Die Echte Aloe (Aloe Vera) ist ein wahres Heilmittel. Doch es gibt etwa 500 Aloe-Arten. Daher kann es leicht zu Verwechslungen kommen, die es zu vermeiden gilt. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie die Echte Aloe Vera erkennen.
Echte Aloe Vera erkennen
Die Echte Aloe Vera wird oft auch mit anderen Aloe Pflanzen aus der gleichen Gattung verwechselt. Doch nur die Aloe Vera ist die Pflanze, die die heilende Milch in sich trägt. Daher sollte beim Kauf genau auf eine Reihe von Merkmalen geachtet werden. Daran erkennen Sie eine Echte Aloe Vera:
- stammlos oder nur kurzer Stamm
- lanzettförmige Blätter
- ca. 40 bis 50 Zentimeter lang
- etwa 6 bis 7 Zentimeter breit
- graugrün, oftmals mit leicht rötlichem Stich
- in dichten Rosetten wachsend
- am Blattrand etwa 2 mm lange Zähne
- bildet orange oder gelbe Blüten
- auf etwa 60 Zentimeter langen Blütenständen
Nachgewiesene Heilwirkung
Nachgewiesen ist die hervorragende Heilwirkung der Echten Aloe Vera bei Hauterkrankungen und -irritationen aller Art. Das liegt an den Wirkstoffen, die das Gel oder die Milch in den Blättern beinhalten:
- entzündungshemmend
- desinfizierend
- hieraus folgend auch wundheilend
- feuchtigkeitsspendend
- reizlindernd
Verwechslungsgefahr
Achten Sie nicht auf die oben erwähnten Merkmale, lässt sich die Echte Aloe leicht mit
- weiteren ungiftigen Aloe-Arten
- Agaven
- giftigen Aloe-Arten
verwechseln. Besonders bei den beiden Letzteren kann eine Verwechslung unangenehme Folgen haben.
Weitere Arten der Aloe
Neben der Echten Aloe Vera, deren Milch für Hautkrankheiten zur Linderung und Heilung eingesetzt wird, gibt es weitere ähnliche Aloe-Arten, die diese Wirkung nicht besitzen. Eine Verwechslung mit der Echten Aloe ist hier aber nicht weiter schlimm, es wird der Haut nicht schaden:
Aloe arborescens (Baum-Aloe, Ewige Aloe)
- zu erkennen am kahlen Stamm
- essbar
- ebenfalls als Heilpflanze verwendbar
Aloe ferox (Kap Aloe, Wilde Aloe)
- zu erkennen am einfachen Stamm bis drei Meter hoch
- ebenfalls Heilwirkung
- essbar
Auch diese zwei Arten sind als Zimmerpflanzen neben der Echten Aloe Vera sehr beliebt und werden gerne in Kübeln kultiviert.
Verwechslung mit Agaven
Schnell kann eine Aloe Vera mit einer Agave verwechselt werden. Denn die beiden Pflanzenarten sehen sich sehr ähnlich. Doch es gibt auch Merkmale, die die beiden Pflanzengattungen unterscheiden. Ein Unterschied besteht darin, dass eine Agave nach dem Blühen abstirbt, die Aloe jedoch nicht. Der Hauptgrund, warum man erkennen sollte, um welche Pflanze es sich handelt und es nicht zu einer Verwechslung kommen darf, sind jedoch die Wirkstoffe, die die Agave enthält:
- Saft von Agave für mexikanisches Nationalgetränk Pulque
- Fasern für Sisal-Gewinnung
- Gel in Aloe Vera zur Hautpflege
- gegen diverse Erkrankungen der Haut
- aufgeschnittenes Blatt kann Sonnenbrand lindern
- Agave dagegen verstärkt Brennen auf der Haut
Giftige Aloe-Arten
Es gibt auch einige giftige Arten aus der Gattung der Aloe, die leicht mit der Echten Aloe Vera verwechselt werden können:
Aloe-Art | Hauptmerkmal |
---|---|
Aloe africana | sehr ausladende Blätter |
Aloe aristata | weiße Randstacheln an Blättern |
Aloe brevifolia | scharfe Stacheln |
Aloe polyphylla | spiralförmige Blätter |
Aloe striata | wächst aus mehreren Stammtrieben |
Aloe variegata | Zwergform |
Häufig gestellte Fragen
Nein, bei der Aloe Vera handelt es sich nicht um einen Kaktus, sondern sie gehört einer eigenen Gattung an, den Grasbaumgewächsen (Xanthorrhoeaceae). Sie ist daher botanisch nicht mit den Kakteen verwandt, es gibt jedoch einige Gemeinsamkeiten, denn es sind beides Sukkulenten. Diese haben die Eigenschaft, Wasser in ihren Organen zu speichern und so mit einer langen Periode der Trockenheit zurecht zu kommen. Zudem tragen beide, die Aloe Vera sowie auch die Kakteen Dornen.
Das ist nicht zu empfehlen. Äußerlich kann das austretende Gel durchaus auf die Haut aufgegeben werden. Für die innerliche Anwendung ist es jedoch ratsam, auf Fertigpräparate aus der Drogerie oder der Apotheke zurückzugreifen. Hier werden Tabletten oder Tropfen angeboten, die eine geringe Dosierung haben. Bei einer Überdosierung könnte es zu Vergiftungserscheinungen und Durchfall kommen.
Eigentlich gilt die Pflanze als ungiftig, dennoch gibt es einige Teile an der Pflanze, die giftig sind und daher nicht gegessen werden dürfen. Die ungiftigen und giftigen Teile der Aloe Vera liegen hierbei sehr nah beieinander. So darf der gelartige Kern im Inneren des Blattes zubereitet werden, die giftigen Anthrachinone befinden sich in einer gelben, bitteren Masse, ebenfalls im Blatt. Wichtig ist, dass keine Teile roh verzehrt werden sollten.
In vielen Hautpflegemitteln ist Aloe Vera enthalten auch in Salben gegen eine Verbrennung der Haut. Weiterhin ist die Milch der Pflanze gut dosiert in Mitteln gegen Herpes, Schuppenflechte oder Neurodermitis zu finden und soll auch bei Schürfwunden, Akne oder Prellungen gut helfen. Auch in Mitteln gegen Verstopfung kann das Aloegel enthalten sein.