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Die Blütezeiten der Clematis unterscheiden sich abhängig von der jeweiligen Waldreben-Art. Frühjahrsblühende Sorten öffnen ihre Knospen bereits im April. Andere öffnen ihre Knospe erst im August, blühen dann jedoch bis in den Herbst oder gar bis in den Winter hinein. Wer die Blütezeiten aufeinander abstimmen oder mit anderen Blühpflanzen koordinieren will, sollte daher bei der Auswahl der Sorten sehr genau aufpassen. Eine grundlegende Unterscheidung wird bei den Waldreben in frühjahrsblühende und sommerblühende Sorten vorgenommen. Auch innerhalb dieser Kategorien variieren die Blütezeiten aber noch erheblich.
Frühjahrsblühende Sorten
Die frühjahrsblühenden Sorten beginnen ihre Blütezeit zwischen April und Mai. Die Blütedauer der Arten kann sich jedoch erheblich unterscheiden. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie vergleichsweise widerstandsfähig sind und nicht so stark von der Clematiswelke betroffen sind. Darüber hinaus sind sie sehr pflegeleicht und großblumig.
Zu ihnen gehören unter anderem:
- The President: Die Blüten sind dunkelblau und sind nicht nur eine Zierde für den Menschen, sondern ziehen auch Bienen an. Sie können einen Durchmesser von bis zu 18 Zentimetern erreichen und bis in den September hinein bewundert werden.
- Fujimusume: Hierbei handelt es sich um einen Abkömmling von The President. Die Blüten sind leuchtend hellblau und können einen Durchmesser von bis zu 15 Zentimetern erreichen. Abhängig davon, wann die Pflanze zu blühen beginnt, kann sie von April bis Mai oder von Mai bis Juni farbige Akzente im Garten setzen.
- Piilu: Die Blüten der Piilu erreichen zwar nur einen Durchmesser von etwa neun Zentimetern, sind dafür aber in großer Anzahl vorhanden. Im Frühjahr blüht diese Clematis zum ersten Mal und zeigt gefüllte, lavendelfarbene Blüten mit einem weißen Rand. Im Sommer blüht die Pflanze nochmals, weist dann allerdings nur einfache Blüten auf.
- Königskind: Das Königskind hat violettblaue Blüten mit hellen Streifen und erblüht zum ersten Mal von Mai bis Juni. Die einfachen Blüten zeigen sich ein zweites Mal von August bis Oktober. Der Blütendurchmesser ist dabei jedes Mal größer als zehn Zentimeter.
- Niobe: Die Niobe hat samtige, dunkelrote Blüten. Die großen Blüten mit einem Durchmesser von mehr als zehn Zentimetern haben einen farblichen Kontrast in den gelben Staubfäden. In warmen Jahren öffnen sich die Knospen bereits Ende April oder Mai, generell blüht diese Sorte jedoch etwas später als die anderen frühblühenden Arten. Dafür erstreckt sich die Blütezeit bis in den September.
Sommerblühende Sorten
Die sommerblühenden Arten der Waldrebe beginnen etwa ab Juni ihre farbliche Pracht zu zeigen. Es gibt allerdings auch Ausnahmen, deren Knospen sich noch später öffnen. Zu den sommerblühenden Arten der Clematis gehören:
- Warszawska Nike: Die großen Blüten sind dunkelrot gefärbt und haben einen samtigen, silbrigen Schimmer. Sie zeigen sich zwischen Juni und September.
- Madame le Coultre: Die Clematis Madame le Coultre hat reinweiße Blüten, die einen Durchmesser von bis zu 18 Zentimetern erreichen. Auch sie zeigen sich von Juni bis September und ergeben einen anziehenden Kontrast zu den dunklen Blüten der Warszawska Nike.
- Viola: Die großen Blüten sind in einem dunklen, intensiven Violett bis Violett-Schwarz gefärbt. Gelbe bis gelbgrüne Staubfäden bilden einen anziehenden Kontrast hierzu. Die samtig-schimmernden Blüten zeigen sich von Juni bis September oder von Juli bis Oktober.
- Bicolor: Die Blüten dieser seltenen Art haben zwar nur einen Durchmesser von fünf bis zehn Zentimetern, sind aber aus einem anderen Grund eine Augenweide – die weißen Blüten mit den violetten Staubgefäßen bilden einen anziehenden Kontrast. Und dieser kann lange bewundert werden, denn die Blütedauer erstreckt sich von Juni bis Oktober.
- Jackmanii: Diese Waldrebe ist mit blauen, blauvioletten und weißen Blüten erhältlich. Je nach Sorte haben die Blüten einen Durchmesser von zehn bis 18 Zentimetern. Sie verschönern den Garten von Juni bis Oktober.
Blütedauer verlängern
Wann die Blütezeit der Clematis beginnt, ist abhängig von den Arten. Wie lange und wie üppig die Waldrebe blüht, kann aber durch die Pflege und den Verschnitt beeinflusst werden.
Leider gibt es jedoch keine pauschale Empfehlung für die richtige Kultur und den passenden Verschnitt. Einige Arten profitieren von einem regelmäßigen Verschnitt und benötigen diesen sogar, um eine üppige Blüte auszubilden. Andere kommen auch ohne Verschnitt sehr gut aus.
Ähnliches gilt bei Standort, Substrat und allen anderen Pflegemaßnahmen. Es ist daher sinnvoll, sich im Vorfeld jeweils genau über die Ansprüche zu informieren.
Häufig gestellte Fragen
Warum blüht die Clematis nicht?
Wenn die Clematis nicht oder nicht mehr blüht, kann das verschiedene Ursachen haben. Ein falscher Standort oder eine unzureichende Pflege können sich verantwortlich zeigen. Es lohnt sich daher, die Kulturbedingungen zu überprüfen.
Was tun, wenn die Blühkraft der Waldrebe nachlässt?
Wenn die Clematis in den vergangenen Jahren reich und üppig geblüht hat und die Blühkraft nun nachlässt oder die Blütezeit verkürzt ausfällt, kann ein Rückschnitt und eine angepasste Düngung Abhilfe schaffen.