Fenchel ist aus der modernen Küche nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Hobbygärtner bauen das schmackhafte Gemüse an. Was ist zu tun, wenn das Kraut in die Höhe schießt, der Fenchel aber keine Knolle bildet?
Auf Bodenqualität achten
Damit die Fenchelernte erfolgreich wird, sollte der Boden
- frisch, krümelig, humos
- tiefgründig
- sandig
- reich an organischer Substanz
sein.
Geeignete Mischkulturen wählen
Fenchel gedeiht ausgezeichnet neben
- Chicorée (Cichorium intybus var. foliosum)
- Erbsen (Pisum sativum)
- Kopfsalat (Lactuca sativa var. capitata)
Vermeiden Sie jedoch eine Beetpartnerschaft mit:
- Bohnen (Phaseolus vulgaris)
- Knoblauch (Allium sativum)
- Kohl (Brassica oleracea)
- Tomaten (Solanum lycopersicum)
Fenchel richtig pflegen
Wenn Fenchel an optimalen Standorten ins Kraut schießen und keine Knollen bilden, können auch Pflegefehler die Ursache sein. Das Gemüse erfordert
1. regelmäßiges Gießen:
Wenn Fenchel nicht ausreichend Wasser erhält, bleibt die Knollenbildung aus. Die Pflanzen schießen bei Trockenheit ins Kraut und gehen schnell in die Samenbildung über.
2. regelmäßiges Hacken und Jäten:
Die Fenchelkultur gelingt nur auf feinkrümeligem Boden. Wird der Boden zu fest, bleibt die Knollenbildung aus. Hacken Sie daher regelmäßig und entfernen Sie das Unkraut.
3. ausreichendes Düngen:
Düngen Sie das Fenchelbeet zu Beginn mit Kompost. Geben Sie Hornspäne hinzu. Vermeiden Sie stickstoffhaltigen Dünger, dieser kann übermäßiges Blattwachstum bewirken. einen guten Start erhält das Gemüse, wenn Sie den Boden bereits im Vorjahr mit Stallmist aufwerten.
Schossfeste Sorten bevorzugen
Im Fachhandel stehen schossfeste Züchtungen bereit. Wir empfehlen daher besonders:
- ‘Zefa Fino’
- ‘Zefa Tardo’
- ‘Perfection’
- ‘Selma’
Nicht zu früh säen
Dass Fenchelgemüse sehr schnell wächst, ins Kraut schießt und keine Knolle bildet, kommt häufiger vor. Zu den wichtigsten Ursachen zählt eine zu frühe Aussaat. Dann erhält die Pflanze viel Licht, wächst rasant und bildet schnell Blüten. Mehr als 14 Stunden Tageslicht wirken sich negativ auf die Knollenbildung aus. Säen Sie die Fenchelsamen erst nach dem 21. Juni ins Freiland. Dann werden die Tage kürzer und die Pflanze kann sich perfekt entwickeln.
Wir empfehlen den Anbau von Herbstfenchel. Dieser wird von Mitte bis Ende Juli gesät. Die Aussaat muss feucht gehalten werden. Die Ernte erfolgt vom Herbst bis in den Winter.
Pflanzabstand und -tiefe beachten
Wer dicke Fenchelknollen ernten möchte, muss bereits beim Anbau auf die Bedürfnisse des Gemüses achten. Die Pflanzen benötigen ausreichend Platz, um sich optimal entwickeln zu können.
- Aussaattiefe: ein bis zwei Zentimeter
- Pflanzabstand: 25 Zentimeter
- Reihenabstand: 50 Zentimeter
Häufig gestellte Fragen
Zuviel Licht ist die Ursache für grüne, weniger schmackhafte Knollen. Wenn die Fenchelknolle hingegen wenig Licht bekommt, bleibt sie weiß und wird schön knackig. Um diesen Effekt zu verstärken, können Sie die Basis anhäufeln, sodass die Knolle vollständig mit sandiger Erde bedeckt ist.
Die Blütenbildung erfordert viel Kraft und reduziert das Knollenwachstum. Sollten Sie Blütenansätze entdecken, entfernen Sie diese.
Fenchelgemüse eignet sich perfekt für die Kübelkultur. Allerdings muss das Substrat mindestens 30 Zentimeter tief sein, damit sich die Pfahlwurzel voll entwickeln kann. Achten Sie auf eine ausreichende Wässerung. Mit einer dicken Drainageschicht kann Staunässe verhindert werden.
Die wichtigsten Schädlinge des Fenchels sind Blattläuse und die Gemeine Maulwurfsgrille. Gegen Blattläuse empfehlen wir das Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl. Die Käfer der Maulwurfsgrille können Sie absammeln. Mehltau entsteht meist nach ungünstigen Fruchtfolgen. Auch sollten Sie den Anbau über mehrere Jahre auf dem gleichen Beet vermeiden.