Nur wenig Zeit? Dann lies unsere Tipps für Schnellleser.
Blumentreppen können in ganz unterschiedlichen Varianten gebaut werden. Wichtig für eine lebenslange Freude an dem Heimwerkerprojekt ist die richtige Auswahl der verwendeten Materialien sowie etwas Kreativität und jede Menge Phantasie. Die platzsparende Alternative muss aber keineswegs nur mit Blumen versehen werden, auch Kräutertöpfe lassen sich prima auf einer Blumentreppen arrangieren. So zaubert man auf die Schnelle ein grünes Flair, welches tolle Akzente setzt.
Blumentreppe als Sichtschutz
Wer einen Balkon oder eine Terrasse sein Eigen nennt, der fühlt sich oftmals von neugierigen Blicken der anderen Hausmitbewohner gestört. Eine Blumentreppe in Form einer Pergola, die gleichzeitig als Sicht- und Windschutz dient, kann hier Abhilfe schaffen. Außerdem bietet sie auch auf kleinen Örtlichkeiten jede Menge Platz für Blumenkübel oder Kräutertöpfe.
Maschinen- und Werkzeugliste:
- Lärchen- oder Kiefernholz
- Winkel
- Querleisten
- Hammer
- Zwingen
- Schleifklotz
- Tischkreissäge
- Akkuschrauber
- Kantenfräse
- Stichsäge
Schritt 1
Als erstes werden die Holzleisten auf das benötigte Maß zugeschnitten und danach jeweils 2 Leisten zu einem Winkel verleimt. Diese zwei Leisten bilden später die Vorderkanten der Stufen.
Schritt 2
Als nächster Arbeitsschritt werden alle Kanten mit einem Schleifklotz oder einer Fräse geglättet und gerundet. Nun die Positionen der Stufen auf den Leisten des benötigten Grundgestells anzeichnen und die Löcher für die Verschraubungen bohren. Es ist ratsam, zum Bohren der Löcher eine Bohrschablone zu benutzen.
Schritt 3
Nun werden jeweils zwei Löcher in alle vorhandenen Leisten gebohrt. Gleichzeitig muss auf den horizontalen Leisten angezeichnet werden, wie weit diese über das vorhandene Grundgestell überstehen.
Schritt 4
Als nächster Arbeitsschritt werden die einzelnen Leisten des Grundgestells verschraubt. So entstehen Gestellrahmen, die nun parallel zueinander hingelegt werden. Die obere Leiste wird an die für sie vorgesehene Position gebracht und fest geschraubt. Als nächstes kommen die beiden Winkel dran, die die Vorderkante der Stufen bilden. Danach werden alle horizontalen Leisten auf der Vorderseite festgeschraubt. Nun werden mit der Stichsäge zwei Ausschnitte in die mittlere Leiste der untersten Stufe geschnitten. Sind alle Leisten befestigt, wird noch eine kleine Leiste eingeklebt, die am Ende die Aussparung für den Blumenkasten ergibt.
Schritt 5
Als nächster Schritt werden die beiden dünnen Leisten mit der Einhängeleiste verleimt und danach eine dickere Leiste dazwischengeschoben und festgeleimt sowie zusätzlich mit Senkkopfnägeln versehen. Jetzt kann der erste Rahmen an die Leisten gehangen werden. Falls es noch raue Kanten gibt, sollten diese abgeschliffen werden. Ist die Blumentreppe für einen Aufenthalt im Freien vorgesehen, muss sie noch einen geeigneten Oberflächenschutz erhalten.
Neues Design für alte Hölzer
Die einfachste Variante eine Blumentreppe zu bauen, ist sich einer alten Treppe zu bedienen. Natürlich hat man diese nicht einfach so zu Hause stehen, aber es lohnt sich bei Firmen nachzufragen, die sich mit Sanierungen beschäftigen. Werden alte Treppen in Wohnhäusern nicht wieder aufgearbeitet, steht die Entsorgung an. Ideal für den Bau einer Blumentreppe sind vor allem die bekannten Bodentreppen, die kurz und trotzdem stabil sind. Damit die Treppe nicht nach hinten wegkippt oder auch an die Wand gelehnt noch genügend Halt hat, benötigt sie Stützbeine. Diese lassen sich aber ohne Probleme anbauen. Ohne eine Vorbehandlung kommt man aber bei alten Holztreppen nicht aus. Oft wurden sie über die Jahre mehrmals gestrichen, lackiert und bearbeitet, so dass eine Generalüberholung ansteht.
- mit Schleifpapier oder eine Schleifmaschine alte Klebe- und Farbreste abschleifen
- es dürfen keine Rückstände mehr vorhanden sein
- ist das pure Holz wieder sichtbar, darf sie gestrichen werden
- für den Außenbereich auf wetterfeste Farbe, Lasur oder Lackierung achten
- jetzt noch die Höhe abmessen und die notwendigen Stützleisten zuschneiden
- Stützleisten farblich wie die Treppe behandeln, damit es eine optische Einheit ergibt
- Stützleisten abbringen
- Blumentreppe dekorieren
Blumentreppe aus alten Leitern oder Brettern
Die naheliegende Lösung für den Bau einer Blumentreppe kann auch die Verwendung von einer alten Leiter sein. Oftmals hat man diese noch im Garten herumstehen; es lohnt aber auch, sich mal auf Trödelmärkten umsehen. Die Leiter sollte dabei mit dem gewünschten Öffnungsgrad aufgestellt werden. Jetzt werden auf die Trittflächen der Leiter dicke Holzbretter gelegt. Um einen ausreichenden Abstand von einem Blumentopf zum nächsten zu gewährleisten, sollte man idealerweise immer eine Strebe auslassen. Die dicken Holzbretter können für einen besseren Halt angeschraubt oder angeleimt werden.
Normale Leitern besitzen eine hohe Standfestigkeit, anders sieht das allerdings bei Obstleitern aus. Manche von ihnen besitzen sogenannte Erdspieße, die beim Aufstellen nur in die Erde gesteckt werden. Eine feste Verankerung im Erdreich ist hier sinnvoll. Alternativ können die Spieße auch begradigt und die Leiter so umfunktioniert werden.
Gartenbänke zur Blumentreppe umgestalten
Wer in seinem grünen Idyll noch eine Gartenbank stehen hat, die nicht mehr genutzt wird, der kann dieses Holzobjekt einer neuen Bestimmung zuführen. Auch gilt wieder die Regel, alte Rückstände abzuschleifen und zu entfernen, bevor die Bank einen neuen Anstrich erhält. Auf die Sitzbank lassen sich große, schwere Töpfe arrangieren.
Im unteren Bereich lassen sich mit Brettern und Kanthölzern treppenähnliche Aufbauten schaffen, die wie eine Fußbank Platz für Utensilien bieten. Auch die Lehne lässt sich verändern und ist durchaus wandelbar. Sie bietet Platz für Hängeampeln oder kann mit einem gefertigten Holzrahmen vervollständigt werden, der eine kleine Plattform für leichtere Blumentöpfe oder Dekoartikel bietet.
Blumentreppe in Podestform
Wer seine Blumentreppe nicht in Ecken und Nischen unterbringen möchte, sondern sie eher als eine Art Raumteiler sieht, der sollte auf eine freistehende Treppe in Podestform zurückgreifen. Der Vorteil dabei ist, dass die Pflanzgefäße von allen Seiten arrangiert werden können und so viel mehr Stellplatz für Blumen oder Kräuter vorhanden ist. Ähnlich wie bei einer Pyramide, nämlich von groß nach klein, werden 3 Podeste aufeinandergestapelt.
Materialliste
- drei Grundplatten von 60 x 60 Zentimetern, 40 x 40 Zentimetern sowie 20 x 20 Zentimetern
- Grundplatten sollten eine Dicke von mindestens 2 Zentimetern besitzen und sich nicht verbiegen
- 30 Zentimeter lange Kanthölzer
- Leim
- Holzdübel
Jedes Podest wird einzeln zusammengebaut. Dafür wird in das jeweilige Kantholz ein Loch gebohrt. Dieses dient zum einen der Montage der Tischplatte sowie zum anderen der Befestigung der übereinander-gestapelten Teile. Ein Durchbohren der Tischplatte sollte vermieden werden, da die Löcher von oben sichtbar sind. Damit die einzelnen Podeste miteinander verbunden werden können, muss man die Löcher für die Beine einzeichnen. Hierbei ist äußerste Genauigkeit gefragt. Nun die Löcher für die Holzdübel bohren und mit etwas Leim versehen. Der Dübel kommt in das vorbereitete Loch und der Aufbau der Pyramide kann beginnen. Der nächstkleinere Tisch wird auf den größeren positioniert und befestigt. So wird bis zum letzten Podest verfahren. Zum Schluss kommt die Verschönerungsarbeit. Farben, Lacke oder Lasur können zum Einsatz kommen. Wer künstlerisch sehr kreativ ist, kann die Treppen auch mit eigenen Bildern bemalen.
Blumenregale bauen
Wer es individuell, kreativ und verrückt mag, der kann statt der bekannten Blumentreppe ein Regal zum Aufbewahrungsort für Pflanzen und Kräuter umfunktionieren. Blumenregale haben an sich keinen anderen Aufbau als normale Stellregale. Steht erst einmal ein Grundgerüst, dann lässt sich dieses je nach Belieben erweitern oder abändern.
Materialliste
- 4 Bretter mit den Maßen 1,80 Meter x 0,20 Meter sowie ein mit dem Maß 1,00 Meter x0,20 Meter und einer Dicke von 2 Zentimetern
- 12 Regalbretter mit den Maßen 0,30 Meter x 0,20 Meter
Die beiden Außenseiten, zwei Innenbretter sowie der obere Teil des Regales bilden das notwendige Grundgerüst. Alle genannten Teile müssen miteinander verschraubt werden. Wichtig ist, einen Abstand von mindestens 30 Zentimetern zwischen den vorhandenen Längsteilen zu berücksichtigen. Beim nächsten Arbeitsschritt werden die Regalbretter mit dem Grundgerüst verbunden. Der Abstand der Regalböden darf nach Belieben gewählt werden. Befestigt werden kann das Regal mit Schrauben oder mit Winkeln. Soll das Blumenregal in Freien stehen, dann ist unbedingt ein Wetterschutz notwendig.
Häufig gestellte Fragen
Ich möchte meine abgeschliffenen Holzbretter einölen. Was eignet sich dazu?
Um dem Holz eine geschmeidige und schützende Hülle zu verleihen, muss man gar nicht tief in den Geldbeutel greifen. Sehr bewährt für Arbeiten dieser Art hat sich einfaches Leinöl aus dem Supermarkt.
Welche Holzart sollte man am besten für den Außenbereich verwenden?
Geeignet dafür ist eigentlich jede Holzart, wenn sie eine entsprechende Vorbehandlung mit einer Dauerschutz-Lasur erhält. Wer gern auf heimische Hölzer zurückgreifen möchte, der liegt mit Lärchenholz genau richtig.