Thuja-Arten und Varietäten sorgen aufgrund ihrer unterschiedlichen Blattfärbung und den Wuchsformen für ansprechende Einsatzmöglichkeiten im eigenen Garten. Wenn Sie ein Fan vom Lebensbaum sind, können Sie eine der zahlreichen Thujasorten wählen, die zur heutigen Zeit verfügbar sind.
Die einzelnen Varietäten lassen sich hervorragend einsetzen, darunter als Hecke, dekorative Solitärpflanze oder Sichtschutz, der Ihr Grundstück vor fremden Blicken schützt. Dabei lassen sich einige der Thujasorten hervorragend farblich miteinander kombinieren, was zusammen mit den Schnittmaßnahmen für wahre Gartenkunst sorgt. Wenn Sie eine ansprechende Sorte suchen, sind Sie hier genau richtig.
Thuja-Arten vorgestellt
Bevor Sie sich eine der Sorten aussuchen können, sollten Sie die typischen Arten der Gattung kennen. Lebensbäume stammen ursprünglich aus Asien und Nordamerika, werden aber schon sehr lange kultiviert. Insgesamt finden sich fünf Arten innerhalb der Gattung, von denen nur zwei regelmäßig in Mitteleuropa gepflanzt werden:
- Abendländischer Lebensbaum (bot. Thuja occidentalis)
- Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata)
Diese haben sich aufgrund ihrer Eigenschaften in Gärten und Parkanlagen etabliert und bieten die größte Sortenvielfalt, aus der Sie Ihren Lebensbaum wählen können. Neben diesen Taxa finden sich noch die folgenden drei, die nicht ganz so bekannt, aber ebenfalls über Fächhändler erhältlich sind:
- Korea-Thuja (Thuja koraiensis)
- Kurobe oder Japanische Thuja (Thuja standishii)
- Sichuan-Thuja (Thuja sutchuenensis)
Der größte Unterschied zwischen diesen Taxa und den zwei oben genannten ist die Sortenauswahl. Von der Riesen- und Abendländischen Thuja finden sich viele Zuchtvarietäten, die Sie für Ihren Garten wählen können. Die anderen Lebensbäume sind vor allem in Asien beliebt und dort in Sorten verfügbar, die hier nicht so häufig anzutreffen sind. Aus diesem Grund finden sich meist die Variationen von Thuja occidentalis und Thuja plicata in Mitteleuropa.
An dieser Stelle darf natürlich Platycladus orientalis nicht vergessen werden, der Morgenländische Lebensbaum. Bei Platycladus orientalis handelt es sich um eine einstmalige Thuja-Art, die früher der Gattung zugeordnet wurde. Heute ist es das einzige Taxon der Gattung Platycladus, wird aber noch häufig unter der Gattung Thuja aufgeführt, vor allem von zahlreichen Anbietern. Die einzelnen Thujasorten unterscheiden sich vor allem in den folgenden Punkten:
- Blattfarbe
- Wuchsform
- Einsatzzweck
- Wuchshöhe
- Farbveränderung (abhängig von Jahreszeit)
Wenn Sie zum Beispiel nach einer Sorte suchen, die kugelig anstatt in die Höhe wächst, wird sich hierfür eine geeignete finden. Vor allem erleichtert die Sortenvielfalt den Einsatz in Ihrem Garten, vor allem wenn Sie eine Hecke für einen schwierigen Standort benötigen oder eine bestimmte Blattfärbung wünschen, die ausschließlich über eine entsprechende Sorte ermöglicht wird.
20 Thuja-Sorten von A-Z
Für jeden Gärtner oder Grundstücksbesitzer gibt es den passenden Lebensbaum. Da die Gattung über zahlreiche Taxa verfügt, finden sich zu diesen ebenso viele Sorten, die mit ihren Eigenschaften und vor allem dem dekorativen Wert auf sich aufmerksam machen.
Oben wurden Ihnen bereits die typischen Arten beschrieben, die den Großteil aller in Mitteleuropa verfügbaren Lebensbäume ausmachen. Wenn Sie sich für eine spezielle Art entschieden haben, können Sie aus dieser Liste eine der 20 interessanten Sorten auswählen. Diese sind alphabetisch nach dem Sortennamen sortiert und zur besseren Orientierung unter ihrer Art aufgeführt.
Thuja occidentalis
Die Abendländische Thuja ist die wohl bekannteste der drei Arten, die unter dem Begriff der Lebensbäume bekannt sind. Bei diesen handelt es sich ausschließlich um Bäume, die im Durchschnitt Wuchshöhen von 20 Metern erreichen und sehr pflegeleicht sind. Aufgrund ihrer absoluten Winterhärte sind die immergrünen Gewächse sehr beliebt bei Gärtnern, die nach einem farbigen Akzent im Garten suchen. Dafür sind die folgenden Thujasorten hervorragend geeignet:
- ‘Brabant’: Eine der bekanntesten Thujasorten, die aufgrund ihrer Eigenschaften wie der hohen Schnittverträglichkeit und des schnellen Wuchses von bis zu 30 Zentimetern im Jahr sehr beliebt ist. Sie wächst bis zu vier Meter hoch und lässt sich sogar in städtischen oder trockenen Gebieten einsetzen.
- ‘Columna’: Ebenfalls bekannt als die Säulen-Thuja lässt sich diese Sorte hervorragend in Säulenform erziehen. Dunkelgrün und dicht präsentiert sich die ‘Columna’, die sehr robust und einfach zu pflegen ist.
- ‘Danica’: Sind Sie auf der Suche nach einer Kugel-Thuja? Hier ist die Sorte ‘Danica’ zu empfehlen. Die bis -35°C winterharte Sorte wächst sehr langsam und lässt sich mit wenigen Handgriffen in Form bringen.
- ‘Dark Embers’: Der Name ‘Dark Embers’ deutet schon auf die intensiv dunkelgrüne Färbung dieser Sorte hin. Da sie kegelig wächst, lässt sie sich dekorativ anwenden und ist dabei besonders pflegeleicht.
- ‘Golden Globe’: Bei dieser Sorte handelt es sich um eine fast perfekte Kugel-Thuja, die das gesamte Jahr goldgelb erstrahlt und im Winter die Farbe sogar intensiviert.
- ‘Golden Tuffet’: Eine der wenigen Thujasorten, die kissenförmig wächst und sich im Kübel hervorragend als Solitär halten lässt. Die kompakte Sorte präsentiert sich in einem schönen Mix aus orange und gelb.
- ‘Little Giant’: Mit ‘Little Giant’ wird eine Sorte vorgestellt, die als immergrüner Zwerg in Kugelform auf sich aufmerksam macht. Aufgrund des dichten Wuchses ist sie äußerst frostresistent und lässt sich mit geringem Aufwand im Kübel halten.
- ‘Rheingold’: Das ‘Rheingold’ ist eine der beliebtesten Thujasorten und für das goldene Blattwerk bekannt, das sich zu jeder Jahreszeit in einem anderen Gelbton zur Schau stellt.
- ‘Smaragd’: Ebenfalls eine sehr beliebte Sorte, deren Reiz vor allem in dem gleichmäßigen Wuchs und dem äußerst dekorativen Charakter liegt, den viele Gärtner an der Pflanze schätzen. Die Form erinnert stark an klassische Zypressengewächse (Cupressaceae).
- ‘Sunkist’: Diese klassische Sorte ist populär aufgrund der Tatsache, dass sie von einem intensiven Orangegelb in ein frisches Zitronengelb übergeht, sobald der Winter ins Land zieht.
- ‘Teddy’: Ein wunderschöner Kugel-Thuja, der ohne regelmäßiges Trimmen auskommt, da er von alleine die gewünschte Form behält.
- ‘Tiny Tim’: Ebenfalls ein Kugel-Thuja, dessen Blätter intensiv grün gefärbt sind. Diese Art ist besonders winterhart.
- ‘Yellow Ribbon’: Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei ‘Yellow Ribbon’ um eine Thuja mit gelber Blattfärbung. Diese fällt so stark auf, dass sie zu einem Highlight im Garten wird.
Thuja plicata
Ebenfalls bekannt als Riesen-Thuja ist diese Art vor allem die Größe von 40 bis 70 Metern bekannt, wobei 40 Meter den möglichen Höhen innerhalb Mitteleuropas entsprechen. Die imposanten Gewächse bleiben aber auch häufig deutlich kleiner, was abhängig von der Region und dem Wetter ist.
Besonders auffällig ist neben dem Höhenwuchs der breite Stamm, der Durchmesser von bis zu sechs Metern problemlos erreichen kann. Im heimischen Garten werden sie gerne als Hecke und aufgrund ihrer Ausmaße als Sichtschutz verwendet. Die folgenden fünf Lebensbaumsorten sind besonders empfehlenswert:
- ‘Aurescens’: Eine äußerst dekorative Sorte, deren Charme in den goldgelben Spitzen liegt, die mit Zeit gebildet werden.
- ‘Excelsa’: Wenn Sie sich für diese Sorte entscheiden, werden Sie von der Wuchsform begeistert sein. Diese zeichnet sich durch ihre Kompaktheit aus.
- ‘Gelderland’: Eine lockere Hecke mit viel Potential und einer Höhe von bis zu zwölf Metern, deren Blätter immer ein wenig nach unten hängen.
- ‘Martin’: Ideale Heckensorte für alle, die eine schnell und dicht wachsende Hecke wünschen. Sie verzichtet auf Farbveränderungen und ist das gesamte Jahr über in einem satten Grün gekleidet.
- ‘Whipcord’: Die Sorte ‘Whipcord’ fällt sofort durch die Zweige auf, die sehr dünn, lang und flexibel sind. Sie erinnern ein wenig an Drähte.
Platycladus orientalis
Der meist kleinste Lebensbaum der hier vorgestellten Taxa ist der Morgenländische. Platycladus orientalis wird in den heimischen Gärten nur etwa zehn Meter hoch, was ihn deutlich kompakter macht als die anderen Lebensbäume. Er wird nicht so häufig als dichte Hecke gepflanzt, da die Wuchsform sich dafür nur schlecht eignet. Wenn Sie aber eine Hecke in Baumform bevorzugen, sollten Sie dieser Art eine Chance geben. Die zwei folgenden Sorten sind hier vor allem zu nennen:
- ‘Aurea Nana’: Diese Thuja wird von vielen als eine der schönsten Lebensbaumsorten bezeichnet. Kein Wunder, verführen die Blätter doch mit einem intensiv gelben Ton, der sofort ins Auge fällt.
- ‘Franky Boy’: ‘Franky Boy’ fällt sofort durch die äußerst dünnen Blätter auf, die zugleich sehr lang sind an Faden erinnern.
Häufig gestellte Fragen
Sind Thuja giftig?
Ja, bei den Lebensbäumen handelt es sich um für Menschen und Tiere giftige Pflanzen, die über einen potenten Cocktail an Inhaltsstoffen wie Thujonen und Campher verfügen, die vor allem im ätherischen Öl der Thuja enthalten sind. Die Blattspitzen, das Holz und die Zapfen können bei Berührungen Irritationen der Haut und Schleimhäute verursachen, während der Verzehr der Pflanzenteile deutlich schwerere Symptome wie Krämpfe, Leberschäden, Übelkeit und Brechreiz auslösen kann.
Was sind die Ursachen für eine Blattverfärbung beim Lebensbaum?
Färben sich die Blattschuppen braun oder gelbbraun, liegen in den meisten Fällen Pflegefehler wie Trockenheit, hohe Konzentration an Streusalz über den Winter, ein zu saurer Boden oder eine falsche Überwinterung vor. Deutlich häufiger sind Erkrankungen durch Pilze oder ein Schädlingsbefall.
Wie lassen sich Lebensbäume am besten vermehren?
Sobald Sie eine Sorte gefunden haben, die Ihnen gefällt, können Sie diese vermehren, um den Bestand für Ihren Garten zu erweitern. Setzen Sie hierbei unbedingt auf Stecklinge, da eine Aussaat häufig dazu führt, dass Sie am Ende nicht mehr die gewünschte Sorte erhalten.