Um das Gartenbeet mit einer Akelei zu bereichern, genügt bisweilen die Fahrt in die nächste Baumschule. Wer das Gärtnern jedoch über alles liebt, sät seine Akelei mit unserer Anleitung selber.
Standortverhältnisse
Die Akelei (Aquilegia) ist sehr artenreich, wobei es für jeden Standort eine geeignete Sorte gibt. Vorzugsweise sät der Gärtner sie in sonnige Lage. Auch in halbschattiger Lage gedeiht die Pflanze gut. Zur Not darf es auch ein dunkler Standort sein. Viel mehr ist darauf zu achten, dass der ausgewählte Platz windgeschützt ist.
Obgleich die Pflanze nur wenige Ansprüche an die Lichtverhältnisse am Standort stellt, sollte der Gärtner den Platz mit Bedacht wählen. Auf keinen Fall darf es zu Staunässe kommen. Eine vorherige Bearbeitung des Bodens kann die Standortverhältnisse verbessern.
Bodenverhältnisse
Akeleien reagieren sehr empfindlich auf Staunässe. Andersherum benötigen die Pflanzen Feuchtigkeit aus dem Erdreich. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, empfiehlt sich ein lehmig sandiger Boden. Diese Beschaffenheit der Erde trocknet nicht so schnell aus und versorgt das Gewächs mit geringfügiger Nässe. Allgemein sollte der Boden folgende Eigenschaften aufweisen:
- locker
- humos
- nährstoffreich
- frisch
Akelei säen
Die beste Zeit für die Aussaat ist in der ersten Jahreshälfte von April bis Ende Mai. Samen sind in der Baumschule erhältlich. Besitzt der Gärtner bereits eine Mutterpflanze, kann er dieser selbstverständlich das Saatgut entnehmen. Eigene Samen lassen sich übrigens schon ab März auf der Fensterbank vorziehen.
Samen vorziehen – Anleitung
- Zeitpunkt: Ende Februar, Anfang März
- Standort: hell, am besten eine Fensterbank
- optimale Temperatur: 17°C bis 20°C
- Anzuchtschälchen mit Saaterde füllen
- Samen über das Substrat streuen beziehungsweise leicht eindrücken (die Akelei ist ein Dunkelkeimer)
- Substrat mit Feuchtigkeit bestäuben
- Erde in den folgenden Tagen feucht halten
- Staunässe vermeiden!
- Keimdauer: 5 bis 6 Wochen
Aussaat ins Freiland- Anleitung
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Zeitpunkt: ab April (spätestens bis Ende Mai)
- Erde am Standort auflockern
- Unkraut, Steine und Wurzelwerk gründlich entfernen
- ein etwa 20 bis 30 cm tiefes Loch ausheben
- eine Schicht Kompost einarbeiten
- darüber eine Drainage anlegen
- Samen mit Sand mischen
- Akelei am gewählten Standort säen
- mit einer dünnen Schicht Erde bedecken
- gut angießen
- Substrat weiterhin feucht halten
Nach der Saat
Erscheinen die ersten Triebe an der Erdoberfläche, muss der Gärtner sie gegebenenfalls pikieren. Ob diese Maßnahme erforderlich ist, hängt ganz davon ab, wie dicht er die Samen gesät hat. Bei heran wachsenden Pflanzen empfiehlt sich ein Abstand von 25 cm.
Weitere Pflege
Geschafft, die ersten Triebe haben sich zu jungen, gesunden Pflanzen entwickelt. Im Folgenden ist die Pflanze glücklicherweise sehr pflegeleicht. Es fallen nur wenige erforderliche Maßnahmen an. Wichtig ist jedoch
- bei unzureichender Regenmenge regelmäßig gießen
- dabei nur die Wurzeln, nicht die Blüte wässern
- von Mai bis August mit Substrat düngen
- für Kübelpflanzen Flüssigdünger verwenden
- verblühte Pflanzenteile umgehend entfernen
- im darauffolgenden Frühjahr bodennah abschneiden
Häufig gestellte Fragen
Die Pflanze bildet keine Blüten. Ist die Aussaat misslungen?
Bisher verlief das Aussäen wie gewollt, nach kurzer Zeit erschienen die ersten Triebe. Doch eine Blüte entwickelt sich nicht? Akeleien blühen erst im zweiten Standjahr, sodass kein Grund zur Sorge besteht.
Welches Substrat für den Kübel?
Die Erde im Kübel unterscheidet sich nicht besonders von den Ansprüchen, die die Pflanze im Freiland stellt. Im Topf ist aber noch mehr darauf zu achten, Staunässe vorzubeugen. Indem der Gärtner Blähton oder Lavagranulat unter die mit Kompost angereicherte Blumenerde mischt, verbessert er die Durchlässigkeit.