Der Gewürzlavendel, auch Großer oder Speik-Lavendel (Lavandula latifolia) ist in den hiesigen Breitengraden noch nicht so weit verbreitet. Doch bei dieser Lavendelart handelt es sich um eine Pflanze, die im Terracotta-Kübel sehr dekorativ wirken kann.
Blütezeit
Wenn die Pflege stimmt, dann bildet auch der Gewürzlavendel seine wunderschöne Blüte aus. Wichtig hierfür ist allerdings auch, dass das Frühjahr nicht zu nass ist. Wird der Halbstrauch in einem Kübel kultiviert wird, sollte dieser in Regenperioden besser unter ein Dach gestellt werden. Der Zeitpunkt für die Blüte sieht wie folgt aus:
- Haupt-Blütezeit im Juni
- erste Blüten bilden sich bereits im Mai
- regelmäßig verblühte Stängel schneiden
- Blütezeit kann bis Juli, August verlängert werden
Merkmale Gewürzlavendel
Der Gewürzlavendel unterscheidet sich in vielen Punkten von bekannten Echten Lavendel. Dabei zeichnet er sich durch eigene Merkmale aus. Diese sind beispielweise
- längere Blütenstände
- längere Stiele
- breitere und weißere Blätter
- mag warme und tiefe Lagen
- nur bis zu einer Höhe von 800 Metern anzutreffen
- ursprüngliche Heimat Mittelmeerländer
- findet Nutzung bei Herstellung von Duftöl
- ebenso in Kosmetik
- würzig-strenger Geruch nach Kampfer
- ebenfalls in Möbelpolituren
Pflege-Tipps
Damit der Große Lavendel seine dekorativen Blüten austreibt, benötigt die Pflanze die passende Pflege, die der des Echten Lavendels sehr ähnlich. Diese Pflege-Tipps sollten Sie für eine schöne Blüte des Gewürzlavendels unbedingt beachten.
Standort
Der Große Lavendel bevorzugt den gleichen Standort, wie auch die anderen Lavendelarten. Damit er sich wohlfühlt, sollte dieser wie folgt aussehen:
- warmer und sonnig
- im Kübel auf Südbalkon
- sonnige Terrasse
- vor Nässe von oben geschützt
- überdachter Standort ideal
Bodenbeschaffenheit
An das Substrat im Kübel und Gartenbeet stellt der Gewürzlavendel keine großen Ansprüche. So kann dieses einfach auch selbst zusammen gemischt werden, so lange es am Ende so aussieht:
- durchlässiger, nährstoffarmer Boden
- mit Kies und Sand gemischte leichte Erde
- Kübelerde als Grundlage gut geeignet
Gießen & Düngen
Auch beim Gießen und Düngen ist die Pflanze sehr genügsam. Sie benötigt nur wenig Wasser und kaum Dünger. Daher sollten Sie hier auf diese Punkte achten:
- Boden nicht zu nass
- nur bei lang anhaltender Trockenheit gießen
- nur einmal im Frühjahr leicht düngen
- bei Kübelkultur im Topf Drainage anlegen
- Teller als Untersetzer
- überschüssiges Wasser regelmäßig abgießen
Richtiger Schnitt
Damit der Große Lavendel jedes Jahr seine wunderschöne Blüte entfaltet und immer schön kompakt bleibt, benötigt der Halbstrauch gemäß folgender Pflege-Tipps den passenden Schnitt:
- von Anfang an regelmäßig zurückschneiden
- krautigen Triebe schneiden
- Motto: zwei Drittel/ein Drittel
- nach Blüte alle Triebe um ein Drittel schneiden
- Heckenschere nutzen
- nach letzten Frost im Frühjahr zweiter Schnitt
- zwei Drittel schneiden
- nicht ins alte Holz schneiden
- Pflanze treibt dann nicht mehr aus
Überwintern
Der Gewürzlavendel ist in den hiesigen Breitengraden nur bedingt winterhart und muss daher geschützt werden. Ideal ist es, wenn die dekorative Pflanze für Kübelkultivierung genutzt wird und im Winter an einen frostfreien, aber kühlen Ort umziehen kann. Beim Überwintern sollten Sie daher das Folgende beachten:
- Temperaturen bis – 5° Celsius werden akzeptiert
- vor ersten Nachtfrösten nach innen verbringen
- heller, kühler Standort
- unbeheizter Wintergarten ideal
- Alternative: helles Treppenhaus
- auf Terrasse oder Balkon in einer Ecke
- mit Pflanzenvlies abdecken
- Topf mit Reisig ummanteln
- im Beet kultiviert Boden mit Mulch abdecken
- winterliche Nässe wird kaum vertragen
Häufig gestellte Fragen
Die Lavendelart kann in einem Blumenkasten oder auch in einem Terracotta-Topf mit Mittelmeerflair kultiviert werden. So verströmt er seinen Duft auch in Ihrer Sitzecke. Allerdings sollten Sie darauf achten, dass der Standort auf Balkon oder Terrasse sonnendurchflutet ist.
Der Lavendel verträgt sich mit allen Rosensorten besonders gut. So können Sie die Pflanzen gemeinsam in einem Gartenbeet oder auch einem großen Gefäß kultivieren. Die gemeinsame Kultivierung hat für die Rosen den Vorteil, dass diese weniger von Blattläusen und anderen Schädlingen befallen werden.
Lavendel lässt sich sehr gut mit Stecklingen vermehren. Diese haben Sie bei einem Schnitt in der Regel sowieso übrig. Stecken Sie die Zweige in Sand und ziehen Sie eine Folie hierüber. Die Stecklingsvermehrung gelingt auch auf der Fensterbank und kann so zu jeder Zeit im Jahr durchgeführt werden. Auch hier sollte nur wenig gegossen werden.
Durch die ätherischen Öle meiden Schädlinge wie Blattläuse in der Regel die Pflanze. Durch zu viel Nässe kann es jedoch zur Stängelfäule kommen, die durch die richtige Pflege aber vermieden werden kann. Da es sich hierbei um einen Pilz handelt, können Sie mit handelsüblichen Fungiziden hiergegen vorgehen.