Der Weihnachtsstern ist zwar eine schöne Zimmerpflanze, doch hinter der Schönheit lauert eine Gefahr. Lesen Sie hier, ob der Weihnachtsstern giftig ist und was Sie dabei unbedingt beachten sollten.
Wolfsmilchgewächs
Der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima) gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse. Typisch für die Vertreter dieser Pflanzenfamilie ist ein Milchsaft, der austritt, wenn die Pflanze verletzt wird. Der Milchsaft dient dazu, Wunden zu schließen und ist auch ein Fraßschutz.
Der Milchsaft einhält eine Reihe von Inhaltsstoffen, die mehr oder weniger giftig sein. Nicht nur im Milchsaft sind giftige Inhaltsstoffe enthalten, sondern auch in den Samen. Dadurch, dass der Saft in allen Pflanzenteilen enthalten ist, ist dadurch auch die gesamte Pflanze, in diesem Falle der Weihnachtsstern, giftig.
Gefahrenpotenzial
Der Christusstern ist für bestimmte Gruppen durchaus eine Gefahr, dazu gehören in erster Linie Kinder und Haustiere. Vor allem bei Kleinkindern unter zwei Jahren sind Vergiftungserscheinungen dokumentiert. In der Regel verläuft eine Aufnahme von Pflanzenteilen jedoch harmlos. Selbst wenn Reaktionen auftreten, gibt es keine nachgewiesenen Todesfälle.
Bei Haustieren sieht es anders aus, hier können nicht nur Vergiftungserscheinungen auftreten. Langzeitfolgen von Vergiftungen können nicht ausgeschlossen werden. Dies sind vor allem Probleme mit Leber und Nieren, was zur Folge hat, dass die Tiere langfristig Medikamente einnehmen oder eine spezielle Diät halten müssen.
Unterschätzen Sie also nicht, wie giftig eine Zierpflanze wie der Weihnachtsstern wirken kann!
Symptome bei Menschen
Abhängig davon, ob lediglich Hautkontakt mit dem Milchsaft bestand oder die Pflanzenteile oral aufgenommen werden, können unterschiedliche Symptome auftreten.
Mögliche Symptome
- Hautreizungen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchkrämpfe
- Durchfall
Symptome bei Tieren
Tiere reagieren, aufgrund ihres geringeren Körpergewichts oft heftiger auf Vergiftungen. Daher ist es meist unumgänglich einen Tierarzt aufzusuchen, selbst wenn Hunde oder Katzen nur kleinere Mengen gefressen haben.
Mögliche Symptome
- Orientierungslosigkeit
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Appetitlosigkeit
Hautreizungen kommen meist nur selten vor und wenn, dann nur im Bereich der Nase, wo die Tiere kein schützendes Fell haben.
Schutzmaßnahmen
Die Erste Hilfe bei Kindern und Tieren unterscheidet sich nicht wesentlich. Wichtig ist immer, dass Sie ungefähr abschätzen, wie groß die Menge an Pflanzenteilen war, die oral aufgenommen wurde. Dies ist eine wichtige Information später für den Arzt oder wenn Sie den Giftnotruf wählen.
Folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen sollten Sie sofort ergreifen:
- Mund auf Pflanzenreste kontrollieren
- Mund ausspülen
- Wasser trinken
Oft wird Milch als Mittel bei Vergiftungen empfohlen, diese sollten jedoch weder Kinder noch Haustiere bei einer Vergiftung zu sich nehmen. Das Problem ist, dass manche Inhaltsstoffe fettlöslich sind und die in der Milch enthaltenen Fette können eine Aufnahme der giftigen Stoffe von Euphorbia pulcherrima begünstigen. Wasser hingegen verdünnt die Giftstoffe, wodurch beispielsweise die Symptome schwächer ausfallen können.
Häufig gestellte Fragen
Nein, eine Creme oder Salbe würde eine Schicht über mögliche Reste des giftigen Pflanzensaftes bilden, wodurch er länger auf der Haut verbleiben könnte.
Kohletabletten können zwar bei Vergiftungen helfen, jedoch sollten Sie Medikamente nicht ohne Absprache mit Arzt oder Apotheker einnehmen. Dies gilt auch für Haustiere, da Medikamente aufgrund ihres Gewichtes oft schwierig zu dosieren sind.