Die Glücksfeder ist für ihr schnelles Wachstum und ihre Anspruchslosigkeit bekannt. Sie stammt aus dem südöstlichen Afrika und füllt Räume mit einem leicht exotischen, harmonischen Flair. Ihr Erscheinungsbild ist extravagant, was sie in Kombination mit einem geringen Pflegeaufwand zu den beliebtesten Zimmerpflanzen macht.
Sie lässt sich einfach vermehren, ohne dass fachspezifische Kenntnisse erforderlich sind. Alles was Sie benötigen, ist eine gut verständliche Anleitung, welche die notwendigen Schritte und wesentliche Details zur Vermehrung mittels Teilung und Ableger erklärt, wie sie hier für Hobbygärtner und diejenigen, die es noch werden möchten, bereitgestellt wird.
Vermehrung sinnvoll
Die Vermehrung von Glücksfedern ist deshalb sinnvoll, weil sie ab einem gewissen Zeitpunkt eine Größe von bis zu 150 Zentimeter erreichen, welche manchen Pflanzenliebhabern zu mächtig erscheint. Eine Vermehrung durch Teilung hält das Wachstum in Grenzen.
Des Weiteren lassen sich durch Ableger und geteilte Pflanzen neue Exemplare entwickeln, sodass der verhältnismäßig teure Anschaffungspreis beim Händler gespart werden kann. Zusätzlich lohnt sich das Vermehren einer Glücksfeder, weil sie positiv auf das Wohnatmosphäre wirkt und für ein verbessertes Raumklima sorgt, da sie über luftreinigende Eigenschaften verfügt.
Mutterpflanze
Um eine erfolgreiche Vermehrung einer Glücksfeder vorzunehmen, ist es unabdingbar, dass die Mutterpflanze gesund und kräftig ist. Gleich, ob durch Teilung oder mittels Kindel, es geht darum, aus der Zamie ein neues Exemplar zu gewinnen, das als “Klon” dieselben Eigenschaften besitzen wird, wie die Mutterpflanze. Ist die krank oder geschwächt, ist keine optimale Ausgangsposition für neues Leben gegeben. In der Folge verringert sich die Chance auf eine erfolgreiche Vermehrung drastisch.
Bester Zeitpunkt
Wenn im zeitigen Frühjahr die Winterpause endet und die Wachstumsphase im März oder April beginnt, ist der ideale Zeitpunkt zum Vermehren einer Zamioculcas gekommen. Durch den Wachstumsbeginn werden beste Voraussetzungen geschaffen, dass Kindel Wurzeln bilden und sich die Wurzeln nach einem Teilen schnell im Boden festsetzen.
Die Mutterpflanze erholt sich zu diesem Zeitpunkt zügig. Optimal ist es, ein Vermehren durch Teilung mit einem Umtopfen, das alle zwei bis drei Jahre vorgenommen werden sollte, zu verbinden beziehungsweise umgekehrt.
Teilung
Bei der Teilung wird die Wurzel in zwei oder drei Bereiche eingeteilt und durchtrennt. Aus jedem einzelnen Teil entsteht eine neue Pflanze. Die Mutterpflanze erholt sich schnell und gedeiht gesund weiter, wenngleich sie nach dem Teilen erst einmal einen Wachstums-Stop einlegt.
So vermehren Sie Zamie Schritt für Schritt durch Teilung
- Pflanze vorsichtig aus dem Topf nehmen
- Wurzeln von alter Erde befreien
- Wurzelstock in zwei oder drei gleichgroße Teile einteilen
- Mit scharfem Messer die Teile voneinander trennen/durchschneiden (nur desinfiziertes Schneidewerkzeug benutzen)
- Neue Töpfe am Boden mit Kies, Quarzsand oder Tonscherben auslegen (dient der Drainage
- Substrat einfüllen
- Geteilte Teile einsetzen und mit weiterem Substrat Wurzelbereich mindestens zwei Zentimeter hoch “zudecken”
- Mäßig angießen
- Für 3 bis vier Wochen durchgehend feucht halten, aber nicht übernässen
- Danach gießen, wie eine erwachsene Glücksfeder
Ableger/Kindel
In den meisten Fällen sind Ableger oder auch Kindel genannt, an älteren Zamioculcas-Exemplaren zu finden. Sie befinden sich als Seitensprossen an den Rhizomen. Sie sehen aus wie die Mutterpflanze in Miniatur. Diese können abgetrennt und als eigenständige Pflanze zur Vermehrung genutzt werden. Allerdings ist bei dieser Methode Geduld gefragt.
So vermehren Sie Zamie Schritt für Schritt durch Ableger
- Seitenspross wählen, der mindestens drei bis vier Blätter aufweist
- Diesen mittels scharfem, desinfiziertem Messer am Haupttrieb abtrennen
- Kleines Pflanzgefäß mit Anzuchterde füllen
- Abgetrennten Seitenspross bis zur Hälfte seiner Länge in die Erde stecken
- Erde um den Spross gut festdrücken
- Anzuchterde mit Wasser besprühen (besser als Gießen, weil Erde nicht wegschwimmt)
- An halbschattigen Standort mit Temperaturen zwischen 18 und 23 Grad Celsius stellen
- Erde kontinuierlich feucht halten (Überwässerung und Staunässe sind zu vermeiden)
- Nach circa vier bis sieben Monaten bildet sich kleine Knollen und Wurzeln
- Wurzelknollen in mit normalem Substrat gefüllte Pflanzgefäße umpflanzen
- Pflegen wie erwachsene Zamie
Häufig gestellte Fragen
Woran liegt es, wenn sich auch nach acht Monaten zwar Knollen, aber keine Wurzeln aus einem Kindel gebildet haben?
Das kann verschiedene Gründe haben. Häufig wird die Erde zu feucht gehalten, sodass zwar Knollen entstehen, aber so durchweichen, dass die Wurzelbildung ausbleibt. In der Regel kommt es zur Fäulnis, welche diese verhindert. Umgekehrt kann es auch sein, dass die Erde zu trocken ist. Dann kommt es zu Wachstumsstörungen.
Zu wenig Wasser lässt nur die äußeren Schichten feucht halten, aber der Feuchtigkeitsgehalt reicht nicht aus, um bis ins Knolleninnere zu gelangen, wo sich die Basis der Wurzelbildung befindet. Ob zu viel oder zu wenig gegossen wird, kann an der Knollenhärte beziehungsweise -weiche festgestellt werden. Zu hart bedeutet: mehr gießen – zu weich bedeutet: weniger gießen. Überprüfen Sie zudem den Standort. Direktes Sonnenlicht sowie zu kalte oder warme Temperaturen mindern ebenfalls das Wurzelwachstum.
Welche Vermehrungsmethode ist die erfolgversprechendste?
Wenn beim Vermehren so vorgegangen wird, wie im Ratgeber beschrieben, sind beide Methoden sehr erfolgversprechend. Die Teilungsvermehrung zeigt sich allerdings ein wenig zuverlässiger, weil bereits ein Wurzelwerk vorhanden ist, das sich “lediglich” festsetzen muss, um in der Folge wachsen zu können.
Was tun, wenn nach der Wurzelteilung die Blätter hängen?
Das kann vorkommen und ist erst einmal kein Grund zur Besorgnis. Der Wurzelschnitt bedeutet eine große Belastung für die Pflanze und sie verliert an Kraft/Energie. Nach kurzer Zeit erholt sie sich in der Regel wieder und gewinnt an Stabilität. Bilden sich allerdings gelbe oder braune Blätter, kann das an einem zu großzügigen Gießen oder zu kühlem Standort liegen. In dem Fall ist die Wassermenge unverzüglich zu reduzieren und die Glücksfeder an einen geeigneteren Standort umzustellen.