Bambus ist eine beliebte Pflanze in den heimischen Gärten, um einen guten Sichtschutz zu erhalten. Doch blüht die Pflanze überhaupt, und wenn ja, was passiert danach? Ist der Bambus dann dem Tod geweiht? Der nachfolgende Artikel geht der Frage nach der Bambusblüte auf den Grund.
Verschiedene Bambusarten
Es ist noch immer nicht ganz geklärt, wann es überhaupt zur Bambusblüte kommt. Denn die verschiedenen Bambusarten blühen zu unterschiedlichen Zeiten. So gibt es unter den 1400 verschiedenen Arten auch die folgenden beliebten Sorten:
- Flachrohrbambus (Phyllostachys)
- Goldrohrbambus (Phyllostachys aurea)
- Großblattbambus (Sasa tesselata)
- Grünrohrbambus (Phyllostachys bissetii)
- Japanischer Pfeilbambus (Pseudosasa japonica)
- Mäusedornbambus (Shibataea kumasasa)
- Säulenbambus (Fargesia murielae ‘Maasai’)
- Schirmbambus (Fargesia murielae)
Zeitpunkt der Bambusblüte
Die Bambusblüte hat, egal um welche Sorte es sich handelt, einen ganz bestimmten zeitlichen Rhythmus. Es kommt nie außerhalb dieser Zeitangaben dazu, dass eine bestimmte Sorte blüht. Diese biologische Uhr ist bis heute jedoch noch nicht ganz erforscht. Es werden aber die folgenden möglichen Gründe dafür verantwortlich gemacht:
- Pflanzen schützen durch Rhythmus ihr Saatgut
- Tierarten können sich nicht auf Saat spezialisieren
- Zeit zu lang
- kann zwischen je nach Bambusart 10 und 100 Jahren dauern
- Tiere können nicht so lange auf Nahrung warten
Die Bambusblüte selbst dauert ungefähr zwei bis drei Jahre. Die Hauptblüte erfolgt hierbei innerhalb eines Jahres. Die gesamte Blütezeit aller Pflanzen einer Art kann sich aber auf 20 Jahre hinziehen.
Blütezeit – wie handeln
Wenn der Bambus plötzlich im eigenen Garten blüht, dann kann hier in der Regel nichts weiter unternommen werden. Die Pflanzen sterben nach der Blüte und der Samenbildung ab. Die gesamte Hecke muss in einem solchen Fall entfernt werden. Es kann aber wie folgt vorgegangen werden, um den Bambus doch noch zu retten:
- Blüten sofort alle abschneiden
- immer wieder auf neue Blüten untersuchen
- ebenfalls sofort entfernen
- Pflanzen gut düngen und wässern
Aussaat
Ist die Bambusblüte vorbei, es haben sich Samen gebildet und die Pflanze ist abgestorben, dann kann die neue Aussaat für eine neue Hecke oder Teichumrandung genutzt werden. Hierbei sollte wie folgt vorgegangen werden:
- alte Pflanzen gründlich entfernen
- einfach Stängel rausziehen
- Samen haben bereits selbst gestreut
- wachsen von selbst heran
- genügend gießen und düngen
Häufig gestellte Fragen
Das ist so nicht ganz korrekt. Es blühen immer die Bambuspflanzen einer Art innerhalb von wenigen Jahren. Der Blühzyklus der einzelnen Arten liegt hier zwischen 10 und 120 Jahren. Fakt ist allerdings, dass alle Pflanzen einer Art im gleichen Zeitraum blühen. Das ist bis jetzt aber noch nicht erforscht, warum dies so ist.
Fragen Sie den Händler, wann die von Ihnen gewählte Art das letzte Mal geblüht hat. Dann können Sie sich ausrechnen, wie lange es bis zur nächsten Blüte dauern wird. Klone des beliebten Gartenbambus mit Namen wie Jumbo, Kranich oder Simba sind hier relativ sicher vor einer Blüte, da diese Sorten erst in den nächsten 60 bis 80 Jahren wieder blühen werden.
Leider ist es so, dass in der Regel die meisten Bambusarten die Blühphase nicht überleben und nach der Samenbildung absterben. In der Regel sind sie auch nicht zu retten. Nur bei wenigen Arten, wie beim Phyllostachys, kann ein Rückschnitt sowie eine optimale Versorgung durch Nährstoffe und Wasser helfen. Dies ist jedoch sehr aufwendig und auch nicht immer erfolgreich.
Wenn sich sowohl bereits während der Blühphase sowie auch danach die dunklen Blätter zeigen, setzt so langsam der Tod der Pflanze ein. Die Pflanzen werden immer dunkler und sehen auch optisch nicht mehr schön aus. In diesem Fall sollten Sie die gesamten Pflanzen entfernen. Da es sich hier meist um viele Stängel und Blätter handelt, sollten Sie diese zum Wertstoffhof in Ihrer Nähe bringen und dort im Grünschnitt entsorgen.