Die Aloe vera gilt als sehr robust, doch durch bestimmte Umstände, hängen oft die Blätter schlaff herunter. Erfahren Sie, woran das liegt und was Sie dagegen tun können.
Licht
Die Aloe Vera braucht viel Licht zu jeder Jahreszeit. Wenngleich sie während der düsteren Wintermonate und Winterruhe auch mit weniger Licht gut zurechtkommt, liebt sie von Frühjahr bis Herbst Vollsonne, gern auch direkte Sonnenstrahlung an einem südlich ausgerichteten Standort.
Hängt während der Winterzeit oder der Vegetationsperiode das Blattwerk runter, kann es sein, dass sie zu dunkel steht und/oder nicht ausreichend Sonnenstunden erhält. In dem Fall ist sie unverzüglich an einen Standort umzustellen, wo sie mindestens sechs Stunden pro Tag Sonne erhält.
Feuchtigkeit und Trockenheit
Als widerstandsfähige Pflanze, die in den Tropen- und Wüstenregionen beheimatet ist, macht der Aloe vera weder eine mäßige Dauerfeuchtigkeit was aus, noch ein paar Tage Trockenheit. Aber in beiden Fällen sollte sie nicht überstrapaziert werden, denn hängendes Blattwerk ist nur der Beginn der Folgen, wenn nicht schnell Abhilfe geschaffen wird. Eine gesunde “Standfestigkeit” erhält die Pflanze mit folgenden Maßnahmen und Tipps:
Zu trocken:
- Sofort gießen
- Lieber kleinere Mengen in Abständen von einigen Minuten – so lange wiederholen, bis Wasser aus dem Abflussloch tropft
- Gut abtropfen lassen, bevor sie in verschlossenen Übertopf gesetzt wird
- Erde/Substrat mit grobem Sand anreichern – fördert die Wasserspeicherung und lockert Boden auf
- Bei hohen Temperaturen Erdoberfläche mit Kies abdecken – hält Feuchtigkeit länger im Boden/minimiert Verdunstung
- Nur bodennah gießen – nicht das Blattwerk benässen
Zu feucht:
- Sofort aus der Erde/dem Substrat nehmen
- Weitestgehend Wurzeln von nasser Erde befreien
- Wurzeln einige Stunden an der Luft trocknen lassen (auf keinen Fall Trocknung durch Heizquellen wie Föhn oder Heizkörper beschleunigen)
- In frische(s), trockene(s) Erde/Substrat einpflanzen
- Sandhaltige Erde verwenden oder Sand zusätzlich untermengen, um bessere Wasserdurchlässigkeit zu erreichen
- Unbedingt auf inkludierte Drainage achten, um Staunässe zu vermeiden
- Einige Tage an sonnigen Ort stellen, aber nicht in die direkte Sonne, sonst Verbrennungsgefahr
- Wassermenge zukünftig dem Bedarf besser anpassen – vor allem im Winter bei niedrigeren Temperaturen weniger gießen
Temperaturen
Die Aloe vera mag es kontinuierlich warm mit einigermaßen kontinuierlich hohen Temperaturen. Starke Temperaturschwankungen haben ebenso wie zu niedrige Temperaturen oft zur Folge, dass in erster Instanz die Blätter zu hängen beginnen, bevor weitere Schadbilder bis zum Absterben der Aloe vera führen. Deshalb sollte zügig gehandelt werden, um Schlimmeres zu vermeiden. Folgende Bedingungen sollten bei der Umgebungstemperatur Beachtung finden, damit sich die Sukkulente schnell wieder erholt und einer erneuten Reaktion auf suboptimale Temperaturen vorgebeugt wird:
- Optimale Umgebungstemperatur zwischen 20 Grad Celsius und 25 Grad Celsius
- Trockene Heizungsluft bei optimaler Umgebungstemperatur verträgt sie, muss aber öfter gegossen werden
- Bei Freiland-Standort keinen Temperaturen unter 10 Grad Celsius aussetzen
- Im Winter ideale Temperatur: zwischen 12 Grad Celsius und 15 Grad Celsius
- Im Herbst in wärmeres Winterquartier umstellen
- Langsam an größere Temperaturunterschiede gewöhnen
Häufig gestellte Fragen
Ein Abschneiden ist in dem Zustand nicht sinnvoll, weil dieses eine zusätzliche Belastung der bereits geschwächten Aloe vera bedeutet. Sie erholt sich dadurch deutlich schlechter. Vor allem, wenn die Ursache eine zu hohe Feuchtigkeit ist, steigern Sie damit noch das Infektionsrisiko durch offene Schnittwunden.
In der Regel nicht. Oft ist ein herunterhängendes Blattwerk durch Abknicken die Folge von einer zu warmen Umgebung während der Überwinterung. Dadurch vergeilen viele Exemplare oftmals und die Blätter werden dünner. So wird das Blattgewicht im oberen Bereich zum Problem und sie knicken ab. Stellen Sie die Aloe vera im Winter etwas kühler.