Die Efeutute ist eine attraktive Grünpflanze, die gern rankt und dann sehr groß wird. Für die Vermehrung stehen verschiedene Methoden zur Verfügung. Lesen Sie hier, wie Sie die Efeutute in wenigen Schritten ganz einfach durch Ableger vermehren können.
Voraussetzungen
Um von einer Pflanze einen Ableger bilden zu können, muss diese eine bestimmte Größe haben. Jungpflanzen eignen sich nicht. Ausgewachsene Efeututen, die sowieso zu groß geworden sind, sind besonders gut geeignet. Wichtig ist, dass die Pflanze gesunde und kräftige Triebe besitzt.
Vorteile von Ablegern
- Jungpflanze ist der Mutterpflanze absolut ähnlich
- gesund und ohne Schädlinge/Krankheiten
- billiger als neue Pflanze zu kaufen
Zeitpunkt
Grundsätzlich können Ableger jederzeit geschnitten und bewurzelt werden. Sinnvoller ist es jedoch, die Wachstumsphase zu nutzen, denn dann wachsen Wurzeln und neue Blätter schneller. Außerdem verkraftet die Altpflanze den Verlust der Triebe besser und die Schnittwunden heilen leichter. Die Wachstumsphase erstreckt ich vom Frühjahr bis zum frühen Herbst.
Notwendiges Material
- je nach Menge der Triebe entsprechende Anzahl Töpfe
- Drainagematerial, etwa Tonkugeln, kleine Steine
- geeignetes Substrat, normale Blumenerde reicht
- Messer oder Schere (sauber und desinfiziert)
- Wasser
Efeutute durch Ableger vermehren: Anleitung
1. Trieb absenken
Bevor der Trieb selbstständig wachsen kann, muss er Wurzeln bilden. Dafür wird er an der Mutterpflanze belassen und nur so abgesenkt, dass die Luftwurzeln in Erde gesteckt werden können. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten:
- Topf der Mutterpflanze nutzen
- kleine Töpfe mit Erde füllen, neben die Mutterpflanze stellen
- hat den Vorteil, dass die Pflanze später nicht noch einmal umgetopft werden muss
Werden für die Absenker eigene Töpfe verwendet, so sollten diese zuerst mit etwas Drainagematerial versorgt werden. Dann wird die Erde bis zum Topfrand aufgefüllt und die Luftwurzel hineingesteckt. Danach etwas angießen.
2. Bewurzelung kontrollieren
Damit sich Wurzeln bilden, muss die Efeutute feucht gehalten werden, Dabei aber nicht zu viel gießen, um Staunässe und Wurzelfäule bei der Mutterpflanze zu verhindern. Neues Wurzelwachstum zu erkennen ist nicht ganz so einfach, wenn die Luftwurzeln in der Erde stecken. Allerdings kann man davon ausgehen, dass sich genügend Wurzeln gebildet haben, wenn sich neue Blätter am Trieb bilden.
3. Trieb abschneiden
Um Efeutute durch Ableger zu vermehren, wird der Trieb mit einem scharfen Messer oder einer Schere von der Mutterpflanze getrennt. Dabei die Schnittwunde möglichst klein halten und nicht an der Pflanze reißen, dies führt nur zu unnötigen Verletzungen. Danach die Pflanze vorsichtig aus der Erde holen, wenn sie im Topf der Mutterpflanze gezogen wurde. Bei der Verwendung von eigenen Töpfen den überflüssigen Teil des Triebes hinter den Wurzeln entfernen und die Töpfe an den neuen Standort stellen.
4. Trieb einpflanzen
Dieser Schritt ist nur notwendig, wenn der Absenker im Topf der Mutterpflanze kultiviert wurde.
- eigenen Topf für Jungpflanze vorbereiten
- Abzugslöcher mit Drainagematerial abdecken
- darauf Topf bis zur Hälfte mit Erde auffüllen
- Pflanze vorsichtig in Topf setzen
- Erde auffüllen und gut andrücken
- angießen
Häufig gestellte Fragen
Da hilft es nur, es mit einem anderen Trieb der Efeutute noch einmal neu zu versuchen. Die Luftwurzeln müssen kräftig und fleischig sein. Bei alten, verdorrten funktioniert es nicht.
Nach dem Vermehren sollten die Pflanzen nicht direkt in die Sonne gestellt werden. Sie bevorzugen zwar einen hellen Standort, mögen es jedoch eher absonnig. Bei zu viel Sonne hilft eine Beschattung.
Neben Ablegern können auch Stecklinge zur Vermehrung genutzt werden. Dafür wird ein gesunder Trieb mit Luftwurzeln von der Pflanze abgetrennt und in ein Wasserglas gestellt. Wenn sich Wurzeln gebildet haben, kann er gepflanzt werden.
Jungpflanzen sollten besser etwas häufiger umgetopft werden im Vergleich zu Altpflanzen, da sie noch im Wachstum sind und der Topf schnell zu klein wird. Regelmäßig im Frühjahr den Wurzelballen zu kontrollieren hilft, den richtigen Zeitpunkt zu finden. Dieser ist erreicht, wenn der Ballen gut durchwurzelt ist oder die Wurzeln schon aus dem Topf herauswachsen.
In der Wachstumsphase feucht halten und auch regelmäßig düngen, eine Jungpflanze braucht zum Wachsen viele Nährstoffe. Außerdem auf Krankheiten oder Schädlinge kontrollieren.