietet nährstoffreichen Untergrund
  • Gras kann besser gesät werden
  • wenige Unebenheiten und Steine
  • bessere Drainagewirkung
  • lockere Grundlage für gutes Wurzelwachstum
Mutterboden unter Rasen
Muttererde bietet hervorragende Voraussetzungen für das Anlegen von Rasenflächen.

Grundsätzlich wäre eine Einsaat von brachliegendem Boden zwar auch möglich, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das Gras nicht aufgeht und stattdessen sehr viele Unkräuter, so genannte Pionierpflanzen keimen, ist viel größer. Unkräuter sind auf Mutterboden nicht zwingend angewiesen, einige kommen mit jedem trockenen, steinigen, nährstoffarmen Boden zurecht.

Die richtige Höhe

Damit sich die guten Eigenschaften der Muttererde perfekt auf das Graswachstum auswirken, ist die richtige Höhe unerlässlich. Der Boden muss tief genug für die Wurzeln sein und genug Volumen haben, um Nährstoffe und Wasser in ausreichender Menge speichern zu können. Zwischen normalem Rasen und Rollrasen gibt es nicht wirklich einen Unterschied, außer man nimmt es ganz genau, denn Rollrasen ist selbst schon einige Zentimeter – etwa zwei bis drei – dick. Diese können von der Höhe der Muttererde abgezogen werden, müssen aber nicht. Die übliche Höhe für die Muttererde beträgt etwa 15 bis 20 cm, sie ist für alle Gräserarten gut geeignet.

Hinweis: Einzig, wenn ein neuer Rasen an eine schon bestehende Fläche angeglichen werden soll, ist es wichtig, die Höhe des Rollrasens zu beachten.

Benötigte Menge berechnen

Ein Berg Mutterboden im Garten

Es macht wenig Sinn, während dem Aufbringen des Mutterbodens mit einem Zollstock herumzulaufen, um die richtige Höhe zu kontrollieren. Sehr viel einfacher ist es, schon vorher die Menge zu kalkulieren. Das verschafft auch einen besseren Überblick über die zu erwartenden Kosten des Projektes.

Tipp: Wird der Boden richtig verdichtet, reduziert sich die Gesamthöhe. Deshalb am besten von Anfang an etwas mehr Erde, etwa 2 bis 5 Prozent, einplanen.

Um zu berechnen, wie viel Mutterboden unter Rasen bzw. Rollrasen gehört, benötigen Sie nur drei Werte:

  • Länge der Fläche
  • Breite der Fläche
  • Höhe des Bodens

Die Formel lautet: Länge (in m) x Breite (in m) x Höhe (in m) = Volumen bzw. Rauminhalt (meist in m³ angegeben).

Das Volumen von Muttererde ist unerlässlich, um das Gewicht des benötigten Mutterbodens zu berechnen.

Beispielrechnung

Rollrasen verlegen

Eine Fläche von fünf mal fünf Metern soll mit Rollrasen versehen werden:

  • Fläche = 5 m x 5 m = 25 m²
  • Volumen = 25 m² x 0,20 m = 5 m³

Hinweis: Ab und zu findet man das Volumen auch in Litern angegeben. 1000 Liter entsprechen dabei einem Kubikmeter.

Für die Umrechnung in Tonnen muss die Dichte des Mutterbodens bekannt sein. Als Durchschnittswert können Sie von etwa 1,4 Tonnen je Kubikmeter ausgehen. Für das oben genannte Beispiel bedeutet das:

  • Gewicht = 5 m³ x 1,4 t/m³ = 7 t

5 Kubikmeter Mutterboden wiegen also etwa 7.000 Kilogramm.

Häufig gestellte Fragen

Wie kann man die Qualität der Muttererde erkennen?

Kaufen Sie den Mutterboden von einem Kompostierbetrieb, dann sind die jeweiligen Qualitätsmerkmale angeben, unter Umständen ist der Boden sogar zertifiziert. Mutterboden von privater Hand muss selbst eingeschätzt werden. Zu heller Boden deutet auf einen hohen Anteil Unterboden hin. Des Weiteren sollte der Boden locker, von krümeliger Struktur sein und möglichst wenig größere Wurzeln oder Steine enthalten.

Woher bekommt man günstig genug Mutterboden?

Je nach der notwendigen Menge gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Eine davon ist es, nach Anzeigen von Bauherren zu suchen, die Mutterboden kostenlos abgeben, allerdings kann man in diesem Fall nicht viel über die Qualität der Muttererde herausfinden. Kompostieranlagen, Garten- oder Landschaftsbaubetriebe können dann die bessere Wahl sein. Möglicherweise kostet der Boden dann unter Umständen viel Geld.

Wie wird der Untergrund vorbereitet?

Das Wichtigste ist das Einebnen der Fläche, denn nur so lassen sich Hügel und Löcher vermeiden. Wenn das Einebnen erst erfolgt, wenn der Mutterboden schon aufgebracht ist, wird er an einigen Stellen zu dünn und an anderen zu dick. Beseitigen Sie unbedingt auch größere, störende Steine. Es empfiehlt sich außerdem Unkräuter, insbesondere hartnäckige Wurzelunkräuter rückstandslos zu entfernen.

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