Wenn es draußen kalt, trist und grau wird, bringt der Weihnachtskaktus mit seinen leuchtenden Blüten Farbe in die Wohnung. Aber welche Gefahr geht von der dekorativen Pflanze aus? Ist der Weihnachtskaktus giftig?
Beliebte Zimmerpflanze
Der Weihnachtskaktus (Schlumbergera) gehört zu den Kakteengewächsen (Cactaceae). Sein Ursprung liegt in Brasilien. Der botanische Name Schlumbergera geht auf den bekannten Kakteenforscher Frederic Schlumberger zurück.
Giftige Pflanzenteile
Triebe
Weihnachtskakteen unterscheiden sich in ihrer Form von anderen Kakteenarten. Sie haben flache, fleischige Triebe, die aus mehreren blattähnlichen Gliedern bestehen. Wenn die grünen Teile verletzt werden, tritt ein Pflanzensaft aus. Dieser milchige Saft ist leicht giftig und kann zu Hautreizungen bei Kindern und Erwachsenen führen
Blüten
Die Blüten der Weihnachtskakteen sind ein wahrer Blickfang. Sie befinden sich an den Spitzen der Triebe. Von November bis Ende Januar bilden sich regelmäßig neue Blüten in rot, orange, violett, rosa oder weiß.
Auch die Blüten des Weihnachtskaktus’ enthalten den schwach giftigen Pflanzensaft. Empfindliche Personen sollten deshalb auch beim Aufsammeln der verblühten Blüten Handschuhe benutzen.
Früchte
Nach der Blüte bilden Weihnachtskakteen kleine beerenartige Früchte, in denen die Samen enthalten sind. Diese sind nur schwach giftig.
Gefahr für Kinder
Die bunten Blüten der Schlumbergera sind für Kinder interessant. Die Kleinen stecken alles in den Mund, was ihre Aufmerksamkeit erregt. Häufig treten auf diesem Wege Vergiftungen durch Pflanzenteile auf.
Die Giftigkeit des Weihnachtskaktus ist minimal. Bei empfindlichen Menschen und Kindern können durch den Verzehr von Blüten, Blättern, Früchten oder Samen Reaktionen auftreten, wie
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Herzrasen
- Hitzewallungen
Daneben kann es nach Hautkontakt mit dem milchigen Pflanzensaft außerdem zu den bereits angesprochenen Hautreizungen, Rötungen, Juckreiz oder Quaddelbildung kommen.
So verhalten Sie sich richtig:
- Ruhe bewahren
- Arzt oder Notdienst rufen
Gefahr für Haustiere
Katzen
Der Weihnachtskaktus ist für Stubentiger aus zweierlei Hinsicht interessant. Die bunten Blüten laden zum Spielen ein. Die grünen dickfleischigen Blätter verführen zum Knabbern, denn Wohnungskatzen sind immer auf der Suche nach frischem Grün.
Der Weihnachtskaktus ist nur schwach giftig, doch für Katzen kann von der Zimmerpflanze eine Gefahr ausgehen.
Typische Reaktionen auf Vergiftungen durch den Verzehr von Teilen des Weihnachtskaktus:
- Erbrechen
- Durchfall
- starkes Speicheln
- apathisches Verhalten
- Zittern
Wenn bei Ihrer Katze diese Symptome auftreten und Sie eine Vergiftung mit Pflanzenteilen vermuten, suchen Sie unverzüglich den Tierarzt auf. Nehmen Sie ein Teil der Zimmerpflanze mit zum Arzt, so fällt es leichter, das Gift festzustellen.
Hunde
Hunde sind weniger an Zimmerpflanzen interessiert als Katzen. Dennoch kann es passieren, dass Hunde die Blüten oder Blätter des Weihnachtskaktus verzehren. Empfindliche Tiere können leichte Vergiftungserscheinungen oder allergische Reaktionen aufweisen.
Suchen Sie schnell einen Arzt auf, wenn bei Ihrem Hund Vergiftungssymptome auftreten, wie
- Erbrechen
- Durchfall
- Verhaltensänderungen
Andere Haustiere
Wer Meerschweinchen, Vögel, Schildkröten oder andere Kleintiere in der Wohnung hält, sollte Zimmerpflanzen so aufstellen, dass keine Gefährdung möglich ist. Die Tiere können aufgrund ihres kleinen Körpers bereits bei der Aufnahme geringer Menschen Vergiftungssymptome aufweisen. Suchen Sie bei Anzeichen für eine Vergiftung den Tierarzt auf.
Häufig gestellte Fragen
Vor allem Katzen trinken gern das Wasser aus Übertöpfen oder Blumentopfuntersetzern. Dieses kann Rückstände der Düngemittel aber auch Giftstoffe der Pflanze enthalten. Sorgen Sie deshalb dafür, dass ihre Katze immer mit Wasser versorgt ist.
Die Informationszentrale gegen Vergiftungen in Bonn stellt umfassende Informationen für Eltern und Erzieher bereit. Auf der Webseite erfahren Sie, wie Vergiftungen verhindert werden können und was im Notfall zu tun ist.