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Steine der unterschiedlichsten Art und Größe sind aus der Gartengestaltung kaum noch wegzudenken. Traditionell werden viele Gartenwege aus Schotter- oder Pflastersteinen angelegt. Hierbei sind Ihrer Fantasie bei der Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Legen Sie einen mit Lesesteinen umsäumten Weg zur verträumten Gartenlaube an oder aber wählen Sie die funktionelle Variante und umgeben Sie mit Schottersteinen Ihre Terrasse. Mit der richtigen Vorbereitung wirken Sie dabei auch gleichzeitig störendem Unkrautwuchs vor. Das Material Stein kann aber auch für Treppen, Mauern, Terrassen, Wasserfälle, sowie für die Teich- und Beetgestaltung eingesetzt werden.
Modernes oder verspieltes Design mit Steinen
Ob moderne Gartenanlage oder verträumter Naturgarten, die unterschiedlichen Gesteinsarten lassen sich vielseitig in der eigenen grünen Oase einsetzen. In unseren Breitengraden haben sich besonders Basalt, Quarzit und Granit bewährt, da sie als äußerst witterungsbeständig gelten. Für die verschiedenen Anforderungen können unterschiedliche Steinarten verwendet werden. Eine schönere Optik erhalten Sie jedoch, wenn die Farbtöne der Steine miteinander harmonieren und nicht bunt zusammengewürfelt sind.
Folgende Gesteinssorten sind ebenfalls äußerst beliebt und werden häufig bei der Gartengestaltung eingesetzt:
- Kalkstein
- Sandstein
- Muschelkalk
Gestaltungsmöglichkeiten mit Stein
Naturgarten: Natürliche Materialien wie Holz und Stein sind die Grundelemente bei dieser Gartenvariante. Blumen- und Nutzbeete können durch kleinere Steine voneinander abgegrenzt werden, ein größerer Findling kann als Ruheplatz dienen. Pflaster- oder Klinkersteine schaden allerdings dem Gesamtbild. Ein Naturgarten ist nicht für jedes Grundstück geeignet, dennoch können Sie auch einzelne Elemente in kleinere Gärten integrieren.
Japanischer Garten
Dieser soll ein Ort der Harmonie und Kraft sein. Einfache Linien und eine eher puristische Pflanzenauswahl sind charakterisierend für diesen Garten. Der meditative Stil steht dabei im Vordergrund, mithilfe von Steinen werden alpine Landschaften nachgeformt. Steinlaternen aus Granit runden das Gesamtbild ab.
Kräuterschnecke
Eine Oase für Kräuterliebhaber. Das spiralförmig angelegte Hochbeet besteht ausschließlich aus Stein und bietet Heil- und Nutzkräutern mit unterschiedlichen Substratansprüchen einen Standort auf engsten Raum. Kräuterschnecken lassen sich aus mittelgroßen und kleineren Steinen recht schnell selbst anfertigen.
Steinbeet
Ein Steinbeet zeichnet sich durch einen spartanischen Bewuchs aus. Bevorzugt werden darin Solitärsträucher, einzelne Bäume oder Gräser gepflanzt. Die Steinschüttung in Verbindung mit Unkrautvlies verhindert dabei das Wachstum unliebsamer Pflanzen und erleichtert die Pflege. Als Einfassung kommen beispielsweise Fluss-, Küsten- oder Feldsteine zum Einsatz. Überlassen Sie das Steinbeet nicht sich selbst, denn herabfallendes Laub und Algenwuchs sorgen schnell für ein unansehnliches Erscheinungsbild. Nach etwa 10 Jahren sollte das Beet komplett neu angelegt werden.
Steingarten
Steil abfallende oder triste Standorte sind prädestiniert für das Anlegen eines Steingartens. Schotter, Geröll und Findlinge bilden die Grundlage, während trockenheitsresistente Gebirgspflanzen das alpine Gesamtbild auflockern. Auch ein Steingarten benötigt ein Mindestmaß an Pflege, durch die ausgebrachten Steine lassen sich der Rückschnitt und das Entfernen bestimmter Gewächse jedoch schnell bewerkstelligen.
Terrassen
Kies und Schottersteine sind als reiner Bodengrund für den Bau von Terrassen ungeeignet. Die Stabilität ist hier nicht gewährleistet, greifen Sie bevorzugt auf Holz, Betonplatten oder Pflastersteine zurück. Um das Ganze optisch aufzulockern, können Sie den Aufbau jedoch mit Kies umranden oder direkt mit einem Steinbeet einfassen.
Wege
Um den Rasen nicht unnötig zu belasten und um bei schlechter Witterung nicht im Schlamm zu versinken, sind in größeren Gärten Wege unverzichtbar. Die klassische Variante besteht dabei aus Kieselsteinen oder Schotter.
Ob kreative Deko Ideen umsetzen oder aber zum Fertigen eines kompletten Landschaftsstils: Steine sind überaus vielseitig und können fast überall in der Gartengestaltung Verwendung finden. Abhängig von der Größe und der benötigten Menge der Steine, sollten Sie sich bereits vor der eigentlichen Arbeit Gedanken über das geplante Konzept machen. Bei vielen Projekten, wie beispielsweise dem Anlegen einer Kräuterspirale oder einem geschotterten Gartenweg, müssen vor dem Ausbringen der Steine einige Vorbereitungen getroffen werden.
Einzelne und leichte Lesesteine können während eines Spaziergangs problemlos vom Feld- oder Waldrand mitgenommen werden. Bei größeren Mengen müssen Sie jedoch andere Bezugsquellen finden, welche durchaus häufig auch kostspielig sind. Steinbrüche und Baumärkte in der näheren Umgebung können in diesem Fall oft weiterhelfen und Sie auch kompetent beraten. Sollten Sie mehrere größere Lesesteine benötigen, so sprechen Sie direkt vor Ort doch einfach mit einem Landwirt. Denn häufig sind diese froh, wenn die störenden Steine vom Ackerrand verschwinden. Auch auf Baustellen könnten Sie fündig werden.
Findlinge geschickt in Szene gesetzt
Eine einzigartige Gestaltung des eigenen Gartens erzielen Sie mit Findlingen. Bei diesen großen Steinen gleicht kein Exemplar dem anderen und sie können nach Belieben als Gestaltungselemente Verwendung finden. Normalerweise werden Steine erst ab einer Größe von 1 m³ als Findling bezeichnet. Aufgrund des relativ hohen Gewichts der einzelnen Steine ist es nicht ungewöhnlich, wenn ein spezielles Transportunternehmen mit der Umsetzung des Findlings beauftragt werden muss. Überlegen Sie deswegen genau, wo der Stein seinen endgültigen Standort finden soll.
Findlinge können als Kontrast in der Landschaft oder zur Unterteilung von großen Gartenbereichen eingesetzt werden. Bevor Sie die großen Steine jedoch in den Garten integrieren, sollten Sie den Untergrund ausreichend vorbereiten:
- Ebnen Sie den Boden ein.
- Die Auflagefläche mit Kies verdichten.
- Gegen Unkraut ein Vlies ausbringen.
Findlinge sollten allerdings auch nicht so aussehen, als hätte man sie einfach im Garten abgelegt. In der freien Natur haben sich die Steine im Laufe der Zeit und witterungsbedingt tief in die Erde eingegraben. Helfen Sie dem nach, indem Sie rings um den Findling Erde anhäufen oder direkt zu etwa 1/3 ins Erdreich eingraben. Auch eine dichte Bepflanzung, beispielsweise in Form von Thymian, Lavendel oder Heidekraut trägt dazu bei, dass sich das steinerne Objekt dekorativ in den Garten einfügt. Verzichten Sie darauf, Findlinge am obersten Punkt eines Hanges abzulegen. Wesentlich natürlicher wirkt es, wenn die Steine ungleichmäßig im unteren Bereich angehäuft werden.
Beugen Sie einer monotonen Landschaft vor und achten Sie darauf, dass die Findlinge auffällig platziert werden und sich nicht nahtlos in die Umgebung einfügen. In einem naturbelassenen Garten können Sie einzelne Steine von Pflanzen überwachsen lassen. Dieses Prinzip kommt besonders gut in mediterranen Bereichen und im Kräuterbeet zur Geltung. Verfügen Sie über einen großen Garten und planen Sie den Bau eines Schwimmteichs? Legen Sie mit Findlingen und Lesesteinen einen verträumten Wasserfall an. Dieser sorgt nicht nur für die notwendige Wasserbewegung, sondern bietet gleichzeitig auch bedrohten Tierarten, wie beispielsweise Eidechsen, einen idealen Lebensraum.
Von der Größe des Gartens ist es auch abhängig, welche Art von Findlingen Sie verwenden können. Doch auch auf kleineren Flächen müssen Sie keineswegs auf die großen Steine verzichten. Besonders in ländlichen Gegenden können Sie mithilfe von Findlingen eine natürliche Steinmauer anlegen. Dabei spielt es keine Rolle, wenn die Steine unterschiedliche Größen und Formen aufweisen.
Die größeren Exemplare bilden den unteren Aufbau, die kleineren Steine werden gleichmäßig aufgeschlichtet. Stabilität erreichen Sie unter anderem dadurch, indem Sie die Steine ineinander verkeilen. Vor dem Bau sollten Sie sich jedoch über mögliche gesetzliche Auflagen bei Ihrer Gemeinde erkundigen. Durch schwere Findlinge können Sie auch Hanggrundstücke vor abrutschenden Erdmassen sichern. Gießen Sie die Steine dabei zur Sicherheit an, sodass diese durch ihr Eigengewicht tiefer im Boden versinken.
Granit
Granit ist das härteste Gestein der Welt, entstanden durch hohen Druck und der immensen Hitze von Magma. Seit Jahrtausenden wird es bereits von Steinmetzen, Architekten und Künstlern verwenden. Am häufigsten wird das geschmolzene Gestein in der modernen Zeit zur Bettung von Schienen und als Bordstein eingesetzt. Quarze und Mineralien bestimmen die Farbe des Granits, von hellen bis dunklen Farbtönen ist alles vorhanden. Bei der Gartengestaltung finden die Steine oftmals Verwendung in Form von Pflastersteinen, als Schotter und zur Randbegrenzung von Beeten und Wegen. Die verschiedenen Farbtöne ermöglichen es Ihnen, kontrastreiche Muster auf der gepflasterten Terrasse oder dem Gartenweg zu kreieren.
Weitere Möglichkeiten, wie Sie das “kalte Blut der Erde” – wie Granit auch häufig genannt wird – wirkungsvoll im eigenen Garten integrieren können:
- Brunnen
- Treppenstufen
- Mauersteine
- Mauerverkleidungen
- Fensterbänke
- Pflanztröge
- Findlinge
- Gartenbänke
- Fliesen
Granit in geometrischer Form kommt fast gar nicht in der freien Natur vor, vor alledem nicht in größeren Mengen. Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, die Terrasse oder Gartenweg mit den kontrastreichen Steinen zu pflastern, sollten Sie deswegen einen Fachhandel für Granit aufsuchen. Bestehen bereits konkrete Pläne über die Gestaltung und Umsetzung, genügt aber häufig auch ein Blick in die örtlichen Regionalanzeigen im Internet oder in der Zeitung. Häufig werden dort Granitsteine aus 2. Hand günstig verkauft.
Häufig gestellte Fragen
Wie lege ich ein Hochbeet aus Natursteinen an?
Das Gärtnern mit Hochbeeten bringt zahlreiche Vorteile mit sich. So kühlt das Substrat darin wesentlich langsamer als und spendet auch in kalten Nächten empfindlichen Pflanzen Wärme. Durch die höher gelegte Beetfläche wird Ihnen die Arbeit erleichtert und der Rücken entlastet. Ein Hochbeet muss nicht zwangsläufig aus Holz oder Kunststoff bestehen. Ziehen Sie ohne größeren Aufwand eine Mauer aus Natursteinen hoch. Sehr gut hat sich die Trockenbauweise dafür geeignet. Das Fundament muss dafür ausreichend breit angelegt werden, damit die notwendige Stabilität gewährleistet ist. Die einzelnen Fugen können Sie mit Lehm oder Mörtel füllen. Erst im Anschluss das Hochbeet mit dem Substrat füllen.
Ein frisch angelegter Weg aus Kies gerät schnell aus der Form, woran könnte das liegen?
Kies ist eine kostengünstige Möglichkeit, um Wege und Solitärbeete anzulegen. Wenn Sie einen Gartenweg mit den Steinen auskleiden, benötigen Sie zudem eine zusätzliche Bettung für den Kies. Verdichten Sie zuerst den Untergrund, um das Wachstum von lästigen Unkräutern einzudämmen. Als Einfassung dienen stabile Randsteine, welche aus Beton, Granit oder Natursteinen bestehen können. So verhindern Sie, dass durch Witterung und Druck der Kies ein Eigenleben entwickelt und sich rasch im Garten verteilt.