Ein Hochbeet schont den Rücken und verspricht ein besseres Pflanzenwachstum. Blumen blühen üppiger und die Gemüseernte fällt ertragreicher aus. Dies gelingt allerdings nur, wenn Sie sich an den richtigen Aufbau halten und das Hochbeet korrekt befüllen.
Wie “funktioniert” ein Hochbeet?
Ein Hochbeet ähnelt in der Funktionsweise einem Komposthaufen. Denn im Inneren verrotten die organischen Bestandteile. Dadurch entstehen Humus und Wärme, die wiederum das Wachstum der Pflanzen fördern. Nach ungefähr fünf Jahren sind die Schichten im Hochbeet verbraucht und fallen in sich zusammen. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt für eine Neubefüllung gekommen. Diese unterscheidet sich jedoch nicht von der Erstbefüllung, außer Sie wollen im Beet nicht mehr Gemüse anbauen, sondern Blumen pflanzen.
Hochbeet befüllen
Für den inneren Aufbau eines Hochbeets gibt es unterschiedliche Philosophien. Allen ist jedoch gemeinsam, dass das Material der einzelnen Schichten nach oben immer feiner wird. Zudem wird empfohlen, zwischen Gartenboden und unterster Hochbeetschicht ein feinmaschiges Drahtgitter (Hasengitter) auszulegen. So bleiben Wühlmäuse und andere ungebetene Gäste draußen, aber Nützlinge wie Regenwürmer können trotzdem in das Beet gelangen.
Des Weiteren herrscht Einigkeit über das Material der verschiedenen Schichten, das Sie für den Aufbau benötigen:
- Kompost
- Baum- / Strauchschnitt (zerkleinert)
- Blumen- / Gemüseerde
Weiteres Material, wie etwa abgefallenes Laub, Häckselgut sowie Rasenschnitt, kommt je nach Bepflanzung des Hochbeets hinzu.
Schichtaufbau eines Hochbeets
Welche Schichten und in welcher Höhe diese für den Aufbau des Hochbeets notwendig sind, wird unterschiedlich beurteilt. Im Groben lassen sich jedoch drei Typen unterscheiden:
- Blumenhochbeet: ausschließlich Blumen
- Gemüsehochbeet: nur Gemüse, einige Blumen sind jedoch erlaubt
- Universalhochbeet: für Blumen und/oder Gemüse
Blumenhochbeet
Bei einem Blumenhochbeet kommen Sie mit drei Schichten aus. Achten Sie beim Aufbau darauf, dass alle Schichten in etwa gleich hoch sind, wie es in der Grafik dargestellt ist.
Gehen Sie dabei nach folgender Anleitung vor:
- unterste Schicht: grober Baum- und Strauchschnitt
- mittlere Schicht: Kompost
- oberste Schicht: Blumenerde
Gemüsehochbeet
In einem Gemüsehochbeet sollten Sie mehr als drei Schichten anlegen, damit Sie sich über eine üppige Ernte freuen können. Diese Anleitung hilft Ihnen dabei beim Befüllen des Beets (von unten nach oben):
- 10 Zentimeter: grober Baum- und Strauchschnitt (Äste, Zweige), Laub, Abschluss; dünne Erdschicht
- 10 Zentimeter: Häckselgut und dünne Ästchen sowie nicht verrotteter Kompost
- 15 Zentimeter: reife Komposterde
- 10 bis 15 Zentimeter (je nach Höhe des Hochbeets): grober Kompost oder Stallmist
- 20 Zentimeter: Mischung aus grobem Kompost und Garten- / Gemüseerde
- 15 Zentimeter: Gemüseerde
Da die beiden untersten Schichten das gesamte Gewicht der Befüllung tragen müssen, sollten Sie diese gut verdichten. Liegt das Material zu locker, kann es passieren, dass die komplette Füllung schnell in sich zusammensackt und Sie das Hochbeet vorzeitig neu befüllen müssen.
Universalhochbeet
Das Universalhochbeet hat wie das Gemüsehochbeet mehrere Schichten, die in der Grafik dargestellt sind. Gehen Sie zum Befüllen nach folgender Anleitung von unten nach oben vor:
- Unterbau (20 Zentimeter): zerkleinerte Baumrinde und gehäckselte Äste; verdichten
- darüber: (5 bis 10 Zentimeter): Stroh, feiner Heckenschnitt, Kleintier-Einstreu, Grünabfälle oder Rasenschnitt vermengt mit Stroh
- Mittelbau (30 Zentimeter): feuchtes Laub
- darüber (10 bis 15 Zentimeter): grober Kompost oder normale Gartenerde vermischt mit 50 Gramm Hornspänen pro Quadratmeter
- Abschluss (15 bis 25 Zentimeter): hochwertige Erde je nach Bepflanzung, Blumen-, Grünpflanzen- oder Gemüseerde
Häufig gestellte Fragen
Das Nachfüllen des Hochbeets ist möglich. Der ideale Zeitpunkt dafür ist im Herbst, damit im Frühjahr wieder die volle Füllhöhe erreicht ist. Schieben Sie dazu eine Hälfte der obersten Erdschicht mit einem Rechen auf die andere Seite. Füllen Sie auf der freien Seite Rasenschnitt oder Kompost nach. Danach wiederholen Sie den Vorgang auf der anderen Hälfte.
Ja, Sie müssen die ausgehobene Grasnarbe nicht verkommen lassen. Geben Sie sie ins Universalbeet als alternatives Füllmaterial für die zweite Schicht von unten.
Eine Drainage im Sinne von Tonscherben und/oder Kies brauchen Sie nicht anzulegen. Diese Funktion übernimmt bei allen Hochbeettypen die unterste Schicht.